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137 - Fluch der Seelenwanderer

137 - Fluch der Seelenwanderer

Titel: 137 - Fluch der Seelenwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Portion
Humor verfügte.
    In diesem Gespräch erfuhr der Frankfurter
mehr über das Restaurant, in dem der Hongkong-Chinese fünfzehn Jahre lang
bediente, und er war erstaunt über die geographischen Kenntnisse, über die
dieser Mann auch jetzt in fortgeschrittenem Alter noch verfügte.
    Ursprünglich hatte der Antiquitätenhändler,
der Fo Chung hieß, vorgehabt, bis zu seinem Lebensende in Deutschland und
besonders in der Umgebung von München zu bleiben. Dort beabsichtigte er ein
eigenes China-Restaurant zu eröffnen.
    »Das hat sich dann leider zerschlagen. Im
Leben fallen allzuoft die Würfel anders, als man denkt. Der plötzliche Tod
meiner Schwester ist der Grund gewesen, weshalb ich wieder nach Hongkong
zurückkehrte. Und da bin ich dann geblieben. Aus meinem Traum, jemals ein
eigenes Restaurant zu besitzen ist - schließlich dieser Laden geworden. Meine
Schwester hat ihn aufgebaut, und ich habe ihn weitergeführt. So einfach ist das
...«
    Gerd Mahler blickte sich in der Runde um.
»Ich suche etwas ganz Bestimmtes, etwas Ausgefallenes - leider weiß ich selbst
noch nicht, was es eigentlich genau sein soll .«
    Der alte Chinese machte eine umfassende
Handbewegung. »Sehen Sie sich um! Hier gibt’s ’ne ganze Menge zu entdecken.
Wenn Sie bereits eine Vorstellung hätten, was es ungefähr sein soll, könnte ich
Ihnen leichter behilflich sein. Soll es größer oder kleiner sein ?«
    »Etwas Kleines. Es wird morgen sowieso
Gepäckprobleme geben. Ich habe schon zuviel eingekauft und muß alles in meinen
Koffern unterbringen. Am besten ist es, wenn ich etwas Passendes finde, das ich
in meine Hosen- oder Jackentasche stecken kann .«
    »Etwas Persönliches für Sie?«
    Gerd Mahler nickte.
    Fo Chung deutete auf das vollgepfropfte
Bretterregal, dessen Böden von der Last der abgestellten Gegenstände
durchhingen. »Da ist bestimmt etwas dabei. Für gewöhnlich stelle ich dort die
kleinsten Dinge hin, die ich in meinem Laden anzubieten habe. Mein Geschäft ist
nicht sehr groß. Da kann man das Angebot nur Übereinanderstapeln und nicht
übersichtlich ordnen .« Er zuckte bedauernd und wie
entschuldigend die Achseln.
    Der Deutsche sah sich das Angebot in dem
Regal aufmerksam an. Da gab es wirklich interessante Dinge, die ihm gefielen.
    Faustgroße, aus Elfenbein und Jade
geschnitzte Elefanten weckten sein Interesse ebenso wie kleine, nur etwa zehn
Zentimeter hohe Statuen aus Holz, Stein und Metall.
    »Diese Figuren stellen irgendwelche
mythischen Gottheiten dar. Leider kenne ich mich da selbst nicht aus. Sonst
würde ich Ihnen die Namen der einzelnen Herrschaften nennen«, erklärte der
Chinese.
    Mahler nahm viele der Figuren nacheinander in
die Hand. Bei einer zog er erstaunt die Augenbrauen empor.
    »Die ist aber schwer«, entfuhr es ihm
überrascht. »Sieht aus wie massive Bronze .«
    »Die sieht nicht nur so aus - sie besteht aus
massiver Bronze«, sagte Fo Chung, das Figürchen abschätzend und in der Hand
wiegend.
    »Es gefällt mir. Wenn man diese Figur genau ansieht,
hat man das Gefühl, als wäre der Blick dieser unheimlichen Augen von
durchbohrender Wirkung .«
    Fo Chung lachte. »Sie haben eine starke
Phantasie, Sir .«
    Der Deutsche entschied sich zum Kauf einer
kleinen, handgeschnitzten Dschunke, eines chinesischen Drachens aus Jade und
dieser kleinen Bronze- Statue ...
    Fo Chung nickte. »Sie können zufrieden sein,
Sir. Sie haben wirklich einen guten Kauf gemacht. Und nicht teuer. Die
Bronzestatue ist allein das Geld wert, das Sie für alle drei Artikel zusammen
bezahlen .«
    Gerd Mahler besaß keinen Kunstverstand.
Alles, was damit zusammenhing, interessierte ihn im Grund genommen auch gar
nicht. Er fand, daß diese bronzene Figur hervorragend gemacht war und der
Künstler sich alle Mühe gegeben hatte, den unheimlichen Ausdruck des Gesichts
und die etwas merkwürdig verschobene Haltung der Figur herauszuarbeiten.
    Gerd Mahler kam aus der dunklen Ecke, in der
das Regal stand und wo er die ganze Zeit über hantiert hatte. Aus den
Augenwinkeln nahm er dabei die schmale, offen stehende Eingangstür wahr, die
zur Straße führte.
    Da zog im selben Moment jemand blitzschnell
seinen Kopf zurück.
    In Mahler schlug eine Alarmglocke an. Gefahr!
Er bückte schnell in die Runde und machte dann zwei rasche Schritte zum
Eingang.
    »Nanu, Sir !« rief Fo
Chung erstaunt. »Warum auf einmal so eilig? Wollen Sie die Ware nicht mehr
haben ?«
    Mahlers Muskeln spannten sich. Wenn man
allein reiste, mußte man gerade

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