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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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großen Verlusten zurückziehen mußten.
    Das einzige Positive daran war, daß man Beodu gefunden hatte, der zwar ohne Bewußtsein, aber am Leben war. Rhodan nahm den Paralysierten an Bord der DORIFER-Kapsel und zog sich vorerst zurück.
    Und hier erwachte Beodu. „Die Hauri haben ein Attentat auf Nansar vor", berichtete Beodu aufgeregt. „Aber das wäre der Untergang des gesamten Charif-Systems. Sie wollen Anansar aufheizen und schließlich zur Explosion bringen. Und sie wollen es bereits nach Ablauf eines Planetentages tun, wenn der erste der Sechs Kurzen Tage zu Ende geht. Das habe ich nicht nur geträumt, Waqian", beteuerte Beodu. „Ich habe es aus den Gesprächen mit den verblendeten Nakken um Clennar herausgehört. Diese Fanatiker sind zu allem fähig."
    „Ich glaube dir, Beodu", sagte Rhodan. „Leider kann an dem, was du sagst, kein Irrtum bestehen. LEDA hat den Beweis für die Richtigkeit deiner Behauptung gebracht."
    „Die Absichten der Hauri sind klar", bestätigte LEDA. „Sie wollen durch verstärkte Bestrahlung - was sie jederzeit tun können - die Temperatur im Innern des Black Hole derart anheizen, daß der Materieausstoß sich spontan vervielfacht, bis der Ereignishorizont des Black Hole sich gewaltsam öffnet und es zur Explosion kommt. Die Trillionen Tonnen Materie würden im Augenblick der Detonation als harte Gamma-Strahlung emittiert werden, was das Ende des Charif-Systems wäre. Und damit vermutlich auch das Ende des Projekts Meekorah."
    „Jetzt begreife ich auch, was die Zentrale Wissensautorität mit ihrer Warnung gemeint hat", sagte Namenlos, der vermutlich nicht viel von den vorangegangenen Ausführungen verstand, aber sehr wohl die richtigen Schlüsse ziehen konnte. „Die Nakken bezeichnen den Black-Hole-Mond Anansar auch als Splitter der Ewigkeit. Und die Zentrale Wissensautorität warnte durch meinen Mund: Verhindert, daß ein harmloser Splitter zur vernichtenden Keule wird! Sie hat vorhergesehen, daß die Hauri im Dienst des Hexameron das Black Hole zur Explosion bringen wollen."
    „Und jetzt wissen wir auch, daß sie das über den Weg der Hawking-Strahlung erreichen wollen", sagte Rhodan. „Aber wir kennen den genauen Standort des Senders noch nicht. Er kann überall im Eylar-Massiv sein, irgendwo in dieser zwanzig Kilometer langen Gebirgskette."
    „Es bleibt dir noch ein ganzer Planetentag den Sender zu finden, ihn zu vernichten und so das Charif-System zu retten, Waqian", sagte Beodu treuherzig. „Sie werden nicht vom Ritual der Sechs Kurzen Tage abweichen, da bin ich sicher. Und das ist dein Vorteil. Du kannst diese Zeit nützen, um den Sender zu finden."
    Rhodan sagte darauf nichts, er wollte Beodus naive Vorstellungen nicht zerstören. Aber er wußte, daß die Hauri der Han-Shui-Kwon sich nicht mehr an das Ritual halten würden, wenn sie merkten, daß es ihnen an den Kragen ging. Dann würden sie Anansar augenblicklich zur Explosion bringen.
    Vor Dalphrols Einsatzkommandos fühlten sie sich offenbar sicher, denn diese waren nicht in der Lage, das gesamte Felsmassiv zu durchkämmen. Und offenbar gaben sich die Nakken auch damit zufrieden, einige kleine Nester auszuheben.
    Dalphrol hatte angedeutet, daß er die Han-Shui-Kwon als zerschlagen betrachtete.
    Inzwischen waren auch Gil-Gors Truppen eingetroffen. Die Shuo-Gon-Wen hatte eine Flotte von fünfzig Trimaranen geschickt. Dreißig Kampfschiffe waren auf Nansar gelandet und hatten ein Kontingent von zehntausend Soldaten und doppelt so viele Kampfroboter abgesetzt, die das Eylar-Massiv von Norden her systematisch durchkämmten.
    Es war zu erbitterten Kämpfen mit Nakken und Hauri gekommen, bei denen die Hauri fast alle den Tod der Gefangenschaft vorgezogen hatten. Nur drei Hauri konnten lebend in Verwahrung genommen werden, aber außer Kampfparolen und Rezitationen aus dem Buch Hexameron war von ihnen nichts zu erfahren.
    Die nakkischen Jünger des Hexameron waren da schon leichter zum Sprechen zu bringen. Sie waren nicht durch Gehirnwäsche und Konditionierung zur Todesphilosophie bekehrt worden, sondern auf dem Umweg über die Lehren des legendären Purrell.
    Abgesehen davon, daß die Nakken an ihrem Glauben festhielten, wußten sie viel zuwenig über die geheimen Machenschaften der Han-Shui-Kwon.
    Sie schwärmten zwar davon, daß nach Ende des ersten kurzen Tages sie alle in Anansar aufgehen würden, um nach Ende der Finsterperiode eine neue Wiedergeburt zu erfahren; sie ergingen sich in Lobpreisungen und

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