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134 - Die Spinne und die Hexe

134 - Die Spinne und die Hexe

Titel: 134 - Die Spinne und die Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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die Kammer betreten hatte, und er hatte die Zigarette mit seinem Feuerzeug angezündet. Danach mußte er es schlecht eingesteckt haben.
    Er schritt durch die Fleischgassen, blieb immer wieder stehen, bückte sich, um einen Blick unter die tiefhängenden Rinderhälften zu werfen, und plötzlich war ihm, als wäre er nicht allein.
    Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn. War ihm Jerry Denham gefolgt? Der Atem kam wie Zigarettenrauch aus seiner Nase. Noch nie hatte er sich hier drinnen dermaßen unbehaglich gefühlt. Was hatte das zu bedeuten?
    Er glaubte, ein Geräusch hinter sich zu vernehmen, und drehte sich irritiert um.
    Vor ihm stand ein Mann ohne Schutzanzug, in normaler Straßenkleidung. Ihm fehlte der rechte Arm und er war… aus Eis!
    ***
    Das glitzernde Gesicht des Eismonsters verzerrrte sich zu einem teuflischen Grinsen. Layton fühlte sich hier wohl. Die Kälte hielt ihn am Leben. Er brauchte nicht zu befürchten, daß er ein ähnliches Ende wie Greg Lupus nehmen würde. Er hatte dieser Entwicklung rechtzeitig einen Riegel vorgeschoben.
    Solange er inmitten dieser Kälte blieb, würde er weiterbestehen. Natürlich wußte er, daß dies nur eine Zwischenstation war. Auf die Dauer konnte er sich hier nicht halten.
    Wenn die Arbeiter ihn entdeckten und Alarm schlugen, würde Tony Ballard und Mr. Silver auf der Bildfläche erscheinen. Daß sie ihm mit ihrer Spezialmunition gefährlich werden konnten, hatte Ballard inzwischen bewiesen.
    Layton mußte London verlassen. Er wußte nur noch nicht, wie er das anstellen sollte, ohne Schaden zu nehmen. Er konnte nur in einem Gebiet leben, wo ewiger Winter herrschte.
    Arktis… Antarktis… Auch die ewige Eisregion eines Gletschers kam in Frage… Dort würde man ihn vielleicht für einen Schneemenschen, einen Yeti, halten.
    Das Problem war: Wie kam er ans Ziel? Auf diese Frage mußte er eine Antwort finden. Bis dahin mußte er sich hier verstecken und unentdeckt bleiben.
    Er verstand Robert Windens Suchen falsch. Er glaubte, sie würde ihm gelten, deshalb zeigte er sich dem Mann, der ihn entgeistert anstarrte.
    Winden riß sich von diesem unglaublichen Anblick schließlich los und ergriff die Flucht. Das Eismonster folgte ihm. Winden hastete die eine Fleischstraße hinauf, die andere hinunter.
    Layton blieb ihm auf den Fersen. Er stieß zwei Rinderhälften kraftvoll hinter dem Fliehenden her. Der Haken ratschte über die Schienen, das hartgefrorene schwere Fleisch prallte gegen den Mann und brachte ihn zu Fall.
    Winden stürzte auf den gerippten Fliesenboden und warf sich entsetzt herum. Layton war mit wenigen Schritten bei ihm. Als sich das Eismonster auf ihn stürzte, schrie er verzweifelt um Hilfe, doch die Türen waren so dick, daß niemand es hörte…
    ***
    Hilfeschreie auch in der Hölle - ausgestoßen von Rillo, dem es nicht gelungen war, in sein Revier zurückzukehren. Er hatte es nicht einmal geschafft, die glühenden Steine hinter sich zu bringen.
    Er ist wie ein Bummerang, dachte Metal grimmig. Man schmeißt ihn weg, aber er kommt immer wieder zurück.
    Bewegung zwischen den hohen Glutfelsen, und Augenblicke später sah Metal den vierbeinigen Teufel wieder. Er befand sich in einer unangenehmen Lage, hing in einem widerstandsfähigen Spinnennetz. Die elastischen, klebrigen Fäden hielten ihn fest.
    Allein kam er da nicht mehr heraus. Er flehte den Silberdämon an, ihn zu befreien, doch Metal rührte sich nicht von der Stelle. Er aktivierte zunächst lediglich die Silberstarre, denn Rillo war nicht allein.
    Vier große, häßliche schwarze Spinnen schleiften das Netz über den Boden.
    »Metal, steh mir bei!« schrie Rillo. »Sie bringen mich sonst um. Sie sind Raedyps Wächter…«
    »Wieso hast du mir nichts von ihnen erzählt?« fragte Metal.
    »Weil ich nichts von ihnen wußte. Du darfst nicht denken, ich hätte dich absichtlich nicht auf diese Gefahr aufmerksam gemacht.«
    »Wie viele Wächter gibt es? Nur diese vier?«
    »Ich weiß es nicht. Wenn du mir nicht hilfst, bin ich verloren!«
    Metal zog die magische Machete aus dem Gürtel und stellte sich den Spinnen in den Weg. Sie ließen das Netz los und fächerten auseinander.
    Feuerlanzen schossen aus seinen Augen und trafen ein Insekt. Sie bohrten sich in den schwarzen Körper und vernichteten ihn. Er brannte aus, Rauch stieg stinkend hoch, und die Spinne brach -auseinander, doch Metal hatte keinen Grund, sich zu freuen, denn dieser Sieg über die eine Spinne rief drei weitere Wächter auf den

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