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1343 - Der Königstiger

Titel: 1343 - Der Königstiger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erst drei Stunden später in ihrem zentralen Schaltraum.
    Dort hatten Rhodan und Waringer versucht, die holographischen Darstellungen der Befragungssitzung auszuwerten. Die Analyse der Waringerschen Supersyntronik lag ebenfalls schon vor.
    Fundamentale Erkenntnisse hatten sich auch diesmal nicht ergeben. Tostans Erlebnisse in der ARTIST QUEEN riefen lediglich noch mehr Verwirrung hervor, denn einmal hatte er sich tatsächlich in dem Schiff aufgehalten. Damals aber dienstlich als USO-Spezialist, und mit einem Tiger hatte er nicht gekämpft. An Bord des Nomadenschiffs waren nicht einmal welche vorhanden gewesen. „Fehlschlag auf der ganzen Linie", nörgelte Waringer. „Die Syntronik kommt mangels ausreichender Grunddaten ebenfalls zu keinem verwertbaren Ergebnis. Tostans Erlebnisse während der bewußten fünfzehn Jahre werden wohl noch lange in seinem Gehirn verborgen bleiben. Lorca, du wirst es doch wohl nicht noch einmal versuchen?"
    Noch blasser als gewohnt, saß sie in ihrem Sessel. Auf der großen Videofläche des Raumes war Tbstans Krankenzimmer zu sehen. Er ruhte auf einer breiten Liege konventioneller Machart. Die quälenden Kopfschmerzen waren ihm genommen worden. Es hatte diesmal lange gedauert. „Wir versuchen vorerst.eine weitgehende Zellregeneration", murmelte sie geistesabwesend vor sich hin. „Nein, jetzt sollten wir es nicht mehr probieren. Er braucht Zeit. Ich gab es bereits zu bedenken. Aber in etwa einem halben Jahr ..."
    Sie unterbrach sich und schaute in die Runde. Die Sonne Moorga neigte sich dem Horizont zu. „Das kommt meiner Auffassung entgegen", erklärte Rhodan sofort. „Ich werde versuchen, in den noch vorhandenen Altspeichern irgendwelche für dich brauchbare Anhaltspunkte zu finden. Vielleicht muß sein Großhirn anders angeregt werden."
    „Soll das heißen, daß du ihn noch ein halbes Jahr lang auf dieser langweiligen Netzgängerwelt festhalten willst?" regte sich der Ertruser auf.
    Rhodan musterte ihn abschätzend. „Genau das soll es heißen. Deiner Abreise steht nichts im Wege. Tostan hat dir gleichartige Vorschläge gemacht, oder?"
    „Das ist, mit Verlaub gesagt, eine ganz und gar unbefriedigende Auskunft", meldete sich Posy Poos. Er stand auf dem Schalttisch. Sein Gurkenkörper wurde von einer neuen maßgeformten Kombination umhüllt. „Darf ich noch etwas bemerken?" fügte er hinzu.
    Rhodan nickte nur. Er ahnte, was der Swoon einzuwenden hatte. „Mein verehrungswürdiger großer Freund und ich sind uns nicht darüber klar, in welchem Dienstleistungsverhältnis wir gegenüber dir stehen."
    „Du bist nach wie vor Mitglied einer TSUNAMI-Besatzung, und Ratber Tostan ist es ebenfalls. Euer militärischer Dienstvertrag ist durch den Verlust der TS-32 durchaus nicht erloschen. Darüber hinaus unterliegen TSUNAMI-Spezialisten besonderen Verpflichtungen."
    „Also ganz wirklich hierbleiben?". zwitscherte Posy. Seine ausdrucksvollen Augen waren ungläubig geöffnet. „Auf die Gefahr hin, erneut Leuteschinder genannt zu werden, muß ich darum bitten. Posy, ich tue es doch nicht aus Schikane. Du weißt, was in Estartu derzeit abläuft."
    Das Gürkchen hielt es für richtig, auf weitere Vorbehalte zu verzichten, und sprach nun die Primameda an. „Würdest du so freundlich sein, dich aus dem Sessel zu erheben?"
    Lorca starrte ihn verwundert an. „Bitte?"
    „Aufstehen sollst du, verdammt!" grollte der Ertruser. Posy hielt sich die Gehöröffnungen zu. „Das heißt, daß du deinen dürren ..."
    „Danke, danke, ich habe verstanden!" reagierte Lorca Visenen wütend. „Du Mensch gewordenes Ungeheuer -warum habe ich dich nicht schon bei deiner Ankunft auf Sabhal paralysiert?"
    „Verschlucke dich nicht an deinem Gift." Rozoll grinste. „Greife lieber in den Mikroschlitz, den du Jackentasche nennst, und gib mir den Jubelhopser. Na los, in der linken Tasche!"
    „Den was?" wollte Rhodan verblüfft wissen.
    In Lorcas Hand glänzte ein runder, kaum kirschkerngroßer Gegenstand. Sie hatte ihn aus der Tasche genommen und drehte ihn zwischen den Fingern. „Wenn du noch lange daran herumfummelst, berührst du den Spontanzünder", erklärte der Ertruser fast genüßlich. „Der Zeitzünder läuft sowieso schon. Wenn Tostan nicht mehr zu sich gekommen wäre, hättest du dich in eine übelriechende Gaswolke verwandelt."
    Die Primameda begriff augenblicklich und ließ auf schreiend die Mikrobombe fallen. Posy hob sie auf und entschärfte sie mit einem Werkzeug, das menschliche Augen kaum

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