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1380 - Die Helden von Zapurush Ill

Titel: 1380 - Die Helden von Zapurush Ill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Notstart" genügen sollte, um das Schiff im Notstart in den Himmel jagen zu lassen, ohne selber auch nur einen Finger krumm zu machen.
    Natürlich durfte er so lange keinen Notstart befehlen, wie das Hangarschott nicht geöffnet war, aber er konnte wenigstens ein paar Kleinigkeiten veranlassen. „Beleuchtung an!" befahl er.
    Aber das Licht der Hangardecke blieb die einzige Beleuchtung. „Zentralsyntron melden!" rief er. „Oder welche künstliche Intelligenz auch immer die HAWKING beherrscht!" (Auf der Außenhülle hatte er die Beschriftung HAWKING lesen können und wußte deshalb, daß er sich in seinem Schiff befand.) Aber nichts regte und rührte sich. Nicht einmal das schwächste Summen oder Knistern war zu hören.
    Wenn nur Lullog hier wäre! dachte Giffi Marauder verzweifelt.
    Doch Lullog ließ nichts von sich hören oder sehen. Allmählich begann Giffi zu glauben, daß er niemals mit Lullog kommuniziert hatte. Wahrscheinlich gab es dieses Ding überhaupt nicht. „Verflixt!" schimpfte er. „An diesem Schiff funktioniert rein gar nichts. Jetzt wundert es mich nicht mehr, daß die Hauri es unbewacht hier abstellten."
    Er hörte jemanden flüstern und fuhr herum.
    Niemand war zu sehen.
    Doch da hörte er abermals ein Flüstern. Es schien aus der Richtung des Kontursessels zu kommen, der nach Giffis Einschätzung der Pilotensitz war.
    Er griff unwillkürlich nach seinem Gürtelhalfter - und wurde sich erst jetzt wieder der Tatsache bewußt, daß er nur eine Art Hemdhose trug, wahrscheinlich einen haurischen Schlafanzug. Natürlich enthielt dieses Kleidungsstück keinerlei Waffen. „Wozu brauche ich eine Waffe, wenn ich einen scharfen Geist habe?" versuchte Giffi sich Mut zu machen.
    Im Zeitlupentempo schlich er sich hinter den Pilotensessel, dann machte er einen weiten Satz nach vorn und stellte sich sprungbereit und mit angewinkelt vorgereckten Armen auf. „Ich komme in Frieden", sagte er atemlos zu dem seltsamen Wesen, das mehr in dem Sitz lag, als daß es saß. „Aber wenn du mich angreifst, schreie ich laut um Hilfe - und wenn das nicht hilft, drehe ich dir den Hals um."
    Doch das silbergraue Wesen mit den vier schlaffen Extremitäten und dem riesigen, kugelförmigen Schädel rührte sich weder, noch erwiderte es etwas.
    Es flüsterte nur: „Wenn mich jemand hört, kann er durch Nennung des Kodes meine Positronik reaktivieren."
    Giffis Augen wurden groß. „Meine Positronik reaktivieren?" echote er verständnislos. „Wer oder was bist du?"
    „Der Notoperator dieses SERUNS", flüsterte es.
    Bei dem Worte SERUN begriff Giffi Marauder plötzlich, daß er kein Lebewesen vor sich hatte. sondern einen Raumanzug mit hochwertigem Lebenserhaltungssystem - und er begriff wenig später, daß es sich eigentlich nur um seinen eigenen SERUN handeln konnte, denn immerhin befand sich der Anzug an Bord seines Schiffes, und er sprach seine eigene Sprache. „Puh!" machte er. „Vergessen ist schön, aber Wissen ist besser. Ich wollte, ich wüßte alles wieder, was ich vergessen habe."
    Abermals wurden seine Augen groß. „Vielleicht kann die Positronik meines SERUNS mir auf die Sprünge helfen", überlegte er laut. „He, Notoperator, weck die Positronik auf!"
    „Dazu bin ich nicht programmiert", flüsterte es. „Aber die Positronik dieses SERUNS reaktiviert sich selbsttätig, sobald sie den entsprechenden Kode aufnimmt."
    „Kode, Kode ...?" dachte Giffi nach, dann sagte er: „Ja, ich weiß Bescheid. Ein Schlüsselwort wie >Sesam, öffne dich!< Wie heißt es, Operator?"
    „Keine Information", wisperte es. „Keine Information!" rief Giffi, dann wurde er sich klar darüber, daß das nicht das Kodewort war, sondern die Aussage, daß dem Operator keine Information über das Kodewort vorlag. „Wo bekomme ich den Kode her?" überlegte er laut. „Lullog, melde dich, wenn du kannst! Nichts? Also nichts. Wen gibt es noch, den ich fragen könnte, wenn er hier wäre?" versuchte er sich mit Sarkasmus zu trösten.
    Er dachte dennoch ernsthaft nach, weil er es für denkbar hielt, daß er sein Kodewort für die SERUN-Positronik von einem Personennamen abgeleitet haben konnte.
    Nacheinander versuchte er es mit Perwela Grove Goor, Debiu Kofenz und anderen Namen. Vergebens.
    Anschließend strengte er sich an, um sich an ein paar Schiffsnamen zu erinnern, die er irgendwann einmal gehört hatte.
    Ihm fielen aber nur drei ein: TIMEFLOWER, SETNAR-METEM und BANSHEE.
    Auf die Nennung der ersten beiden Namen erfolgte keine

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