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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Galaktischer Zeitrechnung. Es lag mehr daran, daß sein dichtes schwarzes Haar sich in seinem Wachstum nicht allein auf den Kopf beschränkte. Eubanks' Haare wuchsen in dichten Büscheln bis in den Nakken, und an den Schläfen schufen sie eine Verbindung zu den dichten und buschigen Augenbrauen, die ihrerseits über der Nasenwurzel zusammengewachsen waren. Die kleinen Ohrmuscheln verschwanden vollständig unter der Haarpracht, und selbst der Hals wies dickes Kopfhaar auf und ging übergangslos in den Kinnbart über. Längst hatte Eubanks es aufgegeben, sich zweimal täglich zu rasieren. Er ließ sich jede zweite Woche sein Haar und den Bart stutzen, und das mußte einfach reichen. Er schämte sich nicht über das dichte Fell auf den Handrücken und die schwarzen Beine, die durch überreichen Haarwuchs wie dunkle Säulen wirkten. Nicht umsonst nannten Kollegen ihn den Wilden, und Eubanks schämte sich, in der Öffentlichkeit, zum Beispiel am Goshun-See, nur in der Badehose in Erscheinung zu treten.
    Der Wissenschaftler schüttelte den Kopf. Die Haare vollführten dabei eine langsame Bewegung von einer Seite auf die andere. Sie hingen ihm anschließend wirr in das Gesicht und nahmen ihm fast die Sicht. Er kümmerte sich nicht darum. Er setzte den Eintrag in seinen persönlichen Aufzeichnungen fort und schloß ihn erst ab, als das leise Pfeifen an seinem linken Handgelenk darauf hinwies, daß seine eigentliche Arbeitszeit abgelaufen war. Gleichzeitig meldete ein Summton vom Interkom, daß jemand mit ihm sprechen wollte. Er ging hinüber zu der Konsole und schaltete sie ein. Der Bildschirm erhellte sich, das Gesicht von Lawrence Dunnegan tauchte auf. Sein Vorgesetzter musterte ihn eindringlich. „Was treibst du da eigentlich, Eubanks?" fragte die näselnde Stimme. „Deine Arbeitszeit ist um. Du wirst hoffentlich die Tür aufschließen."
    „Warum nicht? Ich habe sowieso vor, einen Spaziergang zu unternehmen!"
    „Gut."
    Sein Gegenüber schaltete ab, und Dominik Eubanks schritt zur Tür und entriegelte sie. Er verstaute den positronischen Schlüssel und nahm den grünen Stoffmantel vom Haken. Er zog ihn über und verließ das Labor. Draußen auf dem Korridor warf er einen kurzen Blick hinüber zur Zentrale der Labors, wo sich Dunnegan befinden mußte. Dann wandte er sich in die andere Richtung und verließ den Trakt der Universität im Südteil der Stadt, die beinahe die gesamte Fläche der ehemaligen Wüste Gobi bedeckte.
    Es gab etliche Universitäten in der Hauptstadt der Erde. Terranische Universität von Terrania hieß sie deshalb, weil es auch die Siganesische Universität Terrania gab und die Freie Gäanische Universität von Terrania, die einst von Gäa hierher übersiedelt worden war, als die Menschheit des NEI auf die zurückgekehrte Erde ausgewandert war, um den fast menschenleeren Planeten neu zu besiedeln.
    Es gab auch die Arkonidische Universität GONOZAL, ferner die Wissenschaftliche Universität der Vereinten Menschheit, die in jeder größeren Stadt des Planeten Gebäude unterhielt. Die Terranische Universität von Terrania war die größte überhaupt, und die eingeschriebenen Studenten zählten nach Hunderttausenden. Die meisten von ihnen studierten zu Hause von ihrem Terminal aus, und sogar Dominik Eubanks gehörte zu den Generationen von Studenten und Absolventen, die nie eine einzige Vorlesung live erlebt hatten. Es hätte für ihn auch keinerlei Bedeutung gehabt, und er war keinem seiner früheren Lehrer auch nur ein einziges Mal begegnet. Er hatte aufgrund seiner Befähigung eine Anstellung bei der Abteilung für Kosmologie erhalten, und seit diesem Zeitpunkt war Dunnegan sein Chef.
    Nun ja. Über Dunnegan konnte man geteilter Meinung sein. Eubanks allerdings besaß eine feste und fundierte Meinung über seinen Vorgesetzten, und er hatte es sich längst zu eigen gemacht, ihm so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen.
    Der Astrophysiker betrat den kleinen Park, der sich zwischen den Gebäuden entlangzog. Exotische Blumen, Sträucher und Bäume wuchsen hier. Die Angehörigen der Biologischen Fakultät mit ihren Beziehungen bis hin nach Estartu hatten ihrer Phantasie freien Lauf gelassen und die Gärten des Universitätsgeländes zu einer wohlgepflegten und gut kontrollierten Exotenanlage ausgebaut.
    An ein paar winkenden Prizidyllis vorbei wanderte Eubanks den Sandweg hinüber zu dem Bach, der sich zwischen Büschen entlangschlängelte, die der Wissenschaftler noch nie in seinem Leben gesehen

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