Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1351 - Templergold

1351 - Templergold

Titel: 1351 - Templergold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Mannes warnte seine Freundin und zeigte ihr an, dass er das Sprechen übernehmen wollte.
    »Und du glaubst, dass es das Ding tatsächlich gibt?«
    Rose nickte sehr ernsthaft.
    Orry grinste breit. »Hast du es schon mal gesehen?«
    »Zum Glück nicht.« Rose hob beide Hände. »Das will ich auch nicht. Aber ich weiß trotzdem, wie es aussieht. Alte Knochen, die bläulich schimmern. Es ist einfach unheimlich, und es ist auch immer von einem bläulichen Schein umgeben. Das haben die Zeugen mir gesagt, die hier im Raum saßen. Gestandene Männer, die blass geworden sind.«
    Orry winkte ab. In spöttischem Ton meinte er nur: »Märchen, nichts anderes.«
    »Ha, warum sollte man lügen?«
    »Wer hat es gesehen?«, fragte Lilian.
    »Der alte Paddy.«
    »Ach so, der.«
    Rose schaute Orry warnend an. »Sag nichts gegen den alten Paddy. Dessen Augen sind noch verdammt gut, das schwöre ich dir.«
    »Und wo wurde es gesehen?«, wollte Lilian Dexter wissen.
    »Bei der alten Spelunke.«
    »Nein, das ist ja ganz in unserer Nähe.«
    Jetzt mischte sich Orry ein. »Ja, ist es auch. Aber vergiss nicht, dass von der Spelunke nur noch die Mauern und vielleicht ein Teil des Daches vorhanden sind. Alles andere ist zugewachsen, und zwar so dicht, dass kaum die Sonnenstrahlen durchkommen.«
    »Das spielt für das Skelett keine Rolle.« Lilian wandte sich wieder an Rose. »Wann hat man es gesehen?«
    »In der Dämmerung.«
    »Eine Täuschung!«, mischte sich Orry ein.
    »Nein!«, widersprach Rose. »Der alte Paddy hat es ja nicht nur kurz auftauchen sehen. Es war länger da. Es ging durch die Dämmerung, und er meinte, dass es auf der Suche nach etwas gewesen ist. Wie früher, wenn man die alten Geschichten hört.«
    »Meinst du die Sache mit dem Kapitän?«, fragte Lilian, ohne den warnenden Blick ihres Freundes zu beachten.
    Rose nickte heftig. »Ja, genau der, der von langer Zeit untergegangen ist mit seinem Schiff und der Ladung. Man hat ja von einem Schatz gesprochen. Von Gold und Juwelen, die in Sicherheit gebracht werden sollten.«
    »Und weiter?«
    »Sie sind abgesoffen, Lilian. Und es ist nicht der einzige Kahn, der hier in der Nähe auf dem Meeresgrund liegt. Ich wundere mich nur darüber, dass nicht noch mehr Taucher und goldgeile zweibeinige Haie erschienen sind, um zu plündern. Hin und wieder kam ja jemand, aber der hat nichts gefunden.«
    »Warum nicht?«
    »Keine Ahnung, Rose. Ich habe mal mit einem Kapitän darüber gesprochen. Er meinte, dass die Strömung hier nahe der Küste besonders stark ist. Die holt durch ihre Kraft selbst einen schweren Segler vom Meeresgrund weg und treibt ihn sonstwo hin. Und deshalb werden alle Schatzsucher ihre großen Probleme haben.«
    Orry griff wieder zu seinem Besteck. Er wollte den Teller leer bekommen. »Ist nicht mein Bier. Ich habe noch kein Skelett gesehen, und jetzt will ich zu Ende essen.«
    Lilian hob nur die Schultern. »So ist er eben.«
    »Klar, ich kenne die Kerle doch.« Rose sprach weiter, trotz des schiefen Blicks, den ihr Orry zuwarf. »Mal eine andere Frage«, fuhr sie fort. »Wie geht es euch eigentlich in dem alten Bau? Kommt ihr da gut zurecht oder gibt es Probleme?«
    »Kaum.«
    »Und was ist mit Orrys Schreiberei?«
    Lilian musste innerlich lächeln. Sie hatten sich eine Legende aufgebaut und erzählt, dass Orry Texter für Songs war, die von Rockbands gesungen wurden. Er hatte sich angeblich zurückgezogen, um Ruhe zu haben. Die Menschen hier hatten die Legende geschluckt.
    »Es geht voran. Die Hälfte hat er fast fertig.«
    »Und wie viele muss er schreiben?«
    »Zwanzig.«
    »Verdammt, das ist eine Menge.«
    »Stimmt.«
    Rose staunte. »Und jeder Text muss anders sein, wie?«
    »Leider.«
    Rose schaute auf Orry, der ungerührt sein Bier trank. Den Teller hatte er inzwischen geleert. »Nein, deinen Job möchte ich nicht machen. Das kann ja schlimm sein.«
    »Manchmal ist es so.«
    Die Tochter des Hauses stand auf. »So, jetzt werde ich mich mal um den Salat kümmern. Ich will ihn aus Fischen machen. Heute kommen ein paar Kartenhaie, die ihn gern essen.«
    »Aber vorher will ich bezahlen.«
    »Okay, Orry, sollst du.« Rose ging los, um ihre Geldtasche zu holen, die hinter der Theke lag.
    Lilian beugte sich zu ihrem Freund rüber. »Hast du das gehört?«, flüsterte sie.
    »Was denn?«
    »Das Skelett…«
    Orry rückte von ihr ab und schüttelte heftig den Kopf. »Hör auf, das ist Unsinn.«
    »Rose lügt nicht.«
    »Klar, sie nicht. Aber sie hat es nur aus zweiter

Weitere Kostenlose Bücher