137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland

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unangenehmes Gefühl. Kam das davon, weil der Boden dieselbe Farbe hatte wie die Schatten der Höllenwesen?
    »Sei vorsichtig, Lance«, raunte ich meinem Freund zu. »Irgend etwas ist hier faul.«
    »Ist mir auch schon aufgefallen, daß es hier stinkt«, gab der Parapsychologe zurück.
    Als wir die Mitte des großen Raumes erreichten, öffneten sich sämtliche Türen, und Schattenwesen kamen herein. Ein Gesicht war mir nicht mehr fremd: jenes von Frankensteins Ungeheuer!
    ***
    Schattenlanzen wuchsen in ihren Händen, das kannte ich bereits. Sie rückten langsam näher, und geballte Hexenkraft begann in Lance Selbys Händen zu glühen.
    Die Feinde verdoppelten sich.
    Neben jedem stand jetzt ein Schatten. Ich wartete nicht, bis sie angriffen, sondern eröffnete das Feuer. Der Diamondback wummerte, und ein Schatten brach zusammen.
    Der Mann, zu dem er gehörte, schrumpfte und verschwand.
    Ich nahm den nächsten Schatten ins Visier. Lanzen flogen auf uns zu, und wir hatten Mühe, ihnen zu entgehen. Ich schoß, doch diesmal verfehlte die Kugel ihr Ziel.
    Aber die nächste traf.
    Lance setzte seine Glutkugeln gegen die Höllenwesen ein, und plötzlich war mir, als würde sich der Boden unter meinen Füßen verändern. Das war der Grund für mein merkwürdiges Gefühl gewesen: Der Boden war nicht etwa mit grauer Farbe gestrichen.
    Dieses Grau war ein riesiger Schattenteppich, den unsere Feinde ausgebreitet hatten und den sie nun aktivierten. Der Boden wurde weich! Er trug uns nicht mehr, wir sanken ein, stürzten in einen magischen Schacht.
    Ich versuchte mich irgendwo festzuhalten… unmöglich. Der Sturz war nicht zu verhindern. Wieder einmal fiel ich. Diesmal aber würde mich nicht die Themse aufnehmen.
    Ich hatte keine Ahnung, wohin ich gelangen würde.
    Alles um mich drehte sich - oder drehte ich mich selbst? Ich sah meinen Freund nicht mehr, blickte nach oben und stellte fest, daß die Öffnung, in die wir gestürzt waren, immer kleiner wurde.
    Nichts hatte mehr Schärfe. Alles verschwamm vor meinen Augen. Ich schien mich in einer unendlichen Weite von Grau zu verlieren. Aber dann… hatte ich auf einmal gelben Sand unter mir.
    ***
    Tatsächlich - ich stand auf weichem, gelbem Sand!
    Und Lance Selby stand neben mir.
    »Da fällt man in die Tiefe und merkt nicht, wenn man unten ankommt«, sagte ich.
    »Magie«, bemerkte Lance. »Und zwar eine starke, das fühle ich. Die Kraft, die uns hierher geholt hat, ist stärker als jene der Schatten wesen. Wir haben es nicht mehr mit den Schattenkreaturen zu tun, Tony.«
    »Sondern?«
    Mein Freund sah mich ernst an. »Dreimal darfst du raten.«
    »Agassmea?«
    »Da bin ich zu 99,9 Prozent sicher.«
    Ich lud meinen Colt Diamondback nach und blickte mich um. »Scheint so, als wären wir mitten in einer schier endlosen Wüste gelandet. Egal, in welche Richtung wir gehen, der Sand wird kein Ende nehmen.«
    »Ich glaube nicht, daß uns Agassmea so ein Ende zugedacht hat«, sagte Lance Selby. »Das wäre nicht ihr Stil.«
    »Wir können nicht zurück, und in dieser Wüste finden wir weder Nahrung noch etwas zu trinken.«
    »Damit gibt sich Agassmea nicht zufrieden«, behauptete der Parapsychologe. »Ich wette mit dir, daß sie noch etwas in der Hinterhand hat. Der große Paukenschlag fehlt noch, aber er wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.«
    »Woher weißt du so gut über die Tigerfrau Bescheid?«
    »Die Luft ist voll von Informationen«, sagte Lance Selby. »Es ist so ähnlich wie mit den Radiowellen. Wenn du einen Empfänger hast, kannst du sie empfangen. Mein Empfänger für magische Wellen ist Oda. Deshalb komme ich hin und wieder an Neuigkeiten, die dir verborgen bleiben.«
    Ich drehte mich um die eigene Achse. »Kannst du Agassmea orten, Lance?«
    »Ich spüre sie nicht, aber ich bin dennoch sicher, daß sie in der Nähe ist«, antwortete mein Freund.
    »In welcher Richtung vermutest du sie?« wollte ich wissen. »Ich käme mir blöd vor, wenn ich in die falsche Richtung reden würde.«
    Lance Selby brauchte mir nicht zu antworten. Agassmea tat es für ihn. Ich hörte sie auf einmal lachen, und ihre Stimme riß mich herum.
    »Ich bin hier, Tony Ballard!« rief sie.
    Und im selben Moment erblickte ich Höllenfausts Geliebte, die Königin der Raubkatzen.
    ***
    Sie war nicht persönlich erschienen. Fürchtete sie die direkte Konfrontation? Ein magischer Schirm hatte sich gebildet. Ein riesiger magischer Bildschirm!
    Auf diesem zeigte sich Agassmea.
    Verdammt, das Programm,