Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

137 - Die Rückkehr der Katzengöttin

Titel: 137 - Die Rückkehr der Katzengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
bis zum Wagen kam, wollte ich wenigstens im Straßengraben Schutz suchen. Das schaffte ich. Ich plumpste in die Vertiefung und stieß meine Beine gegen jenen Angreifer, der mich hochreißen wollte.
    Er flog hoch und machte dem nächsten Schattengeier Platz. Mir brannte der Schweiß in den Augen, und ich keuchte heftig. Drei solche Gegner waren zuviel.
    Lange würde ich mich nicht halten können. Sie wechselten sich ab und stürzten sich immer wieder auf mich. Unermüdlich waren diese Höllenvögel.
    Mein Widerstand wurde schwächer. Ich versuchte die Schattengeier auszutricksen, stemmte mich hoch, sprang auf und tat so, als würde ich zum Teich laufen.
    Nach drei Schritten stoppte ich und versuchte den Rolls Royce zu erreichen, doch die Schattenvögel waren schneller. Wieder traf mich ein harter Schlag, der mich taumeln ließ, und dann packte eines der Tiere zu.
    Ich verlor den Bodenkontakt, strampelte mit den Beinen, doch es nützte nichts. Ich kam nicht frei. Ein Geier trug mich, die beiden anderen Greifvögel flankierten uns.
    Das Tier über mir gewann mit kräftigen Flügelschlägen rasch an Höhe, und mir kam ein furchtbarer Gedanke: Wenn wir eine ausreichende Höhe erreicht hatten, würden sich die Greifer des Schattenvogels öffnen, und ich würde in die Tiefe stürzen…
    Luft hat keine Balken, das ist eine alte Weisheit!
    ***
    Das Fest war zu Ende. Man brachte Robert Binckerhoff ins Krankenhaus, die Gäste fuhren verwirrt nach Hause. Jemand gab der Presse einen Wink.
    Die Geschichte war natürlich ein Fressen für die Reporter. Sie fanden schnell heraus, in welcher Klinik sich Binckerhoff befand, und stürmten das Gebäude mit Mikrofonen und Kameras.
    Tucker Peckinpah hatte Cruv gebeten, mit dem Wagen vorzufahren, doch der Gnom meldete, daß der Rolls nicht da war. »Tony muß ihn sich geliehen haben«, sagte Cruv.
    »Na schön, dann besorgen Sie ein Taxi für uns«, sagte der Industrielle.
    Sie fuhren jedoch nicht nach Hause, sondern zum Krankenhaus, wo Tucker Peckinpah dafür sorgte, daß Mildred Binckerhoff von den Reportern nicht belästigt werden konnte.
    Er funktionierte das Pflegepersonal zum Wachpersonal um und versprach den Leuten eine ansehnliche Summe, wenn sie es schafften, keinen Reporter durchzulassen.
    Daraufhin wurde eine Sperre errichtet, durch die nicht einmal eine Maus unbemerkt gekommen wäre.
    Während man Binckerhoffs Platzwunde nähte, lief Mildred unruhig im Warteraum hin und her. Sie war so sehr in Sorge um ihren Vater, daß sie niemanden wahrnahm.
    Vicky Bonney saß in einem klobigen Sessel und beobachtete Binckerhoffs Tochter. Cruv brachte Automatenkaffee für alle. Tucker Peckinpah stellte sich Mildred in den Weg und hielt ihr den Plastikbecher hin.
    »Der Kaffee ist schwarz und ungesüßt, weil wir nicht wissen, wie Sie ihn mögen, Miß Binckerhoff«, sagte der Industrielle.
    Das Mädchen schaute ihn geistesabwesend an. Er lächelte, und sie nahm ihm den Becher ab.
    »Was geschehen ist, tut mir sehr leid«, sagte der Industrielle.
    Verwunderung erschien in Mildreds Blick. »Sie entschuldigen sich, Mr. Peckinpah?«
    »Nun, es war Cruv, der Ihren Vater niederschlug.«
    »Aber mein Vater hat mit dem Revolver auf Sie gezielt, und er hätte geschossen, wenn Cruv ihn nicht daran gehindert hätte. Ich bin es, die sich zu entschuldigen hat. Mein Vater muß ganz plötzlich den Verstand verloren haben. Er hat nichts gegen Sie. Im Gegenteil, er spricht immer nur mit der größten Hochachtung von Ihnen. Und dann geht er plötzlich her… vor allen Leuten…«
    »Er war für sein Handeln nicht verantwortlich«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Simpel ausgedrückt, wurde Ihr Vater ferngelenkt.«
    »Von wem?«
    Der Industrielle beschrieb den Butler, der das Spektakel seiner Ansicht nach inszeniert hatte.
    »Wie hat er meinen Vater gelenkt?« wollte Mildred Binckerhoff wissen.
    »Er schaltete vorübergehend seinen Willen aus.«
    »Sie meinen, er hat meinen Vater hypnotisiert?«
    »So ähnlich«, sagte Tucker Peckinpah.
    »Der Mann gehört nicht zu unserem Stammpersonal.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte der Industrielle. »Er sieht nicht so vertrauenserweckend aus, daß man ihn ständig um sich haben möchte.«
    »Er ist einer von zehn Aushilfsbutlern«, sagte Mildred.
    »Wissen Sie zufällig seinen Namen?«
    »Leider nein.«
    »Wer vermittelte die Aushilfsbutler?« erkundigte sich Tucker Peckinpah.
    »Keine Ahnung«, antwortete Mildred. »Diese Dinge erledigt immer Dads Sekretär Mitchell Blake,

Weitere Kostenlose Bücher