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1336 - Der Jäger von Gatas

Titel: 1336 - Der Jäger von Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Widerstandskämpfern.
    Er versuchte deshalb gar nicht erst, in die Katakomben zurückzukehren und sich dort zu verstecken, denn dann hätten ihn die Häscher mit Sicherheit bald aufgespürt und seinen Vater sowie Symfali dazu.
    Statt dessen entfernte er sich mit Höchstgeschwindigkeit von der Geisterstadt Gülüpyrt und genoß seinen Triumph, als er merkte, daß die Kampfgleiter des Suchtrupps das Tempo nicht mitzuhalten vermochten.
    Der Triumph verging ihm aber schnell wieder, denn es dauerte nicht lange, bis die Häscher sich über Funk verständigt hatten und von allen Seiten gleichzeitig Verstärkungen heranrückten.
    Trotz seiner wilden Flugmanöver zog sich das Netz der Feinde schließlich immer enger um ihn zusammen - und als er im nächsten Gebirge in ein Hochtal geriet und sich vor einer rund viertausend Meter steil aufragenden Felswand fand, ahnte er, daß ihm nichts weiter übrigbleiben würde, als bis zum bitteren Ende zu kämpfen.
    Allerdings fürchtete er den Tod nicht, denn er hoffte inbrünstig, durch ihn wieder mit seinen Eltern vereint zu werden, die während der Invasion des Dekalogs der Elemente mitsamt ihrem Schiff vom Element der Kälte in die Minuswelt gerissen worden waren und vorher gerade noch das winzige Beiboot mit ihrem Kind aus der Gefahrenzone hatten katapultieren können, so daß es später anhand der automatisch abgestrahlten Peilsignale von einem Schiff der Blues gefunden werden konnte.
    „Bald sehen wir uns wieder!" flüsterte der kleine Paddler, während er TAriesig zwischen zwei Felsbrocken zum Stillstand brachte und den inzwischen fertiggestellten Bündelfeld-Richtstrahler auf das hellgrün schillernde, radförmige Hesperiden-Geschenk ausrichtete, das als erster Verfolger in das Hochtal einflog ...
    Tarnak verzichtete darauf, in Deckung zu gehen und die Werftplattform aus sicherer Entfernung mit dem Steuergerät zu bedienen, denn er hatte sich damit abgefunden, sterben zu müssen.
    Sein Schuß auf das hellgrün schillernde Hesperiden-Geschenk, das sich ihm mit der Langsamkeit und Geradlinigkeit des Unzerstörbaren näherte, hatte auch mehr symbolischen Charakter und sollte seinen Widerstandswillen dokumentieren. Einen anderen als diesen moralischen Erfolg versprach sich der kleine Paddler nicht.
    Deshalb jagte es ihm einen heillosen Schrecken ein, als der kaum sichtbare Energiestrahl beim Auftreffen auf das Geschenk heller und heller wurde, bis er so grell leuchtete, daß Tarnak geblendet die Augen schloß.
    Das war aber noch nicht alles.
    TAriesig wurde plötzlich von dermaßen heftigen Vibrationen geschüttelt, daß Tarnak den Halt verlor und von ihrem Rand hinunterpurzelte. Er fiel etwa vier Meter tief und landete auf hartem Fels; dennoch kam er mit ein paar Prellungen davon, denn wie alle Paddler besaß er kein Knochengerüst, sondern starke und extrem elastische Sehnenbündel und Knorpelstränge, die den Aufprall mühelos abfederten - und seine schwarze Haut war so fest und elastisch wie Gummi.
    Deshalb sprang er fast sofort wieder auf die Füße und hielt das Steuergerät in beiden Händen fest, um es nicht zu verlieren.
    Sein Blick heftete sich sofort wieder auf das Geschenk, das immer noch von dem Energiestrahl getroffen wurde, der jedoch längst nicht mehr so hell wie zuvor leuchtete.
    Im nächsten Moment blähte sich das grünschillernde Hesperiden-Geschenk blitzschnell bis zum Durchmesser eines kugelförmigen 30-Meter-Beiboots auf, um anschließend ebenso schnell zu schrumpfen und dabei dunkler und dunkler zu werden.
    Und dann war es verschwunden.
    Tarnak war fassungslos.
    Soviel er bisher von seinem Vater und Symfali gehört hatte, waren Hesperiden-Geschenke unzerstörbar. Sie ließen sich auch nicht einfangen und demontieren. Solchen Versuchen trotzten sie entweder, indem sie die Personen, die sie unternahmen, psionisch so beeinflußten, daß sie von ihnen abließen - oder sie entzogen sich ihnen durch Flucht in den Psiraum oder durch Selbstzerstörung.
    Sollte er, Tarnak, dem grünschillernden Geschenk mit seinem Bündelfeld-Richtstrahler so zugesetzt haben, daß es sich selbst zerstört hatte - beispielsweise durch Implosion?
    Das Paddlerkind vermochte sich das nicht vorzustellen; dazu verliefen seine Denkprozesse zu sehr in streng mathematischlogischen Bahnen. Es wäre ihm unmöglich gewesen, sich mit tagträumerischer Phantasie Fähigkeiten anzudichten, für die es keine sachlich begreifbare Basis gab, wie das beispielsweise Blueskinder konnten.
    Doch bevor er

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