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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich in Ruhe!«
    Saladin lachte. »Warum so pingelig und ängstlich? Wer mit mir zusammen ist, der muss sich einfach an gewisse Dinge gewöhnen.«
    »Das will ich aber nicht.«
    »Ach, Sie reden Unsinn. Wäre ich nicht gewesen, würden Sie jetzt mit durchschnittener Kehle in diesem schäbigen Motelzimmer liegen. Ich bezweifle, dass Ihnen das besser gefallen würde. Sie müssen sich immer vor Augen halten, dass ich es bin, der Sie gerettet hat. Ich erwarte zwar keine große Dankbarkeit, doch eine gewisse Loyalität sollte schon vorhanden sein.«
    Phil Newton schnaubte. Wenn er es schaffte, sämtliche Emotionen zur Seite zu drängen, dann musste er Saladin leider Recht geben.
    Der Mann hatte ihm tatsächlich das Leben gerettet.
    Aber was wusste er überhaupt von diesem Menschen, der mehr war als ein normaler Mensch?
    Nichts wusste er über ihn. Nur den Namen, und der hörte sich seltsam genug an. Doch er passte zu ihm.
    »Wie… wie … haben Sie das geschafft?«, fragte er mit leiser Stimme. »Wie war das möglich? Diese Männer sind eiskalte Verbrecher gewesen, verdammt noch mal …«
    »Ich weiß, ich bin eben besser. Auch Killer sind gegen die Künste eines perfekten Hypnotiseurs nicht gefeit. Ich blickte sie an, und es war um sie geschehen.«
    Hypnose!
    Dr. Newton wollte nicht sagen, dass er sich so etwas Ähnliches schon gedacht hatte, der Gedanke war ihm nicht fremd. Dass Saladin sich als perfekten Könner bezeichnet hatte, stimmte, er hatte seine Macht gerade vollendet demonstriert bekommen.
    Was er innerhalb von Sekunden vollbracht hatte, das grenzte schon an die perfekte Kunst der Hypnose.
    »Ich denke, wir sollten uns später vielleicht eingehender über diese Kunst unterhalten, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Es wäre besser, wenn wir so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
    »Und was passiert mit den Leichen?«
    »Die lassen wir hier liegen. Haben Sie unter Ihrem eigenen Namen eingecheckt?«
    »Nein, unter Bush.«
    »Ha, wie sinnig.«
    Dr. Newton löste sich von der Wand und schaute an Saladin vorbei zurück in das Zimmer. Den zweiten Toten sah er nicht, weil ihn der Tisch verdeckte. Darüber war er auch froh.
    »Ich will nicht mehr zurück.«
    Saladin war einverstanden. »Gut. Dann werde ich Ihren Koffer holen. Haben Sie sonst noch etwas dort, was Sie mitnehmen wollen?«
    »Nein.«
    »Klar. Im Bad habe ich auch nichts gesehen. Warten Sie eine halbe Minute.«
    Dem Wissenschaftler blieb nichts anderes übrig. Er wollte nicht mal mehr in die Richtung des Tatorts schauen. Deshalb ging er einige wenige Schritte zur Seite und blieb dort stehen. Diesmal spürte er den Druck der Motelwand in seinem Rücken.
    Es ging ihm nicht gut, obwohl er nicht körperlich angegriffen worden war. Kopfschmerzen peinigten ihn. Hätte er Tabletten dabei gehabt, so hätte er zwei davon geschluckt. So aber musste er darauf hoffen, dass die Schmerzen von allein verschwanden.
    Die Tür ließ sich noch zuziehen, was Saladin auch tat. Er stellte sich neben Newton und fragte: »Sind Sie mit einem Auto hergekommen?«
    »Ja, es steht vor dem Motel. Ein alter Chevy.«
    »Den lassen Sie natürlich stehen. Wir nehmen meinen Wagen. Der ist noch nicht aufgefallen.«
    »Das ist mir egal.«
    »Dann los jetzt.«
    Es war Newtons Koffer, den er nicht aus der Hand gab. Phil war recht froh, dass Saladin das Gepäckstück trug. Er fühlte sich einfach zu schwach für eine derartige Last.
    Sie mussten noch an der Anmeldung vorbei, denn der Hinterausgang war verschlossen. Das hatte Saladin bei seiner Ankunft herausgefunden. Er hatte es letztlich auch geschafft, durch den Vordereingang ungesehen in das Motel zu gelangen.
    Noch nicht vom Eingang aus sichtbar, ordnete Saladin an, dass Newton stehen bleiben sollte.
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich schaue mich nur um.«
    »Sie wollen doch nicht…«
    Saladin hörte nicht. Er war schon weg. So blieb Newton nichts anderes übrig, als zu warten. Er tat es nicht gern. Lieber wäre er in der Nähe des Mannes geblieben. Je länger er über ihn nachdachte, umso unheimlicher wurde er ihm.
    Ich bin auch kein Heiliger!, dachte er. Viele halten mich sogar für einen Verbrecher, weil ich an Menschen Experimente durchgeführt habe. Aber meine Forschungen eröffnen der Menschheit zumindest völlig neue Perspektiven. Das war bei diesem Saladin nicht der Fall.
    Auch er ging seinen Weg eiskalt, aber eben auf eine andere Art und Weise als Newton.
    Um die Rezeption zu erreichen, musste man um die Ecke

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