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137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hakte den Dämonendiskus los. Die milchigsilbrige Scheibe vergrößerte sich auf das Dreifache. Ich holte kraftvoll aus und schleuderte den Diskus dem riesigen Mädchengesicht entgegen.
    Die Scheibe sauste mittenhinein in dieses schöne Gesicht und zerstörte es. Mir war klar, daß ich nicht Agassmea selbst getroffen hatte, sondern lediglich ein Bild, das ihre Magie auf diesen großen Schirm projiziert hatte.
    Die Kraft des Dämonendiskus zerriß den magischen Schirm. Der donnernde Knall einer Explosion raste über uns hinweg. Mit Agassmeas Gesicht verschwanden auch die vielen Löwen, die uns umringt hatten.
    Ein eiskalter Sturm folgte dem Knall und riß uns nieder. Ich überschlug mich mehrmals im Sand, und eine unsichtbare Kraft bemächtigte sich meiner.
    Ich geriet in einen magischen Wirbelsturm, der mich packte, hochzerrte und immer weiter nach oben beförderte. Lance Selby erging es vermutlich genauso.
    Ich konnte ihn nicht sehen, sah überhaupt nichts mehr, war wie blind. Ein fürchterliches Heulen und Brausen war um mich herum, und ich hatte das Gefühl, daß es mit mir rasend schnell nach oben ging.
    Sauste ich dorthin zurück, woher ich gekommen war? Dann kam ich vom Regen in die Traufe, denn dort oben erwarteten mich die Schattenwesen!
    Aber ich konnte nichts beeinflussen, mußte mit mir geschehen lassen, was passierte. In Augenblicken wie diesem kam ich mir tatsächlich klein und unbedeutend vor.
    Die Explosion, die ich mit meinem Diskus ausgelöst hatte, schleuderte Lance Selby und mich zurück in jenen großen Raum, in dem uns die Schattenwesen gestellt hatten.
    Der Boden schloß sich unter uns, das Heulen und Brausen hörte auf, und wir standen da und wußten nicht, wie es weitergehen sollte. In meinem Revolver befand sich keine einzige Kugel mehr, und ich wußte nicht, wo mein Diskus war, und ich war so erschöpft und ausgebrannt, daß ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    Aber es war noch nicht ausgestanden…
    ***
    Agassmea schrie, kreischte und tobte. Sie war allein, und sie ließ ihrer Wut freien Lauf. Sie war sich ihrer Sache absolut sicher gewesen.
    Tony Ballard und sein Freund hätten sich zu Tode kämpfen sollen. Lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, und sie hatte allés gewissenhaft vorbereitet.
    Tony Ballards Niederlage sollte ihr größter Triumph werden. Sie hatte gewußt, daß der Diskus des Dämonenjägers stark war, aber sie hatte nicht geglaubt, daß diese Waffe so stark sein würde.
    Außerdem hatte sich nicht damit gerechnet, daß Tony Ballard Gelegenheit haben würde, den Dämonendiskus einzusetzen. Fauchend warf sich das Mädchen auf den Boden und wurde zu einer prachtvoll gezeichneten Tigerin. Sie schleuderte mit ihren Pranken die Knochen beiseite und brüllte ihren schrecklichen Haß heraus. Tony Ballard hatte sie nicht besiegt. Sie hatten beide nicht verloren.
    Dennoch fühlte sich die Königin der Raubkatzen so, als hätte sie eine Niederlage hinnehmen müssen.
    Ihr Haß gegen Tony Ballard steigerte sich ins Unermeßliche. Mehr denn je wünschte sie dem Dämonenjäger einen grausamen Tod.
    Wenn sie wieder gegen Tony Ballard vorging, würde sie alles noch gewissenhafter vorbereiten.
    Eine Chance wie jene, die der Dämonenjäger erkannt und genützt hatte, würde es nie wieder für ihn geben.
    Beim nächstenmal wollte Agassmea perfekt sein und mit tödlicher Wucht zuschlagen.
    Ihr Todfeind Nummer eins hieß Tony Ballard!
    ***
    Etwas Glattes, Rundes lag vier Schritte von mir entfernt auf dem Boden.
    Mein Dämonendiskus!
    Er blinkte mich an, als wollte er auf sich aufmerksam machen. Wenn ich ihn holte, kam ich verdammt nahe an die Schattenwesen heran. Würden sie zulassen, daß ich die Scheibe aufhob?
    »Ich muß meinen Diskus wiederhaben«, sagte ich zu Lance Selby.
    Normalerweise konnte ich die Scheibe mit der Kraft meines Willens veranlassen, zu mir zurückzukehren, doch diesmal funktionierte das nicht.
    Ich war zu abgeschlafft - geistig und körperlich.
    Lance aktivierte Odas Kraft. Er schob sie unter den Diskus, hob ihn hoch und führte die Scheibe an mich heran. Die Schattenwesen ließen es geschehen.
    Sie hielten ihre Lanzen in den Händen, attackierten uns aber nicht. Was hatte dieser merkwürdige Waffenstillstand zu bedeuten?
    Hatten wir mit dem, was geschehen war, so großen Eindruck auf unsere Gegner gemacht? Wagten sie keinen Angriff mehr? Oder war mit der Zerstörung des magischen Bildschirms ihr Auftrag erloschen?
    Der Dämonendiskus schwebte vor

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