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1379 - Zielstern Anklam

Titel: 1379 - Zielstern Anklam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in Gedanken das homerische Gelächter von ES vor, der sich den Spaß erlaubte, in der Gestalt Atlans den Flug nach Hangay mitgemacht zu haben.
    Hier stieß Julian Tifflor an die Grenzen seiner Nachforschungen. Er rief seine Gruppe zusammen und führte eine kurze Lagebesprechung durch. Es ergab sich, daß weitere Nachforschungen zwar angestellt werden sollten, daß ihre Effektivität aber gleich Null war. Schließlich wußte man nicht hundertprozentig, ob ES eine seiner lebensechten Projektionen mit auf die Reise geschickt hatte.
    Tifflor gab vorläufig Entwarnung. Seine Gruppe löste sich auf, und er blickte den einzelnen Mitgliedern mit einem zweifelnden Blick nach. Befand sich unter ihnen eine Art Nachfolger für Peregrin?
    Er ertappte sich bei dem Gedanken, daß er sich fragte, ob er selbst echt war, der wirkliche Tifflor! Ein Griff zum Zellaktivator beruhigte ihn, überzeugte ihn jedoch nicht. Er entfloh dem Teufelskreis seiner Gedanken, in den er sich verstrickt hatte. Atlan meldete sich bei ihm über Armbandkom, und er beeilte sich, daß er den Kommandoraum erreichte.
    Es war soweit.
    Der Syntronverbund unterdrückte die Vektoriereinheiten der zwölf Schiffe und führte sie in die Beschleunigungsphase. In Flugrichtung baute sich vor jedem Schiff der Metagrav-Vortex auf. Sekunden später endete der Countdown, und die Schiffe stürzten durch den Hyperraum und legten fast in Nullzeit die relativ kleine Entfernung von knapp dreihundertsechzehn Lichtjahren zurück. Sie materialisierten zwei Lichttage außerhalb des Anklam-Systems. Mit zwei Dritteln Lichtgeschwindigkeit flogen sie weiter.
    Neben Atlan hielten sich Iruna und Irmina in dem Kommandoraum der KARMINA auf. Kurz nach der Rückkehr in den Normalraum tauchte Ras Tschubai auf. Der Teleporter blickte sich fragend um. Der Arkonide deutete auf eine kleine Tür, die in einen der Nebenräume führte. Ras ging darauf zu, streckte den Kopf durch die Tür und räusperte sich dann.
    Tifflor blickte auf, lachte flüchtig. „Du störst", bemerkte er. Tschubai sah, daß er am Modulationsteil der Funkanlage arbeitete. Er gab ein Programm ein. Etwa zwei Minuten benötigte er dazu, dann nickte er befriedigt und erhob sich. „Hat der Totenkopf Sehnsucht nach mir?" wollte er wissen. Tschubai bejahte. „Du bist der Kommandant der TS-CORDOBA!" sagte er. „Ratber Tostan ärgert sich über soviel Unzuverlässigkeit. Da befinden wir uns in einer wichtigen Phase des Fluges, und du bist nicht auf deinem Schiff. Was du hier tust, hättest du drüben auch tun können."
    „Allerdings nicht ohne Tostans Gegenwart. Und es betrifft den ehemaligen USO-Spezialisten. Ich erstelle ein Modulationsprogramm in Haurisch. Es soll uns ermöglichen, Tostan wenigstens beim Funkverkehr als Hauri auszugeben, um die Diener des Hexameron zu täuschen."
    Sie gingen hinüber in den Kommandoraum. Der Funkverkehr, der bereits bei ihrer Ankunft zwischen den Planeten des Systems vorhanden war, wurde geradezu hektisch und deutete darauf hin, daß ihr Erscheinen sofort erkannt worden war. „Es dauert höchstens ein paar Minuten, dann wimmelt es hier nur so von Abwehrschiffen", empfing Atlan die beiden. Er wandte sich an Iruna. „Übernimmst du den Funkkontakt?"
    Die Akonin nickte und trat an das Funkterminal.
    Auf dem großen Hauptschirm leuchtete der blaue Stern mit seinen Begleitern. Die Ortung erfaßte auch die winzigste Kleinigkeit in diesem System.
    Ausrufe der Verwunderung kamen auf, als der Syntron die Besonderheiten des Anklam-Systems aufführte.
    Anklam selbst besaß die Spektralklasse Bl II und das Zwanzigfache der Masse Sols. Der Stern hatte drei Planeten, die der Kategorie Brauner Zwerg zuzuordnen waren. Sie besaßen eine Masse, die die des Jupiter um das Zwei- bis Vierfache übertraf. Eigentlich handelte es sich bei ihnen um verhinderte Sterne, die im Zug ihrer Entwicklung die thermonukleare Zündung in ihrem Kern nur um ein paar Quadrillionen Tonnen versäumt hatten und schließlich zu extrem dichten Sternreliquien kollabiert waren mit einer äußerst hohen Anziehungskraft. Sie bestanden aus teilweise degenerierter Materie, bei der die Elektronenschalen zusammengebrochen waren, so daß Atome und Moleküle wesentlich geringere Durchmesser und Volumen besaßen als unter normalen physikalischen Gegebenheiten üblich. Die Dichte der Materie auf den drei Planeten erreichte Werte von bis zu 200 gr/cm3.
    Die Oberflächen der drei Braunen Zwerge zeigten sich absolut lebensfeindlich. Die Temperaturen

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