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1343 - Der Königstiger

Titel: 1343 - Der Königstiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehörten zur Tagesordnung eines Kosmonauten.
    Tostan krümmte sich in seinem Fesselfeld. Seine Kunstzähne hatte man vorsichtshalber entfernt. So gewahrte Rhodan die Höhlung eines in Qualen geöffneten Mundes. „Tatsächliche Schmerzempfindung null", drang Lorcas Stimme aus den Tonträgern. „Das glaube ich nicht!" begehrte der Ertruser auf. „Macht Schluß mit dem Unsinn!"
    Rhodans Unterlippe verfärbte sich rot. Er hatte sie blutig gebissen. Unbewußt fuhr er mit dem Handrücken über die kleine Wunde.
    Er konnte die Tortur ebenf alls nicht mehr ertragen. Immer mehr neigte er zu Waringers Ansicht, man müsse dem Spieler Zeit geben.
    Als er das Experiment soeben abbrechen lassen wollte, erschien wieder der Tiger. Der machtige Körper des Tieres sprang aber diesmal nicht aus dschungelartigen Gewächsen hervor, sondern aus einer metallisch glänzenden Würfelkonstruktion von planetenumspannenden Abmessungen.
    Der aufgerissene Rachen des Königstigers spie Miniaturraumschiffe unbekannter Bauart aus. Aus seinen Krallen zuckten Blitze.
    Das war neu! Rhodan unterbrach das Experiment daher nicht. Fasziniert starrte er auf die holographische Szenerie.
    Ehe sie tatsächlich Aufschlüsse über Tostans Erlebnisse bringen konnte, kam es wieder zu dem Effekt, den die Primameda als „Rückfallbewußtsein" bezeichnet hatte.
    Bei den ersten Befragungen hatte sich der Galaktische Spieler als Kleinkind gesehen. Szenen an Bord der USO-Korvette waren erschienen.
    Diesmal schien er sich nicht so tief in der Vergangenheit zu bewegen, sondern kurz vor seinen Erlebnissen im Mammon-Spielkasino auf dem Freihandelsplaneten Lepso.
    Der überproportional gewordene Königstiger verwandelte sich plötzlich in ein seltsames Raumschiff, das auf dem eigenen Schubstrahl langsam in die Tiefe sank und einem Raumhafen entgegenstrebte.
    Das Schiff glich einer Walze mit aufgesetzter Kommandokugel am oberen Rumpfende. Das Heck endete in einem mächtigen Trichtergebilde aus massivem Stahl.
    Schon war das Raumfahrzeug auf dem Hafen gelandet. Der Tiger war wieder da. Er sprang durch aufgleitende Tore in die weite Trichterwölbung der Heckkonstruktion hinein, tötete schemenhaft erkennbare Lebewesen und postierte sich anschließend in Triumphhaltung inmitten der Wölbung. Sie glich einer Zirkusarena.
    Rhodan umklammerte den Arm des Ertrusers. Dann schrie er seine Erkenntnisse in den Raum. „Das ist die ARTIST QUEEN, das Zirkusschiff der Nomadin Mathilda Grobwitz! Sie flog alle möglichen Planeten an. Vor dem Fall LAURIN war sie auch auf Lepso."
    Waringer erinnerte sich ebenfalls an das berühmtberüchtigte Nomadenschiff, dessen Besatzung nicht nur der Unterhaltung vieler Völker gedient hatte. Der von der Heckkonstruktion gebildete Riesentrichter hatte zahlreiche Arenen enthalten, aber weiter oben, im Walzenrumpf der ARTIST QUEEN, war alles erlaubt gewesen, was sogar auf der Freihandelswelt Lepso nicht mehr toleriert werden konnte.
    Das Schiff hatte nach galaktischem Recht als exterritorial gegolten. Die zirzensischen Darbietungen waren nach Rhodans damaligen Erkenntnissen lediglich eine Tarnung gewesen.
    Die aus Tostans Gehirn hervorgelockten Szenen liefen weiter ab.
    Er erschien unvermittelt in der Riesenarena, umjubelt von mehr als zehntausend Zuschauern. Seine Gestalt glich anfangs jenem Skelett, das man kannte, um sich Augenblicke später in die eines hochgewachsenen, starken Mannes mit markantem Gesicht und langen schwarzen Haaren zu verwandeln.
    So hatte Ratber Tostan vor seiner Drogenentgleisung ausgesehen.
    Er sprang den Tiger an, umspannte ihn mit den Armen und zwang ihn zu Boden. Seltsam für die Experimentteilnehmer war die Tatsache, daß bei keiner einzigen Szene ein Ton hörbar wurde. Der geifernde Rachen des Königstigers ließ auf sein wildes Gebrüll schließen, aber man hörte nichts.
    Das Bild verwischte sich allmählich. Der letzte Eindruck vermittelte Tostans Niederlage. Der Königstiger stand über ihm und zwang ihn mit beiden Vordertatzen auf den Boden.
    Als nur noch grelle Leuchterscheinungen sichtbar wurden, schaltete die Primameda vernünftigerweise ab. Ratber Tostans Erinnerungssektor konnte nicht mehr länger belastet werden. „Das war aber auch Zeit!" schrie Rozoll. „Laß ihn sofort frei! Er tobt vor Schmerzen. Oder willst du behaupten, die Werte zeigten immer noch null an?"
    „Nein. Jetzt leidet er wirklich", vernahmen sie Lorcas Stimme. „Ich bitte um Ruhe. Er darf nicht mehr gestört werden."
    Die Primameda erschien

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