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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Franklin Kendall aber war längst tot. Er mußte längst tot sein.
    Flüssiges Metall schien durch Atlans Adern zu schäumen, als die Dämme seiner Erinnerungen brachen und er plötzlich wieder wußte, daß er sich zusammen mit seiner Geliebten auf dem Planeten Paghai im System der Doppelsonne Ushallu befand und daß sie sich durch Ras Tschubai hatten hinunterteleportieren lassen, um die Anlagen der Marteriewippe zu erkunden, zu vermessen und alles für ihre Zerstörung vorzubereiten, soweit sie dazu allein und mit ihrer kleinen Ausrüstung in der Lage waren.
    Mit einemmal konnte er die Augen wieder öffnen.
    Stöhnend versuchte er sich aufzusetzen. Es gelang ihm nicht. Er war zu schwach dazu. Hart fiel er zurück. Kalter Schweiß brach ihm aus. Er preßte die Lippen zusammen, kämpfte mit aller Willenskraft gegen die Schwäche an und wiederholte seinen Versuch, sich aufzusetzen.
    Iruna war in Gefahr!
    Mit übermenschlicher Anstrengung gelang ihm das schier Unmögliche. Zwar schwankte er noch einige Zeit wie ein Rohr im Wind, aber er saß und er konnte aus dieser Perspektive mehr sehen, als wäre er flach liegengeblieben.
    Es war allerdings nicht richtig hell, so daß die Umgebung sich nur durch Umrisse und verschiedene Abstufungen von Grautönen darbot. Immerhin stellte der Arkonide fest, daß er in einer kleinen Höhle saß und daß von der zirka fünf Meter entfernten Öffnung trübes Tageslicht hereindrang.
    Es beleuchtete zwei auf dem Boden liegende sackförmige Gepäckstücke und weiter im Hintergrund der Höhle etwas, das im ersten Moment ebenfalls ein Gepäcksack zu sein schien.
    Bis Atlan die schwach reflektierenden Gegenstände erkannte: Schnallen und Ösen, Mikrofonspange und das dunkel funkelnde Auge eines Handscheinwerfers auf der Brustplatte eines SERUNS.
    Das erinnerte Atlan daran, daß er ebenfalls einen SERUN (einen TSS) mit allen notwendigen Ausrüstungsteilen trug. „Licht an!" flüsterte er mit trockenen, ausgedörrten Lippen, die sogleich (wieder?) aufplatzten und warmes Blut über sein Kinn rinnen ließen.
    Aber das Licht seines vor der Brust befestigten Handscheinwerfers ging an - und am Ende des Lichtkegels riß er aus der Dämmerung ein edel geformtes, absolut symmetrisches (akonisches) Ge sicht mit samtbrauner, schwach golden schimmernder Haut, kupferrotem Haar und nachtschwarzen Augen, die ihn aus starren Pupillen gleich den Augen einer Toten ansahen. „Iruna?" schrie er erschrocken.
    Das hieß, er wollte schreien, brachte aber nur ein Krächzen zuwege, das ihm die Luftwege zu zerreißen schien und noch mehr Blut aus seinen Lippen sprudeln ließ.
    Doch das Krächzen schien genügt zu haben.
    Die scheinbar toten Augen Irunas belebten sich allmählich wieder. Dennoch dauerte es noch eine Weile, bis das Leuchten des Erkennens in ihre Augen trat. „Atlan!" flüsterten ihre Lippen und auch auf ihnen platzten alte Risse auf und ließen Blut über das Kinn tropfen.
    Der Arkonide lachte vor unendlicher Erleichterung. Es klang allerdings eher wie das Lachen eines lebenden Toten. Dann versuchte er aufzustehen - und kippte auf die Seite. „Warte, Atlan, Geliebter!" flüsterte die Akonin. „Du warst schlimmer dran als ich. Das Gift ..."
    „Gift hätte mir nichts anhaben dürfen", protestierte Atlan matt, während er sich mit Irunas Hilfe wieder geradesetzte. „Mein Zellaktivator ..."
    „Dein Zellaktivator ist ein Wunderwerk der Technik, die für uns noch unerreichbar ist", sagte Iruna. „Aber er ist kein Zauberstab. Er kann die Wirkung eines Giftes neutralisieren, auch die Wirkung eines Giftcocktails, aber nicht die von Giften, deren molekulare Zusammensetzung sich unablässig verändert, wie es mit den Giften geschehen ist, die uns auf Paghal überfielen."
    „Und?" echote Atlan. „Dich auch? Aber du lebst ..."
    „Meine Selbstheilungskraft und mein Regenerationsvermögen kommen aus mir selbst, nicht von einem fremden Gerät", entgegnete die Akonin geduldig. „Deshalb wurde ich besser damit fertig. Allerdings lag auch ich schon im Sterben. Ich hatte aber noch die Kraft, um im Zerotraum unseren Feind zu erkennen - dadurch konnte ich ihn durch Pedotransferierung übernehmen."
    Atlan schloß für einen Moment die Augen und versuchte sich vorzustellen, welche übermenschliche Anstrengung es Iruna gekostet haben mußte, den Feind zu erkennen, während sie im Sterben lag, und ihn dann auch noch durch Pedotransferierung zu übernehmen.
    Als er die Augen wieder öffnete, musterte er die Geliebte

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