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1355 - Der Kaiser kehrt zurück

Titel: 1355 - Der Kaiser kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Planeten zu verlassen. Doch sie konnten im Augenblick nicht ausgeschöpft werden. Anson Argyris hatte zudem die Versuche mit den Beibooten gestoppt.
    Die hunderttausend Angehörigen der Kosmischen Hanse verharrten abwartend und teilweise ungeduldig in ihren Schiffen. Acht Wochen hielten sie sich bereits auf Onyx auf. Lyra befand sich gerade in einer Phase des Veränderlichen vom Typ RR Lyrae. Der Anstieg zum Strahlungsmaximum erfolgte immer sehr rasch, innerhalb von zwei Stunden Bordzeit. Der Abfall dauerte zwanzig Stunden.
    Die Schiffe hatten Sonden ausgeschickt und den Planeten vermessen. Onyx besaß einen Durchmesser von 13.200 Kilometern, die Schwerkraft an der Oberfläche betrug 1,01 g. Der Planet war ein sogenannter Einseitendreher, d.h. seine Rotationszeit und die Umlaufzeit um Lyra verliefen proportional zueinander in dem Maß, daß Onyx der Sonne immer dieselbe Seite zuwandte. Auf der dunklen Planetenseite herrschten Temperaturen von bis zu minus 150 Grad Celsius. Die Atmosphäre war dünn, und die Wissenschaftler standen vor einem Rätsel, wie die dünne Luft solche Stürme entfachen konnte. „Wir kommen hier nie mehr weg!" sagte Mauritius Koek niedergeschlagen. Er hatte sich an Bord der ORUMENA begeben. Die Karracke lag auf der Oberfläche und lud ununterbrochen Hilfsmittel aus. Riesige Gerüste entstanden über den Spalten und Gräben, in denen die Schiffe hingen. Die REDHORSE ruhte noch immer in der Tiefe, und ab und zu stiegen Gleiter auf oder Männer und Frauen mit Rückstoßaggregaten. Sie pendelten zwischen den unterschiedlichen Schiffen hin und her.
    Dank der Schutzschirme war keines der Schiffe beschädigt worden. Noch immer funktionierten die Metagravs und Antigravs nicht. Die Hanse-Spezialisten waren ratlos, was sie noch versuchen sollten. „Abwarten", erwiderte Selig Prozelten, der Kommandant der Karracke. „Bildet sich dieser Affe von einem Sotho ein, er könnte uns tatsächlich für ewig an diesen Teufelsplaneten binden?"
    „Offensichtlich ja!" Koek beugte sich über die Konsolen, mit denen die Waffensysteme bedient wurden. „Wir sollten die Waffen aller Schiffe synchronisieren und dann gegen den Gefängnisschirm richten und auslösen."
    „Vermutlich ohne Erfolg", murmelte Prozelten. „Zumindest habe ich Argyris so verstanden."
    Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf die Funksysteme. Die ORUMENA funkte im Normalbereich und im Hyperfunkbereich auf allen Wellenlängen. Feinjustierte Meßgeräte verfolgten den Vorgang. Er dauerte keine drei Minuten, dann lag das Ergebnis vor. „Wieder nichts", erkannte Prozelten. „Ich habe es geahnt. Alle Funkwellen, egal in welchem Bereich, werden hundertprozentig reflektiert. Nichts, was wir hier lossenden, gelangt hinaus in den Weltraum."
    „Aber alles, was von draußen kommt, können wir empfangen. Der Schirm ist einseitig durchlässig."
    „Ein typischer Erendyra-Schirm!" Damit meinte der Kommandant jene Quarantäneschirme, mit denen die Ewigen Krieger in den Galaxien ESTARTUS Welten umhüllten, um ihre Bewohner vom übrigen Universum abzunabeln. „Nichts zu machen. Informieren wir den Kaiser!" Prozelten beugte sich über die Funkanlage. „Nicht nötig", klang die Stimme von Argyris bereits auf. Der Vario-500 hatte sich in den Funk eingeschaltet und verfolgte ihre Unterhaltung mit. „Es wird langsam zu einer unerbittlichen Wahrheit. Die Schwarzseher haben recht behalten. Wir kommen nicht von hier los. Also richten wir uns auf einen längeren Aufenthalt ein. Lassen wir uns häuslich nieder!"
    Ausrüstung dafür besaß die Hanse-Karawane ausreichend. Sie war mit allem versehen, was irgendwie wichtig oder hilfreich war. Zudem besaß sie eine ausgesuchte Ladung, die aus Dingen bestand, die fremde Völker in einer fremden Mächtigkeitsballung auch nur annähernd interessieren konnten. In den Lagerräumen gab es mikrotechnische Produkte von Siga und Swoofon, ein paar tausend Hochleistungsroboter der terranischen Whistler-Werke, pharmazeutische und biotechnische Erzeugnisse von Aralon, High-Tech-Produkte wie Balpirol-Halbleiter und SERT-Hauben, akonische Kompakttransmitter und Modulationsreflexe, exotische Werkstoffe wie Chmorl und SAC-Metall, STOG-Säure, Eupholita, Hogaltan, Howalgonium, Sextagonium und Ynketerk, ferner eine breit gestreute Palette von Kunstwerken aller Art, wobei sich vor allem bluessche Schöpfungen hervortaten, und viele andere Dinge, die die Exopsychologen der Hanse für geeignet hielten, sie den Angehörigen fremder Galaxien

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