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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vervollkommnen. Der Plan der Hauri war, die derart in ihrem Sinn erzogenen Nakken in die Gesellschaft einzuschleusen, sie Karriere machen zu lassen und mit ihnen die Kansahariyya und die Projektorganisation zu infiltrieren.
    Am Ende dieses Langzeitplans sollten Tausende und aber Tausende von Nakken im Dienst des Hexameron stehen. Und letztlich sollten diese nakkischen Diener des Hexameron allmählich die Macht über ihr ganzes Volk übernehmen und es zur Todesphilosophie bekehren. „Es ist keineswegs meine Absicht, mich am Leid der Nakken zu ergötzen, wie du selbst es offenbar tust, Dalphrol", sagte Rhodan. „Ich möchte lediglich wissen, was ihr mit den Nakkenfriedhöfen vorhabt. Es könnten sich dort wertvolle Hinweise ..."
    „Wir haben den Friedhof der Nakken versiegelt", sagte Dalphrol. „Ich rechne bei dieser Maßnahme nicht mit deinem Verständnis. Zwar haben wir Nakken, die überwiegende Mehrheit von uns, die barbarischen Sitten unserer Ahnen abgelegt. Aber wir achten jene, die am alten Glauben festhalten. Wir entweihen ihre Kultstätten nicht. Sie sind für uns raknor."
    Mit diesen Worten unterbrach Dalphrol die Verbindung.
    Rhodan bedauerte es, daß der Nakk im Groll von ihm schied und sich keine Basis für eine bessere Verständigung gefunden hatte. Und er sah auch keine Möglichkeit mehr, das Verhältnis zwischen ihnen zu verbessern. Nach dem, was Rhodan vorhatte, würde die Kluft zwischen ihnen vermutlich unüberwindlich werden.
    Aber Rhodan hatte keine andere Wahl. „Für dich mag der Friedhof der Nakken raknor sein, Dalphrol", sagte Rhodan zu sich. „Aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen."
    Sie drangen vom Hochplateau durch oftmals senkrecht in die Tiefe führende Kamine zu dem Höhlensystem mit dem Friedhof der Nakken vor.
    Bild 2 Sie - das waren Perry Rhodan selbst, Beodu, Namenlos, zehn ausgesuchte Kartanin und ebenso viele Juatafu, die vor allem als Träger dienten, Es war nicht gelungen, von den Hauri umprogrammierte Juatafu im Schnellverfahren zurückzuprogrammieren. Alle diese Versuche hatten in Selbstzündung der Roboter geendet, und die Zeit für sorgfältige Programmierversuche hatte man nicht. Darum mußte sich Rhodan mit herkömmlichen Juatafu begnügen, die Gil-Gor ihm zur Verfügung stellen konnte, ohne daß Dalphrol etwas davon erfuhr.
    Gil-Gor hatte sich zuerst geweigert, Rhodans Plan zu unterstützen. Erst als Rhodan ihn von der Wichtigkeit überzeugte, den haurischen Black-Hole-Sender finden und zerstören zu müssen, hatte Gil-Gor nachgegeben und ihm zehn verläßliche Kartanin und die Roboter zur Verfügung gestellt.
    Die Kartanin hatten Rhodans Befehlen blind zu gehorchen, die Roboter konnte Rhodan über den Pikosyn seiner Netzkombination steuern. Gil-Gor hatte ihm darüber hinaus auch großzügig die von ihm gewünschte Ausrüstung zur Verfügung gestellt.
    Mit LEDA hatte Rhodan seinen Plan erst gar nicht diskutiert, weil er ihn nicht logisch begründen konnte.
    Es war eigentlich ein Verzweiflungsschritt, die einzige Möglichkeit, die sich ihm bot, ins Hauptquartier der Han-Shui-Kwon vorzudringen.
    Einen stichhaltigen Beweis, daß aus dem Nakkenfriedhof ein Weg ins Hauri-Hauptquartier führte, gab es nicht. Aber Rhodan hatte sich überlegt, daß die Hauri bei der Umerziehung und Konditionierung der Nakken auch oft an deren Kultstätten präsent sein mußten. Da die Entfernungen zwischen diesen und den Kontrollstationen gigantisch waren, wie sich bei der Durchforstung des Eylar-Massivs zeigte, lag es auf der Hand, daß es irgendwelche Schnellverbindung geben mußte.
    Rhodan schloß nicht einmal aus, daß das Hauptquartier der Hauri in unmittelbarer Nähe des Nakkenfriedhofs lag. Da sich jedoch Gil-Gor standhaft weigerte, gegen Dalphrols Beschluß zu verstoßen, entschloß sich Rhodan zu diesem Unternehmen.
    Es dauerte volle zwei Stunden, bis sie auf dem Weg von der Hochebene in die Tiefe in eine der Höhlen gelangten, die zum Friedhof der Nakken gehörten. Sie waren nur auf natürliche Hindernisse gestoßen, die sich dank ihrer technischen Hilfsmittel leicht überwinden ließen. Dalphrols Leuten war dieser Abstieg zum Glück unbekannt, so daß sie ihn auch nicht hatten versiegeln können.
    Die Kartanin leuchteten die Höhle mit ihren Scheinwerfern aus, aber nirgendwo waren irgendwelche technischen Einrichtungen zu erkennen. Auch die Ortungsgeräte schlugen nicht aus; lediglich die Massetaster sprachen auf über und unter ihnen liegende natürliche Metalladern an.

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