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1367 - Serum des Satans

1367 - Serum des Satans

Titel: 1367 - Serum des Satans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und bezahlte, ihm musste jetzt klar geworden sein, dass Newton Bescheid wusste und sich nicht mehr so leicht einfangen lassen würde. Allerdings musste er dem Hypnotiseur auch weiterhin vertrauen, und das fiel ihm nicht leicht. Eine andere Möglichkeit gab es leider nicht.
    Die schlechte Luft war aus dem Wagen verschwunden. Die Klimaanlage hatte dagegengehalten, Phil Newton hatte sich in das Polster gedrückt. Er schloss die Augen. Es war am besten, wenn er nichts sagte und auch nichts tat. Er gab sich einfach nur hin und hielt dabei die Augen geschlossen. Er wollte nicht nachdenken, erst recht nicht über die Zukunft. Sie würde kommen, und was sie bringen würde, das musste er ihr überlassen. Er spürte nur, dass seine Lider schwer geworden waren, ihn lenkte auch keine Stimme ab. Nur das eintönige Fahrgeräusch war zu hören, und das machte schläfrig.
    Bei Newton forderte die Natur ihr Recht. Er schlief ein. Sein Kopf sackte dabei nach vorn, der Körper entspannte sich, er blieb aber sitzen und kippte nicht um.
    Dem Wissenschaftler war alles egal geworden. Er dachte nicht mehr an sich, nicht an die Vergangenheit und auch nicht an die Zukunft. Er wollte nur schlafen und somit der Gegenwart entfliehen.
    Er schaffte es tatsächlich, aber es gab auch einen Zeitpunkt, an dem er wach wurde. Er hatte das Gefühl, einen innerlichen Stoß zu bekommen, öffnete die Augen und stellte als Erstes fest, dass er nichts wusste. Erst recht nicht, wo sie sich befanden.
    Ihm war kalt. Frostschauer rannen über seinen Körper hinweg. Er öffnete die Augen, blinzelte und stellte fest, dass er nicht in der Dunkelheit erwacht war.
    Allmählich sickerte bei ihm durch, was geschehen war. Die Ereignisse der Vergangenheit wurden ihm wieder vor Augen geführt, aber das alles drang nur recht langsam in sein Bewusstsein. Wie nebenbei bekam er noch mit, dass sie nicht mehr fuhren. Sein Fahrer hatte irgendwo angehalten, wo es ihm sicher erschien.
    Nur war er nicht da!
    Phil Newton sah nur die leeren Vordersitze. Und er bemerkte, dass die Leere der Landschaft aufgehört hatte. Sie standen in einer grünen Oase.
    Laubbäume umgaben ihn, und wenn er sich konzentrierte, hörte er das Zwitschern der Vögel.
    War das das Ziel?
    Newton konnte es sich nicht vorstellen, aber wollte auch nicht voreilig irgendwelche Schlüsse ziehen und war nur darauf bedacht, das Fahrzeug zu verlassen. Er fühlte sich verschwitzt und schmutzig. Der kühle Schweiß bedeckte nicht nur sein Gesicht. Er hatte sich auf seinem gesamten Körper verteilt.
    Der Schlaf hatte ihn nicht besonders erfrischt. Aber er fühlte sich besser als in dem schäbigen Motelzimmer, in dem zwei Leichen lagen und der Polizei Rätsel aufgeben würden.
    Newton war froh, sich wieder bewegen zu können. Er öffnete die Tür, roch die frische Luft und kletterte aus dem Wagen.
    Er streckte die Arme und Beine. Aus seinem Mund drang ein leises Stöhnen, und er hielt sich beim Aussteigen an der offenen Tür fest.
    Neben dem Chrysler blieb er stehen, wobei er tief die würzige Luft einatmete. Sie tat seinen Lungen gut. Das Motel hatte in einer verdammt heißen Ecke gestanden, aber hier filterten die Bäume das Sonnenlicht, das schräg in diese Umgebung hineinfiel und das noch relativ frische Grün der Bäume verklärte.
    Die Zunge schien in seinem Mund festzukleben. Er fühlte sich wie ausgetrocknet. Sein Durst empfand er beinahe wie Schmerzen. Er brauchte unbedingt etwas zu trinken.
    Und das gab es, denn er hörte schräg vor sich das Plätschern eines Bachs.
    Der Gedanke an Wasser ließ ihn all die anderen Unpässlichkeiten vergessen. So schnell es ging machte er sich auf die Suche, um den Bach oder eine Quelle zu finden.
    Da das Gelände leicht abschüssig war, musste er Acht geben, dass er nicht ausrutschte. Durch den Pflanzenbewuchs war der Boden recht glatt geworden. Er enthielt auch Feuchtigkeit, weil die Strahlen der Sonne ihn nur ungenügend erreichten.
    Er hörte das Wasser. Er sah das helle Schimmern. Er roch es, und er beeilte sich, an das Ufer zu gelangen. Dort kniete er sich nieder und schaufelte das klare Wasser in seine Hände, bevor er es gegen sein Gesicht klatschte und so gut wie möglich trank.
    Wasser kann kostbar sein. Das merkte Newton in diesen Augenblicken.
    Er wollte nicht mehr vom Wasser fort. Er fühlte sich ausgedörrt und musste nur trinken und trinken.
    Irgendwann hatte er genug. Ein letztes Prusten noch, danach lehnte er sich erleichtert zurück. Obwohl er geschlafen hatte,

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