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1344 - Das Ende der Hybride

Titel: 1344 - Das Ende der Hybride Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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staunte ich. „Von Kez-12 nach Swoofon beträgt die Entfernung noch mindestens 180 Lichtjahre."
    „Erinnerst du dich nicht mehr", lachte die Fraupflanze, „wie wir gemeinsam von Hulos an Bord von Srimavos KOKON gingen? Nein? Richtig, du verlorst ja die Besinnung. Damals konnte ich kosmische Strömungen für die räumliche Versetzung ausnutzen. Hier in der Milchstraße sind diese Strömungen kaum vorhanden, aber ich denke, ich schaffe es. Dart Hulos soll ein bißchen aufpassen, denn ich werde nach der Ankunft auf Swoofon bewegungsunfähig sein und nicht mehr ..."
    Sie brach mitten im Satz ab. Ich spürte ein leises Kribbeln im Nacken. Als ich durch das kleine Fenster aus dem Bein des Roboters blickte, war es draußen hell. Ich spürte eine ganz geringe Schwerkraft.
    Der Roboter drehte sich und schaltete sein Flugaggregat ein.
    „Wir befinden uns in etwa 2000 Metern Höhe über der Oberfläche eines Planeten. Ich sehe nur ausgedehnte Wüstenlandschaften mit ganz geringem Pflanzenwuchs. Ich denke, wir sind über Swoofon. Ich bringe uns sicher nach unten."
    „Ganz ausgezeichnet!" freute ich mich.
    „Nichts ist ausgezeichnet", antwortete Dart Hulos. „Comanzatara hat uns zwar versetzt, aber sie selbst ist verschwunden."
     
    *
     
    Jizi Huzzels Diarium.
    Episode Nummer 39.
    Ort: Swoofon.
    Zeit: 11. Dezember 430 NGZ.
     
    Ich lege heute einen Ruhetag ein, um für mein Diarium die wichtigsten Ereignisse der letzten Wochen zusammenzufassen.
    Ich habe mich mit Dart Hulos in einer einsamen Gegend auf Swoofon niedergelassen. Der Roboter hat nach meinen Anweisungen zwei einfache Hütten gebaut. Ich habe diesen Ort Hulosstadt genannt. Der Name ist natürlich eine maßlose Übertreibung, aber das ist mir egal.
    In der Nähe befindet sich eine Wasserstelle. Hinter den Hütten steigt das Gelände leicht an. Hier wachsen verschiedene Früchte, die aber für meine Ernährung allein nicht ausreichen. Ab und zu fliege ich mit der Virenschaukel zur etwa einhundert Kilometer entfernten Hauptstadt Swoofons, die den Namen Swatran trägt.
    Als Siganesin bin ich bei den gurkenförmigen Wesen, die nur wenig größer sind als ich selbst, gern gesehen.
    Die Swoon bereiten mir keine Probleme, ganz im Gegenteil. In Swatran bekomme ich alle lebensnotwendigen Dinge. Meine Kreditkarte wird hier anerkannt.
    Die Ereignisse in der Milchstraße verfolge ich am Rand. Sie interessieren mich nur insofern, als sie meine Abgeschiedenheit stören könnten.
    Mein Hauptproblem ist Comanzatara. Sie ist nach der räumlichen Versetzung von der EBSENBERA nach Swoofon nicht wiederaufgetaucht. Es gibt kein Lebenszeichen von ihr, und ich wüßte auch nicht, wo ich nach ihr suchen sollte. Vielleicht ist sie unsichtbar gegenwärtig, vielleicht ist der Kontakt zu ihr wirklich abgerissen, vielleicht hat Ferbelin Destowitsch doch noch seine Beute gemacht. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, daß sie die Versetzung nicht auch mitgemacht hat, denn die Fähigkeit, andere Dinge räumlich zu befördern, besitzt sie meines Wissens nicht.
    Ich habe in der Wohnhütte ein kleines Beet mit gutem Mutterboden angelegt, um sie damit nach Hulosstadt zu locken. Bis jetzt hatte das keinen Erfolg. Dicht daneben habe ich eine Wanne durch den Roboter aufstellen lassen. Sie ist mit klarem Wasser gefüllt, das Dart Hulos in regelmäßigen Abständen erneuert. Ein kleines Kühlaggregat, das ich in Swatran erstand, kann das Wasser jederzeit in Eis verwandeln. Ich glaube, alles getan zu haben, was ich Comanzatara bieten kann. Und doch zeigt sie sich nicht.
    Um mir die Zeit zu vertreiben, habe ich mit Untersuchungen der heimischen Flora und Fauna begonnen. Die Tierwelt bietet keine großartigen Ansatzpunkte, jedoch die Pflanzen, die in den Wüstengebieten wachsen. Sie sind wahre Überlebenskünstler. Ich werde Arbeiten über sie anfertigen, die ich über einen swoonschen Bekannten aus Swatran verkaufen kann. Meine finanziellen Möglichkeiten sind schließlich auch irgendwo begrenzt.
    Mein Entschluß, für längere Zeit hier in Hulosstadt zu bleiben, steht unwiderruflich fest. Ich sehe keinen anderen Weg, Comanzatara noch einmal zu sehen, wenn ich nicht hier auf sie warte.
     
    *
     
    Jizi Huzzels Diarium.
    Episode Nummer 500.
    Ort: Hulosstadt, Swoofon.
    Zeit: 3. April 436 NGZ.
     
    Ich nehme die Jubelzahl 500 zum Anlaß, um neben meinen wissenschaftlichen Berichten einmal wieder etwas über Comanzatara zu sagen. Sie geht mir natürlich nicht aus dem Kopf. Aber eine Spur gibt es bis

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