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1362 - Der Sonnensucher

Titel: 1362 - Der Sonnensucher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luft, und Veng-Lao stieß hastig hervor: „Er ist zum Teil außer Betrieb gesetzt, Waqian."
    Rhodan horchte auf. Hatte er den Durchbruch errungen? Waqian war ein Wort, das es im Meekorah-Kartanischen nicht mehr gab. Es bedeutete soviel wie „Erster" oder „Oberster". Man hätte es wahrscheinlich am besten mit dem terranischen Begriff „Herr" übersetzen können. Die Sprache, die Bao at Tarkan sprach, also das Tarkan-Kartanische, kannte das Wort noch. „Zu sechzig Prozent zerstört", verbesserte Rhodan die Auskunft des Elftkommandierenden. „Ich bin selbst durch die Zone der Zerstörung geflogen. Und warum habt ihr sechzig Prozent eures Senders verloren? Warum sind Jahrzehnte der Arbeit umsonst? Weil niemand auf meine Warnung gehört hat."
    Hai-Ling gab sich Mühe, seine Fassung wiederzugewinnen. „Alles, was du sagst, mag wahr sein, Waqian", brachte er hervor. „Aber es betrifft uns nicht. Wir haben unsere Befehle, und ..."
    „Ihr sollt mich gefangennehmen?"
    „Ja, Waqian."
    „Wer hat diesen Befehl ausgegeben?"
    „Der Erstkommandierende."
    „Warum gibt es bei euch Kommandierende? Ich dachte, ihr wäret Wissenschaftler und Techniker."
    „Oh, wir sind es nicht, Waqian", beeilte Hai-Ling sich zu erklären. „Wir sind Wachtruppen, die die bodengebundene Sicherheit verwalten, während Liutalf und seine Vennok über die raumgebundene Sicherheit wachen."
    „Mir scheint, ihr habt eure Sicherheit an zu vielen verschiedenen Orten gebunden", lachte Perry Rhodan. „Ich habe mit den Wachtruppen nichts zu tun. Selbst ein subalterner Achtkommandierender wird einsehen, daß es von Nachteil ist, mich als Gefangenen zu halten."
    Er sprach mit Absicht abfällig über Hai-Lings Rang. Wenn er sein Ziel erreichen wollte, mußte er sich als ein Wesen darstellen, das zu befehlen gewohnt war. „Das mag richtig sein, Waqian", sagte Hai-Ling. Er wand sich vor Unbehagen. „Aber ich kann nicht..."
    In diesem Augenblick geschah etwas Überraschendes. Die Stimme eines dritten Kartanin meldete sich zu Wort. Sie kam aus einem winzigen Gerät, das an der Kragenpatte der Kombination des Achtkommandierenden angebracht war. „Bring den Gefangenen zu mir, Hai-Ling", sagte sie.
    Es ging wie ein Ruck durch die Gestalt des Achtkommandierenden. „Sofort, Lung-Shirim", schnarrte Hai-Ling.
    Dann wandte er sich um und rief eine Reihe von Befehlen. Die Wachtposten senkten die Waffen und eilten zu den Fahrzeugen zurück, denen sie vor wenigen Minuten entstiegen waren. Der Kreis der fliegenden Forts löste sich auf. Die Forts formierten sich zu einer Dreierkette und nahmen Kurs auf den Rand des Raumhafens. Drei Transporter, vollbeladen mit kartanischen Soldaten, setzten sich ebenfalls in Bewegung. Nur ein einziges Fahrzeug blieb zurück. „Komm mit uns, Waqian", forderte Hai-Ling den Terraner auf. „Wohin?"
    „Zu Lung-Shirim, dem Erstkommandierenden", lautete die Antwort. „Den wollen wir nicht warten lassen", sagte Perry Rhodan.
    Zwischen Hai-Ling und Veng-Lao schritt er auf den Transporter zu. Das Fahrzeug war mit beachtlichem Komfort ausgestattet. Man sah ihm an, daß es für die Beförderung höhergestellter Personen gedacht war.
    Mehrere bequeme Sessel boten fünfzehn Passagieren Platz. Der Pilot saß im Bug, durch eine transparente Wand von den Passagieren getrennt. Perry Rhodan stutzte, als er ihn erblickte. Er war ein Venno, aber im Gegensatz zu seinen Artgenossen auf Gangha wirkte er wie ein Zwerg. Er war kaum über einen Meter groß. „Wer ist das?" wollte Rhodan wissen. „Unser Pilot", antwortete Hai-Ling. „Wir nennen ihn Beodu, den Träumer."
    „Er ist ein Venno, nicht wahr?"
    „Er gehört dem Volk der Attavennok an, aus dem die heutigen Vennok hervorgegangen sind."
    Der Pilot schien die kurze Unterhaltung gehört zu haben. Er wandte sich um. Er hatte die Schädelschwingen weit zur Seite gereckt. Die Iris der Augen, die in Knorpelwülsten an den Enden der Schwingen saßen, leuchteten in intensivem Blau. Die rüsselförmige Mundpartie wirkte schlanker als bei den höherwüchsigen Vennok. Die Nüstern waren mit feinen, rosigen Haarkränzen besetzt, und die Mundklappe, die sich soeben öffnete, besaß eine Maserung aus Dutzenden von blauen Äderchen. „Warum erkundigst du dich nach mir, Waqian?" fragte Beodu.
    Seine Stimme wurde vom Interkom übertragen. Seit seinem Aufenthalt auf Gangha, einem der Monde des dritten Planeten Langlai, wußte Perry Rhodan, daß die Sprachwerkzeuge der Vennok nicht in der Lage waren, die Laute

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