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1375 - Friedhof der Nakken

Titel: 1375 - Friedhof der Nakken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Prophezeiungen, daß der Splitter der Ewigkeit zu einem gewaltigen Schwarzloch werden würde, was nach dem „kleinen Tod" ins Wunder der ewigen Wiedergeburt münden sollte; und sie umschrieben damit die Explosion des Black Hole, gaben die Bestätigung, daß die Hauri ein solches Verbrechen beabsichtigen. Aber sie konnten nichts darüber sagen, wie und von welchem Ort das in Angriff genommen werden sollte.
    Sie waren nur bedauernswerte Werkzeuge des Hexameron.
    Gil-Gor, der seine Truppen selbst anführte, befand sich in einem wahren Siegesrausch. Die Soldaten der Shuo-Gon-Wen eroberten im Sturm eine Hauri-Bastion nach der anderen, und dieser Erfolg blendete sie.
    Rhodan merkte das aus einem kurzen Funkgespräch, das er mit Gil-Gor führte. „Der Han-Shui-Kwon schlägt die letzte Stunde", verkündete er großsprecherisch. Den Tod seiner Geliebten Mi-Auwa schien er, wenn schon nicht verschmerzt, so wenigstens vorübergehend vergessen zu haben. Er wurde längst nicht mehr von persönlichen Motiven geleitet, was angesichts seiner Verantwortung nicht einmal verwerflich, sondern eher positiv war. Aber er schien den Überblick zu verlieren und verzettelte sich in kleinen Scharmützeln, die den Hauri letztlich den gewünschten Zeitgewinn brachten. „Habt ihr auch die Raumschiffshangars gefunden?" erkundigte sich Rhodan während dieses Gesprächs. „Welche Raumschiffshangars?" wunderte sich Gil-Gor. „Irgendwie müssen die Hauri doch nach Nansar gekommen sein", erwiderte Rhodan. „Und irgendwie müssen sie von hier ja auch wieder fliehen können."
    „Nicht die Hauri!" behauptete Gil-Gor. „Diese Fanatiker gehen jubelnd in den Tod. Ich sage dir, Perry Rhodan, daß sie einfach auf Nansar abgesetzt und sich selbst überlassen wurden. Es gibt keine Fluchtraumschiffe."
    „Aber einen Sender, von dem aus Anansar zur Explosion gebracht werden soll", wandte Rhodan ein. „Den finden wir noch", sagte Gil-Gor überzeugt. „Wir haben bereits das halbe Eylar-Massiv unter Kontrolle."
    „Und was ist mit den Nakkenfriedhöfen?" fragte Rhodan. „Was soll damit sein? Die kümmern uns doch nicht!"
    „Habt ihr welche gefunden?"
    „Nein, wozu auch? Solche internen Entgleisungen gehen nur die Nakken selbst etwas an. Was haben die Nakkenfriedhöfe mit unserem Problem zu tun?"
    Damit war das Gespräch beendet, und Rhodan hätte Gil-Gor auch nichts mehr zu sagen gehabt. Er setzte sich mit Dalphrol in Verbindung. Der Nakk wollte zuerst nicht mit ihm sprechen, aber dann nahm er den Anruf doch an. „Du willst wohl, daß ich dir Abbitte leiste, großer Waqian", sagte der Nakk zur Einleitung. „Du hattest ja von Anfang an recht mit allen Verdächtigungen gegen mein Volk. Alles Schlechte, was du über uns gesagt hast, ist eingetroffen. Ich gestehe meinen Irrtum ein. Und ich ziehe die Konsequenzen. Ich lege mein Amt als Gon-Wen nieder. Soll Ossama mein Nachfolger werden. Und Clennar wird auch bekommen, was er verdient."
    Rhodan war über so viel Gehässigkeit bestürzt. Er hatte Dalphrol ganz anders eingeschätzt, aber sein Fehlurteil zeigte ihm nur, wie wenig er über die Nakken wußte. „Ich will keine Selbstanklage von dir hören", sagte Rhodan. „Ich wollte mich bloß nach dem Stand der Dinge erkundigen."
    „Den habe ich dir eben dargelegt", sagte Dalphrol, wenn möglich noch gehässiger. „Ich wollte mich eigentlich nach den Nakkenfriedhöfen erkundigen", sagte Rhodan. „Wohl, um deinen Triumph zu vervollständigen?" giftete Dalphrol. „Ja, es gibt diese barbarischen Kultstätten - eigentlich ist es ein einziger großer Friedhof. Wir haben herausgefunden, daß die Hauri die auf dieser Kultstätte ausgeschlüpften Nakken von den Robotern in ihrem Sinn erziehen ließen. So unglaublich und beschämend es für mich auch klingt, ich will dir die ganze Wahrheit erzählen, damit du dich an meiner Scham weiden kannst."
    Rhodan sah sich außerstande, die Anwandlung von Masochismus des Nakken zu stoppen, und hörte sich dessen Schilderung bis zu Ende an.
    Was er dabei erfuhr, war in der Tat erschütternd.
    Die Hauri hatten sich die Gewohnheiten der Untergrund-Nakken zunutze gemacht, indem sie ihre Naturverbundenheit insgeheim förderten. Die Hauri hatten leichtes Spiel mit den Nakken, die an den Lehren Purrells hingen - das war längst bekannt.
    Aber jetzt erfuhr Rhodan, daß die Hauri darangegangen waren, die in der Wildnis aufgewachsenen Nakken in geheimen Transporten zum Loch der Ewigkeit zu bringen um ihre 5-D-Sinne zu aktivieren und zu

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