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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für den Abschluß des Experiments ließen sich aus Prestigegründen nicht verschieben.
    Es war ein Teufelskreis, und Gülüzgy knirschte mit der hornigen Zunge. Sollte es doch die blaue Kreatur der Heimtücke holen. Von der anfänglichen Begeisterung für das Experiment war sowieso nicht viel geblieben, sie war gewichen wie die Luft aus einem Ballon.
    Was übriggeblieben war, war nicht mehr als eine runzlige Hülle, mit der man Kinder erschrecken konnte.
    Der Wissenschaftler tastete hinter sich. Er fand den Anschluß der internen Sprechanlage und schaltete sie ein. Sie verband ihn automatisch mit seinem Büro.
    „Ich bin in der Genetikhalle", meldete er sich. Seine Stimme klang jetzt klar und deutlich.
    „Es befindet sich ein fremder Gegenstand in der Halle, grün und würfelförmig. Wer hat ihn zwischen den Experimentiertischen abgestellt?"
    Es blieb still in der Leitung, er hörte nur das Knacken, mit dem die Verbindung unterbrochen wurde. Augenblicke später kam Lärm auf in den Korridoren und Etagen. Es hörte sich an, als führte ein Trupp Bewaffneter eine Invasion des Gebäudes durch, und Gülüzgy erstarrte vor Schreck. Er bildete sich tatsächlich ein, daß die Truppen des Sothos sein Institut angriffen, und er schrieb es hastig den Geschenken zu, die Pelyfor aus Muun mitgebracht hatte und die sich über die Welten der Blues verteilt hatten.
    Er atmete erst auf, als er seine eigenen Mitarbeiter aus dem Antigrav quellen sah. Sie behinderten sich gegenseitig, und sie rannten auf ihn zu, als seien alle bösen Kreaturen hinter ihnen her. Er erwartete, daß sie langsamer machten und achtungsvoll vor ihm stehenblieben, aber er täuschte sich.
    „Aus dem Weg!" schrie Dunyrliit ihn an. „Ich renne dich über den Haufen!"
    Langsam dämmerte dem Wissenschaftler, was los war. Seine Meldung an das Büro war es, die den Ansturm ausgelöst hatte. Dunyrliit hatte ihn erreicht und schob ihn einfach zur Seite.
    „Bleib mir vom Leib!" schrie Gülüzgy ihn an. „Alle Assistenten zu mir!"
    Sie stießen ihn rücksichtslos zur Seite und drängten in die Halle.
    „Mir hat es sich mitgeteilt", schrie Dunyrliit. „Es gehört mir!"
    „Du bist verrückt. Es ist mein Geschenk", entgegnete Zymlargü. Und der Gataser Nüryi-Ser-Rihül riß die beiden auseinander und schüttelte sie.
    „Ich stamme von der Urwelt aller Blues. Mir steht das Recht zu, dieses großartige Geschenk in Empfang zu nehmen. Es spricht bereits zu mir!"
    Gülüzgy schwindelte. Er hatte endgültig begriffen, was los war. Er wunderte sich lediglich ein wenig über die schmucklose Ausführung des Würfels.
    Er warf einen Blick in die Halle. Wie bisher spürte er rein gar nichts. Er rief sich alle Berichte aus den verschiedenen Bereichen Zülüts ins Gedächtnis. Überall war davon die Rede, daß sich die Geschenke den Blues auf mentalem Weg mitteilten. Sie fanden schnell Abnehmer, und diejenigen, die vor Sehnsucht fast vergingen, wurden von jenen mit spöttischen oder tröstenden Worten abgespeist, die ein Geschenk erhalten hatten. Die Beschenkten forderten überall auf dem Planeten für sich das alleinige Recht, zu den Klöstern zu gehen und mit den dort lebenden Frauen Nachwuchs zu zeugen.
    Der Wissenschaftler wurde in seiner Aufmerksamkeit auf den Eingang gelenkt. Er sah Uniformen und Waffen. Die Soldaten kamen. Sie hatten ihre Unterkünfte außerhalb des Geländes, aber sie mußten seine Meldung an das Büro mitgehört haben. Es hatte keinen Sinn, sie zur Ordnung zu rufen. Die Soldaten stürmten laut rufend an ihm vorbei und stürzten sich in das Getümmel, warfen ihre Waffen weg und strebten zu dem Würfelgeschenk, das mitten zwischen den Versuchsanlagen ruhte. Die Assistenten stritten sich handgreiflich darum, und jetzt griffen auch noch die Soldaten ein, und innerhalb weniger Sekunden war ein Handgemenge im Gang, daß Gülüzgy Hören und Sehen verging.
    „Vorsicht!" schrie er laut. „Geht weg da. Gefährdet nicht die Versuchsanordnungen!"
    Einer der Soldaten prallte mit dem Rücken gegen einen hohen Tisch. Der Tisch ruckte zur Seite, zwei empfindliche Glasgefäße, die auf ihm standen, klirrten aneinander und zerbrachen. Eine stinkende Brühe begann sich auf dem Tisch zu verteilen und lief an den Kanten hinab auf den Fußboden. Auf der anderen Seite warf soeben einer der Assistenten einen Aufbau um, und unter den Füßen eines zweiten zersprang ein Sortiment Zuleitungen. Eine Sirene schrillte in eindringlichem Ton, bis einer der Soldaten sie mit

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