Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einen Probeimpuls schicken können", sagte ihr Sprecher. Eine knappe Minute später fügte er hinzu: „Probelauf durchgeführt. Der Impuls ist ohne Störung zurückgekommen. Wir können sogar die Richtung und die Entfernung bestimmen, die er genommen und zurückgelegt hat."
    Das war weit mehr, als sich Rhodan erwartet hatte. Er ließ sich die Daten geben und leitete sie mit dem Auftrag an LEDA weiter, daß Gil-Gors Truppen sich zu diesen Koordinaten begeben sollten. „Schon geschehen", meldete LEDA gleich darauf. „In diesem Fall ist es gar nicht nötig, daß du dein Leben riskierst, Perry. Den Rest besorgen die Kartanin."
    „Per Transmitter können wir rascher am Anansar-Sender sein", entgegnete Rhodan. „Und den gilt es schließlich zu vernichten. Halte dich am Zielort bereit, LEDA."
    Noch während er die letzten Worte sprach, begann zwischen den beiden Säulen ein Transmitterfeld zu flimmern.
    Rhodan verfluchte die Kartanin, weil sie voreilig und ohne auf seinen Einsatzbefehl zu warten, gehandelt hatten. Aber nun war es nicht mehr rückgängig zu machen.
    Sie mußten durch diese hohle Gasse, egal, was dahinter auf sie wartete. „Vorwärts!" befahl er und sprang als erster durch das Transmitterfeld
     
    11.
     
    Rhodan war auf jede Überraschung gefaßt - nur nicht, daß er in einer leeren Halle herauskommen würde.
    Mit der Waffe im Anschlag blickte er sich um und sicherte nach allen Seiten. Die Geräte entlang den Wänden waren aktiviert, die gesamte Station schien auf Hochtouren zu laufen. Aber kein einziger Hauri war zu sehen, nicht einmal ein Roboter.
    Zuerst folgten ihm Beodu und Namenlos, dann kamen einer nach dem anderen die Kartanin und dann die Roboter. Den Abschluß bildete der kartanische Transmitterfachmann, der überhaupt ein Haurispezialist zu sein schien. Hinter ihm brach das Transmitterfeld zusammen.
    Der Spezialist fragte: „Soll ich mich ins System einschalten? Auf diese Weise kann ich uns einen Plan dieses Stützpunktes beschaffen und die neuralgischen Punkte herausfinden."
    „Wir brauchen vor allem den Standort des Senders", sagte Rhodan, „und müssen versuchen, ihn auf elegante Weise lahmzulegen."
    Der Kartanin breitete die Arme aus und schloß mit einer Bewegung den ganzen Raum ein. „Uns stehen alle Möglichkeiten offen", sagte er und begab sich mit zwei seiner Leute zu den Schaltpunkten.
    Die anderen machten sich daran, die restliche Ausrüstung auszupacken und nach Einsatzbereichen zu ordnen.
    Rhodan empfand unwillkürlich Bewunderung für sie. Für ein paar Tage, solange er auf Vinau weilte, hatte er ein ganz falsches Bild von den Kartanin bekommen. Es war ein Fehler, ein ganzes Volk an den müßiggängerischen, dekadenten Vinauern zu messen. Diese Kartanin waren wie jene, die im Standarduniversum lebten - vital, kämpferisch und ideenreich. Rhodan begab sich zu einem der beiden Ausgänge in der Absicht, eine vorsichtige Erkundigung der dahinterliegenden Räumlichkeiten vorzunehmen. Die Tür war über zweieinhalb Meter hoch und so schmal, daß ein Ertruser darin steckengeblieben wäre.
    Bevor er sie noch erreichte, rief der kartanische Haurispezialist: „Die Systeme sind auf einmal blockiert. Das kann nur durch höchste Alarmstufe geschehen sein."
    Rhodan eilte zu ihm. Er fragte: „Haben uns die Hauri entdeckt? Wodurch hast du dich verraten?"
    „An mir liegt es gewiß nicht", versicherte der Kartanin. „Ich habe noch immer Zugriff auf die Daten, die ich abgerufen habe. Es war das externe Wachsystem, das Alarm gegeben hat. Die Bedrohung, die die Hauri alarmierte, muß von außen kommen."
    Rhodan setzte sich mit LEDA in Verbindung. „Was ist passiert?" fragte er. „Die Hauri haben Alarm gegeben."
    „Gil-Gor hat es sich nicht nehmen lassen, Bodentruppen an den angegebenen Koordinaten abzusetzen", antwortete LEDA. „Er hat geglaubt, daß sie unbemerkt in den Stützpunkt eindringen und zu euch stoßen können."
    „Besser, du warnst Gil-Gor ..."
    „Zu spät", fiel ihm LEDA ins Wort. „Die haurischen Abwehranlagen haben das Feuer eröffnet, und Gil-Gor wird nichts anderes übrigbleiben, als mit allen Kräften anzugreifen."
    „Dieser Narr bringt durch seinen Übereifer unsere ganze Planung durcheinander", schimpfte Rhodan. „Jetzt müssen wir es mit der Brechstange versuchen. Ende."
    Er kehrte zu dem Kartanin am Schaltpunkt zurück. „Ich habe einen Plan der Station", sagte dieser und wies auf einen Monitor, der ein dreidimensionales Netzwerk von ineinandergreifenden

Weitere Kostenlose Bücher