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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorgesehenen Zeitpunkt zu Ende geht. Dagegen müssen wir uns wenden, und wir verlangen von dir, daß du uns dabei unterstützt!"
    „Das ist viel verlangt." Rhodan wußte jetzt endgültig, wie er sich dem Tribunal gegenüber zu verhalten hatte. „Ich habe nicht vor, mich in eure Angelegenheiten einzumischen!"
    „Es sind auch deine Angelegenheiten", belehrten ihn die sechs Flammen. Ihre Stimmen klangen aus dem züngelnden Rot heraus wie plätscherndes Wasser. „Schließlich ist deine Heimat durch die Umtriebe der Kartanin und ihrer Helfer gefährdet. Und du hast dich bereits eingemischt. Du hast dich auf die Seite des Gegners geschlagen. Du trägst Mitverantwortung für dieses Universum, und du unterschätzt die Macht des Herrn Heptamer und des Hexameron."
    „Das kann sein. Es liegt mir nichts daran, den Herrn Heptamer kennenzulernen!"
    Das stimmte nicht ganz, und Rhodan wußte das genau. Er hatte sich bereits gedanklich mit der Frage befaßt, um welche Wesenheit es sich beim Herrn Siebentag handelte. Er hatte noch keinen Hinweis und keine Antwort gefunden, und er verbarg seine Neugier tief in sich. „Und doch solltest du es tun, Perry Rhodan. Wir sind zusammengekommen, um über dich ein Urteil zu fällen. Höre: Obwohl dir die Weisheit des Hexameron nahegebracht worden ist, hast du sie zurückgewiesen. Als Unbelehrbarer hättest du den Tod verdient! Aber wir gestehen dir noch eine Chance zu. Geh hinaus aus deinem Gefängnis. Sieh dich in der Welt dort draußen um. Sieh zu, was du ohne den Schutz des Herrn Heptamer ausrichten kannst. Wenn du erkennst, daß dein Leben ohne den Sohn der Götter nichts ist, dann wirst du die Wahrheit akzeptieren und ein Jünger des Hexameron werden!"
    Niemals! wollte Rhodan spontan rufen, aber er unterdrückte den Ausruf. „Ich weiß, was dort draußen auf mich wartet", entgegnete er. „Verräter und ihre Schergen lauern dort, und die Natur des Mondes Ylon ist alles andere als freundlich. Wozu wollt ihr mich aus dieser Höhle hinauslassen?"
    „Du wirst es sehen, Fremder. Geh jetzt, und vergiß keines unserer Worte. Du wirst an sie denken, sobald es an der Zeit ist!"
    Die sechs Flammen erloschen. Gleichzeitig verschwand der innere Druck, der auf Rhodans Bewußtsein gelastet hatte. Er trat zurück und sah zu, wie auch der steinerne Tisch in einem Lichtblitz verschwand. Die Höhle war wieder leer wie zuvor. Nur der Sockel mit der Liege war geblieben, aber im nächsten Augenblick lösten sich auch diese beiden Gegenstände auf. Die wenigen Leuchtkörper an der Wandung wurden dunkler, und an ihrer Stelle drang Licht aus einer Öffnung in Bodenhöhe an seine Augen.
    Auf der dem Tisch und ihren Flammen gegenüberliegenden Seite des Gefängnisses entstand eine weite Öffnung, durch die gut ein Gleiter hindurchgepaßt hätte. Hinter der Öffnung schimmerte es gelb und blau, weiter im Hintergrund leuchtete ein großer roter Fleck.
    Die Gestalt des Terraners straffte sich. Er schritt auf den Ausgang zu und blieb hinter der Öffnung stehen.
    Er atmete die frische Luft ein und fühlte sich umgehend wohler. Er blickte nach rechts und nach links.
    Sanfte Bodenwellen erstreckten sich bis hinüber zu dem roten Fleck, der sich als der Saum eines roten Waldes entpuppte. Hoch am Himmel hing blau eine Sonne. Die Luft war warm und trocken, gerade das Richtige für den Gefangenen, der aus der klammen Feuchtigkeit an das Licht trat.
    Der Anblick der Welt, die sich vor ihm ausbreitete, ließ ihn von seiner bisherigen Auffassung abrücken. Er befand sich nicht auf Ylon. Die Höhle, die für ihn als Gefängnis gedient hatte, gehörte nicht zu einem zweiten Versteck der Hauri auf diesem Mond Nurus. Nein, Rhodan befand sich auf einem anderen Trabanten, und er stieg die leichte Schräge vor der Höhle hinab zu den Büschen, die den Saum des Felsmassivs bildeten, das er verlassen hatte. Als er sich unten umdrehte und die etwa zwanzig Meter hinaufblickte, da hatte sich der Ausgang der Höhle geschlossen. Nicht einmal ein Fleck auf dem glatten Felsgestein des nackten Massivs deutete darauf hin, daß es da jemals eine Öffnung gegeben hatte.
    Also, dachte Rhodan, dann wollen wir mal. Wenn das Hexameron uns schon eine letzte Chance gibt!
     
    *
     
    „LEDA, hörst du mich?"
    Rhodan versuchte, mit Hilfe seines Anzugs Kontakt mit der DORIFER-Kapsel aufzunehmen. Sie befand sich nach wie vor auf Drifaal, dem achten Mond des Planeten Zimbon. Er hatte sie dort zurückgelassen.
    Er wartete auf die Antwort. Wieder

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