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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus dem Berg kommen, sind begehrte Opfer für uns. Der Berg spuckt sie aus, er will die Fremden nicht!"
    „Was weißt du über den Berg?"
    Das Wesen wand sich unter seinem harten Griff. Seine Füße scharrten auf dem weichen Untergrund und gruben Furchen darin ein. Das Wesen wollte wegrennen, nur der Griff Rhodans hielt es davon ab. „Nichts, gar nichts. Ich bin ein Vu-Späher. Nenne mich Benduk! Ich tue nur, was mir erlaubt ist. Die Königin Vu könnte sich nicht mehr auf uns verlassen, wenn wir nicht alles sehen würden!"
    „Gut. Ich glaube dir, Benduk. Ich bin. Perry Rhodan. Und nun führe mich aus dem Wald. Bringe mich nach Vunor!"
    „Du bist in Vunor. Das ist das Land Vunor. Und in die Stadt Vunor am Fuß des Berges kommst du nicht.
    Die Wachen töten dich vorher. Es sei denn, wir halten unsere Hände schützend über dich!"
    Rhodan ließ ihn los. Der Späher schnellte sich davon und tauchte im Unterholz unter. Nach Sekunden kehrte er nochmals zurück und 'streckte den Kopf in die Helligkeit der Lichtung hinaus. „Geh dort entlang. Dort gibt es keine Brunnen mit diesen schrecklichen Schleimrochen. Denn du bist im Brunnenwald, und er ist das gefährlichste Stück Land diesseits des Felsmassivs!"
    Er verschwand endgültig, und Perry Rhodan war allein auf der Lichtung. Er wischte sich über die Augen und fragte sich, ob das alles Wirklichkeit gewesen war, was er in den vergangenen Minuten erlebt hatte. „Benduk!" rief er laut. „Wie heißt diese Welt, auf der ihr lebt?"
    Aber der Wald blieb stumm. Nur das Wispern und Flüstern war allgegenwärtig.
    Rhodan setzte sich und zog den rechten Stiefel aus. Er kratzte sich am Knöchel, der ihn rundherum biß und brannte. Es war nicht der Fuß, um den sich die Schlinge gelegt hatte, und Perry suchte nach einer Erklärung. Schließlich zog er den Stiefel wieder an und setzte seufzend seinen Weg fort.
    Das Ende des roten Waldes erreichte er nach vierstündigem Marsch. Vor ihm lag eine weite Ebene, an deren oberem Ende eine Hügellandschaft lag. Vor ihr ragte steil ein Vulkankegel auf. Mitten durch die Ebene zog sich eine Straße, und auf ihr bewegte sich ein langer Zug in Richtung des Vulkans. Der dunkle Ring am Fuß des Berges, das mußte die Stadt Vunor sein, von der Benduk gesprochen hatte.
    Perry begann zu laufen. Etwa zwei Kilometer legte er auf diese Weise zurück. Unterhalb einer kleinen Furt an einem schmalen Bach traf er mit der Karawane zusammen. Er identifizierte sie sofort als Handelszug.
    Wesen wie Benduk saßen auf schmalen Reittieren mit geschuppten Flanken.
    Die Karawane hielt an, als sie den Fremden sah. Der Führer kam heran und beugte sich zu Rhodan hinunter. „Du willst nach Vunor, Fremder? Du kannst mit uns kommen. Im hintersten Wagen ist noch Platz frei!"
    „Wie heißt diese Welt, auf der ihr lebt?" erkundigte Rhodan sich. „Sage es mir!"
    Der Insektoide wiegte den Körper nach links und rechts. „Welche Welt? Du bist im Land Vunor, und das blaue Auge der Götter schaut auf dieses Land herab.
    Was willst du mehr? Besuche nicht die anderen Städte, denn sie sind uns feindlich gesinnt. Sie töten uns überall, wo wir uns sehen lassen!"
    Er ließ Rhodan stehen und ritt weiter. Die spitze Schnauze seines Reittiers strich neugierig an dem Kopf des Terraners vorbei, und der nach Aas riechende Atem rief Übelkeit hervor. Er trat hastig zurück und ließ die Karawane vorüberziehen. Am letzten Wagen sprang er auf das hölzerne Trittbrett und stieg in das Innere hinein. Mehrere Wesen hielten sich darin auf, alle zu Benduks Volk gehörend. Während Rhodan eine kurze Grußformel murmelte, krachte es hinter ihm. Von oben fiel ein eisernes Gitter herab und versperrte ihm den Weg nach draußen. „So machen sie es mit allen", empfingen ihn die Insassen des Wagens. „Und hinterher behaupten sie, wir wären freiwillig mit ihnen gekommen."
    „Freiwillig wohin?"
    „In die Bergwerke Vus. Es sind die Sklavenhändler der Königin, hast du ihre Kleider nicht gesehen? Sie wollen nicht, daß wir die Schlacht der letzten sechs Tage mitschlagen. Deshalb wollen sie uns einsperren.
    Sie tun es mit allen, die sie draußen an der Grenze des Landes erwischen!"
    Perry Rhodan hatte nicht auf die Kleidung des Karawanenführers geachtet. Sie hätte ihm auch nichts bedeutet. Er fragte sich, wieso ihn das Tribunal des Hexameron in eine solche Welt geschickt hatte. Was sollte er hier? Wie sollte er sich bewähren?
    Am liebsten hätte er das Gitter sofort zerschossen und seinen

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