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138 - Der schwarze Druide

138 - Der schwarze Druide

Titel: 138 - Der schwarze Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Öl übergossen und angezündet.
    Fetter, rußiger Rauch stieg hoch, und in ihm lösten sich die drei Räuber auf. Als das Feuer erlosch, waren die Figuren verschwunden. Die drei Wegelagerer existierten nicht mehr.
    Reenas nickte. »Ihr hättet euch jemand anderen aussuchen sollen. Einen schwarzen Druiden beraubt man nicht. Das muß ein böses Ende nehmen.«
    Er setzte seinen Weg fort und bereitete sich innerlich darauf vor, den abtrünnigen Silberdämon in Empfang zu nehmen. Er wußte von Zero, daß Mr. Silvers Freunde alles versuchten, um den Ex-Dämon zu finden.
    Nun, er würde dafür sorgen, daß sie ihn in hundert Jahren nicht fanden…
    ***
    Die Dusche tat gut. Jetzt fühlte ich mich wieder sauber und war bereit, in die nächste Runde zu gehen. Ich stellte das warme Wasser ab und blieb zwei Minuten unter den nadelspitzen kalten Strahlen stehen.
    Die Kälte prickelte auf meiner Haut, drang in die Tiefe und kurbelte meinen inneren Motor an. Sie schwemmte den Rest der Müdigkeit fort und machte mich fit.
    Nachdem ich die Duschecke verlassen hatte, schlang ich mir ein Badetuch um die Hüften.
    Fortwährend spukten mir Frank Esslin, Kayba, Reenas und Mr. Silver im Kopf herum. Figuren in einem Spiel, zu dem auch Metal und ich gehörten.
    Ich hätte sie gern nach meinem Willen bewegt, hätte die Geschehnisse gern diktiert, doch im Moment war das noch nicht möglich. Eine übergeordnete Macht entschied, welche Züge vollzogen wurden, und wir konnten lediglich reagieren.
    Ich hatte von Anne Weaver einen Namen erfahren: David Redcord. Dieser Mann war Mickey Weavers Freund und Kollege gewesen. Vielleicht hatte ihn Weaver ins Vertrauen gezogen.
    Vielleicht konnte uns Redcord sagen, wohin sich Weaver in der Nacht, als Kayba ihn tötete, begeben hatte. Sollte er tatsächlich etwas wissen, das uns weiterhalf, durften das Frank Esslin und Kayba nicht erfahren, sonst würden der Mord-Magier und der bärtige Riese dafür sorgen, daß uns Redcord nicht verraten konnte.
    Ich begab mich zum Schrank, um mich neu einzukleiden.
    Als ich die Tür öffnete, geschah etwas Unerwartetes.
    Eine grauenerregende Furie griff mich an!
    ***
    Metal warf einen Blick in den Spiegel. Er war zufrieden mit dem, was er sah. Ein großer, kräftiger Mann schaute ihm entgegen, breitschultrig und muskulös.
    Tony Ballard hatte behauptet, er wäre seines Vaters würdig. Nun, bis vor kurzem war er auf seinen Vater nicht stolz gewesen. Er hatte Mr. Silver in früheren Tagen sogar wegen seiner Abtrünnigkeit gehaßt und sich geschämt, der Sohn eines Ex-Dämons zu sein.
    Doch mittlerweile dachte er anders. Das Erbgut seines Vaters war zum Tragen gekommen. Er empfand nicht mehr wie früher. Die schwarzen Regeln, die sein Leben lange Zeit bestimmten, hatten heute keine Gültigkeit mehr.
    Er war ein anderer geworden.
    Sehr lange hatte er sich nicht vorstellen können, Gutes zu tun, und genaugenommen stand er jetzt zwar auf der Seite der Höllenfeinde, aber völlig uneigennützig setzte er sich für das Gute noch nicht ein. Er verfolgte mit allem eigene Interessen, und die kollidierten eben mit der schwarzen Seite.
    Den allerletzten Schritt hatte er noch nicht getan. Heute hielt er ihn aber nicht mehr für unmöglich. Er konnte sich sehr gut vorstellen, gemeinsam mit seinem Vater und mit Tony Ballard gegen die schwarze Macht anzutreten.
    Mr. Silver hatte ihm das prophezeit. Der Ex-Dämon hatte ihm immer wieder gesagt: »Du wurdest von Cuca, deiner Mutter, zwar im Sinne der Hölle erzogen, aber du bist wie ich. Eines Tages wirst du wissen, wohin du gehörst. Dann wird dein Platz an meiner Seite sein.«
    An Mr. Silvers Seite…
    Metal senkte traurig den Blick. War das noch möglich? War es dafür nicht schon zu spät?
    Selbst wenn sie Mr. Silver fanden, war ungewiß, ob er noch lebte…
    Metal wandte sich vom Spiegel ab und verließ sein Zimmer.
    ***
    Sie kam wie ein Kastenteufel heraus, schnellte sich mir fauchend entgegen. Ihre Haut schimmerte grünlich, und sie hatte riesige Zähne und lange Fingernägel, mit denen sie mich verletzen wollte.
    Ich fing ihre Hände ab, ließ mich fallen, stemmte meinen Fuß gegen ihren Körper und drückte sie hoch. Ihr eigener Schwung riß sie vorwärts.
    Sie flog über mich hinweg und krachte auf den Boden. Ich schnellte hoch und wollte an meine Waffen kommen, die auf dem Tisch zwischen den beiden Fenstern lagen.
    Auch der Dämonendiskus lag dort.
    Das grauenerregende Weib ließ mich nicht an meine Waffen heran. Als ich startete,

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