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1336 - Der Jäger von Gatas

Titel: 1336 - Der Jäger von Gatas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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teleportieren, dem sechsten Planeten der Sonne Pahl."
    „Dessen vierter Planet Apas heißt", ergänzte Sid. „Die Hauptwelt des Bluesvolks der Apasos. Deshalb dürfte das gesamte Pahl-System zur Zeit schwer durch Flottenverbände abgeriegelt sein, so daß nicht mal ein Schreckwurm ohne Visum hineinkäme. Wieso dann ein Schatzsucher, Tiff? Soviel wir wissen, haben die Blues doch bisher die Schatzsucher, die in die Eastside einflogen, entweder vertrieben oder abgeschossen."
    „Seit gestern nicht mehr", antwortete der Unsterbliche. „Warum, weiß noch niemand in CLARK FLIPPER, aber Tatsache ist, daß die Schatzsucher von den Blues jetzt unbehelligt bleiben, sofern sie alle ihre Anweisungen befolgen. Möglicherweise haben einige Schatzsucher Waren bei sich, die bei den Blues hoch im Kurs stehen. Uns liegt jedenfalls die Information vor, daß Kohnla seit gestern sogar die Landung von Schatzsucherschiffen gestattet."
    „Wenn du keine Ahnung hast, was die Blues von den Schatzsuchern begehren, ist dein Plan aber ein Vabanquespiel", wandte Gucky ein.
    „Ein gewisses Restrisiko ist natürlich dabei, wie man so schön sagt", erklärte Tifflor.
    „Aber wir meistern das schon. Hört mir bitte gut zu!"
    Nachdem er seinen Plan detailliert dargelegt hatte, waren die Bedenken seiner Freunde verflogen. Zumindest, was den Weg nach Gatas via Kohnla anging.
    Auf Gatas selbst allerdings würde es auf jeden Fall Gefahren geben, denn Tiffs Plan sah vor, diesen Planeten zur Testwelt zu machen, auf der sich zeigen sollte, wie groß die Chancen für die Parateams der GOI waren, auf allen wichtigen Blueswelten Revolten zu inszenieren, deren Resultat der Sturz aller im Bann von Hesperiden-Geschenken stehenden Regierungen und ihre Ablösung durch Unbeeinflußbare sein sollten.
     
    *
     
    „Warum ausgerechnet Guy Nelson?" flüsterte Nia Selegris ihrem Lebensgefährten zu und beobachtete unter gesenkten Lidern hervor den Raumkapitän, der mit dem breiten Rücken zu ihnen vor seinem Hauptsteuerpult saß und mit Faustschlägen nachhalf, wenn eine Schaltung mal nicht gleich „ansprang".
    Tiff zuckte die Schultern.
    „Warum nicht Guy Nelson", gab er ebenso leise zurück. „Er hat schon viel für die Menschheit getan, auch wenn das schon lange zurückliegt. Aber durch die Veröffentlichung seiner Abenteuer auf Mikrofilm und Video hat sich seine Popularität erhalten, und als er neulich mit seiner H. B. M. von ein paar GOI-Schiffen vor Einheiten der Jägerbrigade in Sicherheit gebracht und nach CLARK FLIPPER abgeschleppt worden war, bin ich von vielen Gois förmlich bekniet worden, ihn doch einmal für eine Mission unserer Organisation einzusetzen - und die Rolle des Galaktischen Schatzsuchers ist ihm förmlich auf den Leib geschrieben."
    Nia zuckte zusammen, als der Raumkapitän nach einem kräftigen Schluck aus der neben ihm auf dem Pult stehenden Bourbonflasche gullyartig rülpste.
    „Ein Alptraum von einem Säufer!" wisperte sie. „Will er etwa Karriere bei der GOI machen?"
    „Guy Nelson?" fragte Tiff belustigt und schüttelte heftig den Kopf. „Doch nicht der! Ich wette, wir sehen ihn die nächsten fünfzig Jahre nicht wieder, nachdem er uns ins Pahl-System gebracht hat. Er ist ein typischer Einzelgänger - und falls du ihm eine Karriere bei der GOI anbieten würdest, er würde sich fluchtartig absetzen, wette ich."
    „George!" dröhnte Nelsons Baßstimme auf. „Wo steckst du denn, du verlauster Schrotthaufen?"
    Das Schott im Hintergrund öffnete sich - und ein unverkleideter, schwarzlackierter Roboter hastete durch die Öffnung, den linken Fuß nachziehend und mit ausgebreiteten Armen mühsam sein Gleichgewicht aufrechterhaltend.
    Die Schotthälften fuhren zischend aufeinander zu, bevor er die Öffnung passiert hatte, aber sie fuhren wieder auseinander, ohne George zu halbieren.
    „Sir!" röchelte der Roboter, bei seinem Herrn angekommen, als gurgelte er mit Schrauben. „Ich bitte um Verzeihung, aber ich konnte nicht früher kommen, da ich auf Anweisung der Herrin Emma reparieren mußte."
    „Wer ist Emma, bei allen Black Holes?" zischte Nia ihrem Liebsten zu.
    „Ein Roboter, den Mabel Nelson in CLARK FLIPPER vor der Verschrottung bewahrte und zu ihrer Zofe machte", antwortete Tifflor. „Guy machte ihn wieder funktionsfähig, was ein kleines Wunder war - und er nannte sie Emma nach der Geliebten eines Urahns von ihm, des Admirals der britischen Holzschiffkriegsmarine seligen Angedenkens. Er hieß Viscount Horatio Nelson, und

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