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1343 - Der Königstiger

Titel: 1343 - Der Königstiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Mund", flüsterte der Ertruser. „Lenke Rhodan weiterhin ab. Die achtzig Gavvron sind die Führungselite der TAAHL. Ich habe nur die ersetzbaren Leute nach Hause geschickt.
    Neue Schaltungen werden soeben eingerichtet. Schaffe mir Rhodans Kampfroboter vom Hals. Die Medoroboter sind leicht ausschaltbar. Der Steinwurf war ein Experiment."
    „Das ist mir klar. Was ist aus meiner Ausrüstung geworden? TSS, Geheimgeräte, Waffen?" - „Waringer untersucht sie seit Monaten. Brauchst du die Sachen?"
    „Sonst hätte ich dich nicht gebeten, sie aus der TS-32 zu bergen. Ich werde die Fäden weiterhin ziehen.
    Kümmere du dich um das Schiff. Funktioniert der Enerpsi-Antrieb?"
    Rozoll sah sich prüfend um. Noch waren sie allein. „Natürlich! Die TAAHL ist so gut wie werftneu. Den Kugelhaufen müssen wir mit Linearantrieb verlassen.
    Hier gibt es keine Normstränge. Dann aber können wir loslegen."
    „Proviant, Frischwasser, Kernbrennstoffe für die Hilfstriebwerke, Ersatzteile - was ist damit?"
    „Reichlich übernommen, als die komplette Besatzung noch an Bord war. Wir sind voll fernflugtauglich."
    „Bis auf die zu geringe Besatzung", gab Tostan beunruhigt zu bedenken. „Kann Posy bei der Zusatzautomatisierung helfen? Er ist ein genialer Mikropositroniker."
    Der Ertruser lachte stoßartig auf. „Helfen? Be'i der estartischen Technik? Du ahnst nicht, was die alles an Bord haben. Wichtig ist, daß Rhodan und Waringer glauben, die TAAHL wäre mit achtzig Mann nicht einmal startfähig. Das ist aber deine Sache."
    Sie gingen auf das Haus zu. Es glich einem riesigen Bienenkorb.
    Tostans Planung war sorgsam und von alter USO-Qualität. Er hatte nicht den Fehler begangen, Könner wie Rhodan und Waringer zu unterschätzen.
    Selbstverständlich war er mit den Befragungen einverstanden gewesen, aber nun hielt er weitere Sitzungen für zwecklos. Dagegen bohrte in seinem tiefsten Innern das Gefühl, in der Heimatgalaxis dringend gebraucht zu werden
     
    3.
     
    Jener, den man den Galaktischen Spieler nannte, hatte sich trotz der trüben Erf ahrungen mit den sechs vorangegangenen Sitzungen bewegen lassen, nochmals einem Parapsycho-Experiment zuzustimmen.
    Die Primameda nannte die Prozeduren „Hyperorientierte Bewußtseinslockerungen unter Einsatz koordinierter Psychogene und psionischer Reizfelder im Bereich der pararegulierenden Zellschwingungskonstante eines Großhirns."
    Auf gut interkosmo ausgedrückt, bedeutete es für Ratber Tostan eine Tortur bis hart an die Grenzen des unheilbaren Wahnsinns.
    Bild 3 Lorca wußte genau, wie stark ihr weitschweifiger Untersuchungsbegriff die Tatsachen verschleierte. Sie war plötzlich wieder bereit, bis an die Grenzen ihrer Kunst zu gehen. Der Forschungseifer hatte ihr Mißbehagen übertrumpft.
    Tostan wußte es, und Rhodan wußte es. Beide Männer, die äußerlich so unterschiedlich, in ihrem Wesen aber artverwandt waren, hatten die Primameda und die ihr unterstehenden Ara-Mediziner gewarnt.
    Jeder hatte es auf seine Art getan: Rhodan mit der Androhung der gesetzlich fundierten Höchststrafe, Ratber Tostan mit der fast gleichmütig wirkenden Aussage, eine Verstümmelung seiner Person oder seines Geistes könnte unter Umständen ihren Tod nach sich ziehen.
    Lorca und ihre Artgenossen hatten den Hinweis mit dem Ernst aufgenommen, der durch Tostans Ruf begründet war.
    Er, der ehemalige USO-Spezialist, Korvettenkommandant und spätere Besitzer des berühmtesten Spielkasinos von Lepso, hatte auf der Welt der galaktischen Gesetzlosen die Spielregeln über Sein oder Nichtsein kennengelernt und notgedrungen praktiziert. Ohne diese Einstellung wäre der. Fall LAURIN nicht möglich gewesen.
    Der alte Ertruser, erfahren in allen Höhen und Tiefen des Daseins, hatte sich nicht so dezent ausgedrückt wie der Spieler, sondern gepoltert: „Wenn du ihn zum Idioten machst, bist du reif! Lasse dich ja nicht zu den Experimentierverbrechen deiner Vorfahren hinreißen. Das gilt auch für euch Eierköpfe."
    Damit hatte er die anderen Aras gemeint.
    Posy Poos, seinem großen Freund Tostan überaus zugetan, hatte in seiner verbindlichen Ausdrucksweise gemeint: „Ich darf dich sehr herzlich bitten, mit äußerster Behutsamkeit zu hantieren."
    Selbstverständlich hatte er keine Drohung ausgesprochen. Sie wäre hinsichtlich seiner körperlichen Erscheinung vielleicht auch nicht angekommen. Waringer allerdings war noch unbehaglicher geworden.
    Er wußte, was der Gurkenmann früher geleistet hatte.
    Infolge

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