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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heraus.«
    Auf dem Bett schlug Dr. Phil Newton beide Hände vor sein Gesicht und schüttelte heftig den Kopf.
    Aber es blieb bei diesem Phänomen, denn Slater tat genau das, was Saladin von ihm verlangte. Er trat dicht an den Toten heran, bückte sich ihm entgegen und legte eine Hand um das Messer.
    Dann zog er mit einer einzigen Bewegung das Messer aus der Brust der Leiche. Er richtete sich auf, hielt die blutbeschmierte Klinge in der Hand und richtete sie in die Höhe, sodass die Spitze gegen die Decke wies.
    Newton verfolgte die Bewegung mit einem Ausdruck in den Augen, der beinahe an Irrsinn grenzte. Was er da sah, konnte ein normal funktionierendes Gehirn nicht mehr fassen.
    Saladin trieb sein teuflisches Spiel weiter. »Gefällt dir das Messer, Slater?«
    »Ja, es gefällt mir.«
    »Du liebst es, nicht wahr?«
    »Ich liebe es.«
    »Würdest du damit auch töten?«
    »Sicher.«
    »Auch dich selbst?«
    Ein kurzes Zögern. Irgendwo im Kopf des Mannes musste es eine Schaltung geben, die etwas von seinem Überlebenswillen in Gang gesetzt hatte.
    Das merkte auch Saladin. Er wollte nicht mehr fragen, sondern nur noch befehlen.
    »Dann töte dich! Stoße dir das Messer durch die Kehle!«
    Die Lage war schon sehr ernst gewesen, jedoch nicht so ernst wie jetzt, das nahm Phil Newton mit vollem Bewusstsein auf. Ob er aufgrund seiner Forschungen ein Verbrecher war, das wusste er nicht.
    Manche behaupteten es, andere sahen das anders. Zumindest hatte er sich in einer Grauzone bewegt, wie alle, die am und mit Menschen experimentierten. Er kam sich allerdings nicht wie jemand vor, der sich seine Hände beschmutzt hatte, und er war nie einen Menschen direkt angegangen, um ihn zu töten, und einen Befehl zum Mord hatte er auch nicht gegeben, wie es hier gerade geschehen war.
    Für ihn war Saladin so etwas wie ein übermenschlicher Verbrecher, und Dr. Phil Newton erlebte, wie stark Slater unter seiner Kontrolle stand.
    Er hob beide Arme an. In der rechten Hand hielt er das Messer. Er stützte den Griff noch mit der Linken ab, um auch möglichst viel Kraft in den Stoß zu legen.
    Die Spitze deutete auf die Mitte der Kehle. Zwischen ihr und der Klinge gab es kein Hindernis, das die tödliche Waffe hätte aufhalten können.
    Er hatte sich auch gedreht, und zum ersten Mal überhaupt konnte Newton die Augen des Killers sehen. Keine dunklen Gläser verdeckten sie mehr. Er schaute direkt in sie hinein und augenblicklich erfasste ihn eine schreckliche Ahnung, als er den Ausdruck darin sah. Er wusste nicht, wie Slaters Augen üblicherweise wirkten. Aber etwas in ihm sagte mit Nachdruck, dass sie nicht immer diesen leeren Ausdruck gehabt hatten…!
    Saladin stand vor ihm und lächelte. Er genoss einfach seine Macht, und Newton kam zu Bewusstsein, mit wem er sich überhaupt eingelassen hatte. Für einen Rückzieher war es zu spät, das wusste er, und er stellte sich auch vor, dass ihm das gleiche Schicksal drohte, wenn er nicht so parierte, wie Saladin es von ihm erwartete.
    Saladin schnickte mit den Fingern. Dabei rief er: »Jetzt!«
    Phil Newton konnte nicht hinschauen und auch einen Aufschrei des Entsetzens nicht unterdrücken. Er drehte sich so schnell wie möglich zur Seite hin weg und lief durch die offene Tür auf den Gang. Dabei merkte er, dass er gegen die Wand prallte, sich den Kopf stieß und mit Schmerzen zu kämpfen hatte.
    Er wollte nichts mehr sehen. Obwohl ihm in der Mitte der Stirn eine Stelle wehtat, drückte er den Kopf gegen die Wand und war froh, sie als Stütze zu haben, da es ihm schwer fiel, überhaupt auf den Beinen zu bleiben.
    Aus dem Zimmer hörte er das Geräusch des Aufpralls. Es riss ihn wieder zurück in die Wirklichkeit, der er zu entfliehen versucht hatte.
    Das konnte auch nicht klappen. Er würde sich weiterhin seiner Zukunft stellen müssen, aber die konnte er nicht mehr allein bestimmen, denn jetzt saß ihm ein wahrer Teufel im Nacken.
    Es war wieder sehr still geworden. Auch auf dem recht düsteren Flur. Nur weiter hinten gab ein Automat ein leises Summen ab, auch Stimmen anderer Gäste vernahm er nicht.
    Er wünschte sich, für sehr, sehr lange hier stehen bleiben zu können und hätte nichts dagegen gehabt, sich weit, weit weg zu beamen. Das war ihm nicht möglich. Stattdessen holte ihn die Wirklichkeit wieder ein in Form von Schritten.
    Saladin verließ das Zimmer.
    Dicht hinter Newton blieb er stehen. Der Wissenschaftler spürte den warmen Atem über seinen Nacken streichen. »Nun?«
    »Lassen Sie

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