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134 - Geister im Grand Hotel

134 - Geister im Grand Hotel

Titel: 134 - Geister im Grand Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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machte sekundenlang den Eindruck
eines Mannes, der etwas Unheimliches und Unglaubliches sah. Etwas, das ihn
bedrohte!
    Da sprang X-RAY-3 nach vorn. Er erwischte den
Anwalt am Ärmel und riß ihn zu Boden.
    Raumann schrie auf, riß die andere Hand hoch
und preßte sie hart gegen seine Brust, genau in Höhe seines Herzens.
    Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn, und
heftig stieß er die Luft aus.
    Larry kniete neben dem Mann, der wie aus
einem Traum zu erwachen schien.
    »Was haben sie gesehen, Mister Raumann ?« fragte Brent sofort.
    Irritiert starrte der Anwalt ihn an.
    »Aber wieso ... was machen Sie denn hier? Wie
kommen Sie hierher ?«
    »Ich erkläre Ihnen später alles. Sagen Sie
mir, was eben in diesem Moment passiert ist, oder was Sie meinten, erlebt zu
haben ...«
    »Der Reiter«, stammelte Raumann noch
benommen.
    Er war weiß wie Kalk.
    »Was für ein Reiter?«
    »Ein - Spuk auf einem Gespensterpferd ... er
hat die Lanze nach mir geworfen . .. wollte mich
durchbohren ... Ich fühlte schon die Spitze ... auf meiner Brust, glaubte ...
zu sterben und ...«
    Der Rest seiner Ausführungen ging unter in
einem lauten, trockenen Knall.
    Ein Schuß!
    Das Projektil fuhr heiß an Larrys Ohr vorbei,
klatschte gegen die Wand und riß ein Stück des Steines heraus. Grobkörniger
Staub und nadelfeine Splitter flogen Larry mitten ins Gesicht.
    Der Agent warf sich zu Boden und riß im
Fallen die Smith & Wesson Laser aus dem Halfter. Iwan Kunaritschew, von dem
heimtückischen Anschlag auf das Leben seines Freundes nicht minder überrascht,
war auch schon herumgewirbelt und hielt wie durch Zauberei die Waffe in der
Hand.
    Iwan feuerte aus der Drehung heraus.
    Der grelle Laserstrahl zuckte auf. Trotz der
Eile, mit der die Abwehrreaktion geschah, war X-RAY-7 aufmerksam genug, die Mündung
nicht zu hoch, sondern extrem tief zu halten.
    Er wußte nicht, wer hinter ihm stand oder den
Gang entlangkam, und allzuleicht konnte ein Unbeteiligter in Mitleidenschaft
gezogen werden.
    Der Laserstrahl fuhr oberhalb der
Teppichbodenleiste in die Wand. Der Teppichboden glühte auf unter der extrem
hohen Hitzeentwicklung, und die Leiste fing sofort Feuer.
    An der Ecke im Gang hinter ihnen, wo der
Schuß abgefeuert worden war, befand sich jedoch niemand mehr.
    Wie ein Wiesel war Larry auf den Beinen.
    Er hielt Iwan fest, der losrennen wollte.
    »Kümmere dich um Raumann, Brüderchen. Und
spuck’ das Feuer aus, ehe es zu wachsen anfängt. Sprich dann mit Raumann und
laß dir seine mysteriöse Geschichte weiterberichten ... Ich kümmere mich um den
Schützen. Die blaue Bohne galt mir !«
    Mit zwei, drei Schritten war er an der Ecke
und lief geduckt um sie herum, die entsicherte Smith & Wesson Laser in der
Linken.
    Ein weiterer Schuß auf ihn wurde nicht
abgefeuert, und da war niemand, gegen den er sich hätte zur Wehr setzen müssen.
    Aber das war kein Geisterangriff gewesen.
    Gedämpfte eilige Schritte, die sich auf der
Treppe nach oben entfernten, und die Larry nicht überschauen konnte, weil der
Aufzugschachtdazwischen lag, waren zu vernehmen.
    X-RAY-3 forcierte sein Tempo.
    Der andere durfte nicht unerkannt entkommen.
Bei ihm handelte es sich mit Sicherheit um den gleichen Täter, der versucht
hatte, ihn mit dem im Badewasser aufgelösten Narkotikum ins Jenseits zu
befördern.
    Larry jagte über die Treppe nach oben.
    Er holte auf und kam den Schritten näher.
    Der Fliehende hatte sich nach links gewandt.
    Eine Tür klappte.
    X-RAY-3 sah gerade noch den Schatten der sich
schließenden Tür, stürzte auf sie zu und warf sich ihr mit ganzer Kraft
entgegen, ehe die Person dahinter die Zeit hatte, sie ins Schloß zu drücken.
    Larry war dem anderen körperlich weit
überlegen.
    Sein Angriff erfolgte so hart und schnell,
daß der geheimnisvolle Flüchtling nicht mal die Chance hatte, eine Pistole
abzudrücken und die Kugel durch das Türblatt in Larrys Leib zu jagen.
    Die nach innen fliegende Tür warf den sich
Dagegenstemmenden in hohem Bogen zurück und auf das breite Bett, das mitten im
Zimmer stand.
    Es war ein Mann. Er war mittelgroß und trug
einen dunkelgrauen Straßenanzug.
    Sein Haar war eisgrau, ebenso der schmale,
das ganze Gesicht rahmende Bart.
    Dieser Mann war - Dr. Montan!
    Das war die erste Überraschung. Aber damit
nicht genug, die zweite folgte auf dem Fuß.
    Montan - war auch nicht Montan!
    Das eisgraue, dicht gewellte Haar war nach
vorn gerutscht, und darunter her
    vor schaute ein schwarzer Haarschopf.
    Auch der Bart hatte

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