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1363 - Krieg der Städte

Titel: 1363 - Krieg der Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhielt er sowieso keine zufriedenstellende Antwort. „Wo sind die Hauri?" fragte er.
    Jordan setzte sich in Bewegung und verließ das Versteck. Draußen an der Oberfläche Ylons war es Nacht. Die Roboter der JUATAFU hatten sich mit einer halben Hundertschaft versammelt. Sie bildeten einen Kreis um die Bodenöffnung und leuchteten die Schräge aus. Als die Hauri herauskamen, wurden sie in Empfang genommen, mit Fesselfeldern verschnürt und für die Soldaten Ren-Nos aufgehoben, der sich auf dem Weg befand. Über Ylon tauchten die ersten Schiffe der Kartanin von Drifaal auf.
    Als Liutalf Rhodan erblickte, stieß er einen Fluch aus. Rhodan sah, wie Beodu bei dem Wort zusammenzuckte. Der Attavenno wandte sich ab und eilte davon. Perry folgte ihm. In der Nähe eines überhängenden Busches blieb der Träumer stehen. „Er ist nicht nur ein Verräter", sagte Beodu leise. „Er ist ein Abartiger. Er tritt die Kultur seines Volkes und deren Vorfahren mit Füßen. Liutalf wird kein gutes Ende nehmen. Verräter sind immer Außenseiter. Von den Ihren verstoßen, finden sie bei ihren Herren nur so lange Anerkennung, wie sie zu etwas taugen."
    Wie ähnlich sich doch die Verhaltensweisen sind, dachte Rhodan resignierend. Nicht einmal in einem anderen Universum geht es anders zu. „Beodu, du bist keiner von dieser Sorte", antwortete er. „Du bist ein wahrer Vertreter deiner Kultur!"
    „Danke, Waqian. Diese Worte aus deinem Mund zu hören ist mehr wert als alle Lobeshymnen der Kartanin auf mein Volk. Du bist ein wirklicher Freund."
    „Und du wirst mich in Zukunft nicht mehr Waqian nennen. Ich bin weder der Erste noch der Oberste. Ich bin ein Wesen wie du und in meinem Volk einer unter Milliarden."
    „Und doch bist du etwas Besonderes", behielt der Attavenno das letzte Wort.
    Rhodan richtete seine Aufmerksamkeit auf die Roboter der JUATAFU. Sie besaßen unterschiedliche Formen und dienten unterschiedlichen Zwecken. Im Augenblick schienen sie alle nur eines tun zu wollen: Sie machten Gefangene, und sie reichten die von unsichtbaren Feldern Gefesselten an jene Maschinen weiter, die mangels Masse keine eigenen Gefangenen gemacht hatten. Fünfzig Roboter gegen zwölf Wesen, der Ausgang der Auseinandersetzung war vorhersehbar gewesen. Die Hauri waren aus ihrem Versteck geflohen. Erstaunlicherweise hatte draußen keiner von ihnen einen Schuß abgegeben. Der Schock war zu groß gewesen. „Folgt mir!" sagte Jordan zu dem Terraner und dem Attavenno.
     
    *
     
    Perry Rhodan versuchte, ein Resümee zu ziehen. Er war zusammen mit Beodu von Drifaal aufgebrochen und hatte eine Spur ESTARTUS gefunden. Sie hatten die JUATAFU entdeckt und waren von den Robotern in das Schiff gelassen worden. Rhodan selbst galt als berechtigt, das Schiff zu benutzen. Wie vieles hatte aber auch dieser Fund einen Pferdefuß. Die Roboter, insbesondere Jordan, waren nicht in der Lage, direkte Auskünfte über ESTARTU zu geben. Warum das so war, lag noch in der Finsternis des tarkanischen Universums verborgen. Perry fragte sich, was die JUATAFU-Roboter motiviert hatte, ihn aus der Gewalt der Hauri zu befreien. Es mußte einen Grund geben, und dieser konnte nicht einfach darin liegen, daß er als Berechtigter der JUATAFU galt. Da steckte mehr dahinter, und während er und Beodu hinter dem Roboter hertrotteten, fragte er sich, wie lange es wohl dauern würde, bis er eine Antwort darauf erhielt.
    Eine Reihe andere Fragen war noch offen. Was wurde aus Liutalf und den Hauri, wenn Ren-No sich erst einmal um sie kümmerte? Der Kartanin befand sich im Anmarsch, und Rhodan fragte sich, ob der Leiter des Anklam-Projekts bereits etwas gegen den Hauri-Stützpunkt auf Bentang unternommen hatte.
    Aus der Dunkelheit vor ihnen schälte sich eine Schwebeplattform, auf der sich mehrere der Roboter aufhielten. Jordan deutete hin und schwenkte dann zur Seite ab. „Wir verteilen uns auf mehrere Plattformen", sagte er. „Du, Perry Rhodan, kommst mit mir!"
    Eigentlich wollte Rhodan, daß Beodu bei ihm blieb, aber dann verzichtete er doch darauf, etwas zu sagen.
    Seine Gedanken beschäftigten sich mit einem zweiten Komplex. Nochmals ging er die Erlebnisse seines Hypno-Traumes durch. Er konnte die Widersprüche nicht ausräumen, die offensichtlich auf die Mentalität der Hauri zurückzuführen waren. Sie hatten es nicht verstanden, ihm Erlebnisse zu induzieren, wie seine Logik sie benötigte.
    Und Perry vergaß auch die feenhafte Erscheinung nicht, die sich als Bote des Spielers

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