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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eingetroffen.
    Als die Sitzung eröffnet wurde, fehlte jedoch der Vertreter der Blues.
    Die Abgeordneten warteten. Sie warteten eine Stunde lang, dann wurde eine Direktleitung in die Etage Pryits geschaltet und nach dem Galaktischen Rat verlangt.
    „Wir kommen", entgegnete der Blue, ohne einen Zeitpunkt zu nennen. Zudem sprach er von sich in der Mehrzahl, was bedeutete, daß er einen Artgenossen mitbringen wollte.
    Sein Büro hatte jedoch keinen Beisitzer zu der Tagung angemeldet.
    Unruhe entstand in dem großen Sitzungssaal, als der Beamte das Ergebnis seines Gesprächs mit Pryit bekanntgab. Sheela Rogard, die terranische Abgeordnete, drängte sich an Muggersbruck vorbei, dem Galaktischen Rat der Posbis. Der Posbi fuhr pfeilschnell einen Tentakel aus und hielt sie von hinten am Gürtel fest.
    „Laß das!" zischte Sheela. „Ihr Posbis lernt wohl nie, wie man sich einer Dame gegenüber benimmt!"
    Der positronischbiologische Roboter entschuldigte sich tausendmal.
    „Es war nicht so gemeint, wie du es auslegst", knatterte er. „Aber richte Homer schöne Grüße aus!"
    „Woher weißt du?"
    „Wenn du es eilig hast, dann willst du immer Homer G. Adams sprechen", versicherte der Posbi treuherzig. „Beeile dich. Es stinkt hier Lichtjahre gegen den galaktischen Wind!"
    Den Eindruck hatte Sheela auch. Es dauerte knappe fünf Minuten, um mit Terra zu sprechen und eine Direktverbindung in den Saal genehmigt zu erhalten. Adams konnte die Konferenz per Simultanschaltung mitverfolgen.
    Nach weiteren fünf Minuten erschienen zwei Blues. Sheela hatte ihren Platz wieder eingenommen, und Muggersbruck winkte zu ihr herüber. Sheela beobachtete, wie Pryit ohne Einverständnis des Vorsitzenden zum Rednermikrofon trat und seinen Artgenossen mit sich zog.
    „Als Galaktischer Rat meines großen Volkes eröffne ich die Sitzung mit einem Dringlichkeitsantrag", zirpte er. „Raynit-Sit-Vornay wird zu uns sprechen. Er ist der Sonderbevollmächtigte der Eastside. Wir wollen ihn anhören!"
    Er trat zur Seite, und der Gataser baute sich vor dem Mikrofon auf.
    „Das Galaktikum ist eine lasche Organisation", begann er. „Sie taugt nichts. Sie verkriecht sich in diesem Schiff, während draußen die Feinde unserer Zivilisationen ihre Fäden ziehen und langsam, aber sicher Besitz von der Milchstraße ergreifen. Im Namen Pryits und dem Volk der Blues vertreten durch mich, erhebe ich folgende Forderungen: Sofortige Zusammenstellung einer vierhunderttausend Einheiten starken Raumflotte.
    Bewaffnung mit allen Systemen, die den Waffen des Sothos standhalten können.
    Alarmbereitschaft für alle Planeten.
    Baldige Erstürmung und Zerstörung sämtlicher Upanishad-Schulen in der Galaxis.
    Bestrafung der Haluter für ihren Austritt aus der Völkergemeinschaft.
    Sofortigen Rückzug aller Nicht-Blues aus der Eastside.
    Ferner..."
    Tumult war ausgebrochen. Ein Gong ertönte, mit dem Pratt Montmanor sich Ruhe verschaffen wollte. Saaldiener-Roboter rollten herein und verteilten sich vorsorglich auf alle Ränge. Vier Kampfroboter tauchten auf, durch ein Notsignal gerufen, und postierten sich um das Rednerpult.
    Sheela Rogard hatte zu ihrem Tischmikrofon gegriffen.
    „Ist das alles, du Wahnsinniger?" schrie sie, so daß es alle hören konnten. „Willst du uns alle in den Abgrund stürzen?"
    „Ferner die Aufforderung zur Kapitulation an alle Feresh Tovaar. Die GOI wird meinem Oberkommando unterstellt und wird mir alle ihre Waffensysteme abliefern", fuhr Vornay ungerührt fort. „Außerdem weise ich darauf hin, daß wir aus dem Galaktikum austreten, wenn unsere Forderungen nicht erfüllt werden. Wir betrachten es als Kriegserklärung an die Eastside. Wir werden unsere Ziele dann allein verfolgen!"
    Das Chaos war perfekt. Kein einziges Wort war mehr zu verstehen. Etwas über vierhundert Kehlen machten ihrem Unmut Luft.
    Die Roboter nahmen die beiden Blues in ihre Mitte und verschwanden mit ihnen abwärts durch den Boden, um sie vor dem Zorn der Galaktischen Räte zu schützen.
    Sheela Rogard achtete auf all das kaum. Sie hörte nicht einmal den heftigen Fragen zu, die Homer G. Adams über ihr Ohrmikrofon stellte. Sie hatte immerfort Pryit beobachtet, den Galaktischen Rat. Beinahe teilnahmslos hatte er die Worte seines Artgenossen verfolgt und sich fortwährend mit der rosagrünen Doppelpyramide in seinen Händen beschäftigt. Er hatte das Ding gestreichelt und getan, als spräche er lautlos damit.
    Ohne Zweifel handelte es sich um eines der Verlorenen

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