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1383 - Todeskommando Paghal

Titel: 1383 - Todeskommando Paghal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles, Atlan", sagte sie zärtlich. 5. „Alles in Ordnung!" sagte Lavoree, die Temporal-Transmitter-Technikerin der LYNX, die über Transmitterfunk aus der Gegenwart heraus mit der zwei Sekunden in der Zukunft befindlichen TS-CORDOBA in Verbindung stand. „So sieht es aus", gab Ratber Tostan zurück und bleckte in einem wölfischen Grinsen die Zähne. „Aber so ist es nicht. Atlan und Iruna sind am 11. November von Ras auf Paghai abgesetzt worden. Jetzt schreibt man den 23. November - und wir haben nicht einen Pieps von ihnen gehört."
    „Vielleicht hat NOAH versagt", warf Maynti Herkrol ein.
    Tostan wandte den Kopf und blickte unter gesenkten Lidern hervor zu der zierlich gebauten Logistikerin hinüber, die an einem Schaltpult der geräumigen Kommandozentrale der TS-CORDOBA saß. Es sah aus, als würde ein auf der Lauer liegender Saurier ein potentielles Beutetier auf seinen Nährwert taxieren. „NOAH kann nicht versagen", erklärte Adam Pittenburg, genialer Hyperphysiker aus der Schule Waringers. „Kock und ich haben ihn gemeinsam zusammengesetzt und durchgetestet."
    „Kockeriki!" krähte Posy Poos, der sich wieder einmal in Tostans Ellenbeuge aalte und sich dabei pudelwohl fühlte. „Ihr habt ein faules Ei gelegt, Adam. Bei einem Roboter mit dem Namen Kock war das ja auch nicht anders zu erwarten."
    „Hähne legen keine Eier!" wies Pittenburg ihn vorschnell zurecht und errötete, als ihm bewußt wurde, daß er von dem Swoon aufs Glatteis geführt worden war. „Es wird höchste Zeit, daß es wieder mal Gurkensalat zum Mittagessen gibt", fügte er rachsüchtig hinzu.
    Poos reckte seinen Gurkenkörper, wedelte drohend mit allen vier Ärmchen und zeterte: „Hast du das gehört, Ratber! Dieser Mensch ist ganz und gar kannibalisch veranlagt."
    „Oh!" spielte Tostan den Überraschten und Erschrockenen. „Der arme Vachtenhain!"
    „Der arme Vachtenhain?" echote Poos. „Er wird vermißt, seit Adam und drei seiner Kollegen eine geschlossene Gesellschaft in seiner Kabine feierten", erläuterte der Galaktische Spieler. „Lombhe, der zufällig an der Tür vorbeikam, sagte hinterher, es hätte wie bei einer Grillparty gerochen -und am nächsten Tag fand Aaron einen großen, abgenagten Knochen auf dem Rasen des Solariums."
    „Hornochse!" brauste Pittenburg auf. „Was ist ein Hornochse, bitte schön?" wollte Posy Poos wissen.
    Aber ein Blick ins Gesicht seines großen Freundes verriet ihm, daß die Zeit des Herumflachsens vorbei war.
    Die mumienhafte Haut im „Totengesicht" Ratber Tostans spannte sich noch straffer als sonst über den Wangenknochen - und die Augen glühten beinahe wie Kohlen.
    Ein zweiter Blick - auf die Bildschirme der Panoramagalerie - verriet dem Swoon, daß sich im Raum vor Paghai etwas Entscheidendes anbahnte.
    Die Bildschirme zeigten nicht länger das diffuse rötliche Wallen und Leuchten der Labilzone, durch die sich die CORDOBA im Schutz ihres ATG-Felds bewegte, sondern über eine Verbundschaltung mit dem Spezial-Ortungsgerät das, was sich zwei Sekunden „tiefer" in der Realgegenwart abspielte.
    Voraus war der Weiße Planet Paghal als faustgroße Kugel zu sehen, deren hohe Albedo an die solare Venus erinnerte. Dennoch lagen die Verhältnisse auf dem 22. Planeten der Doppelsonne Ushallu ganz anders als auf der Venus. Die Atmosphäre Paghals war atembar und wies Temperaturen zwischen zwanzig und achtzig Grad Celsius auf. Allerdings war sie derart mit Wasserdampf gesättigt, daß der Planet einer gleißenden weißen Kugel glich. Normaloptisch ließ sich nichts von seinen Oberflächenstrukturen erkennen.
    Doch das war auch nicht das Problem, denn mit Hilfe der verschiedenen Ortungssysteme ließ sich auch der dichteste Waschküchendunst durchdringen.
    Das Problem war, daß sich dort auf dieser Welt seit etwa rund zwölf Tagen Atlan und Iruna von Bass-Teth aufhielten und sich während der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal gemeldet hatten, obwohl die TS-COR-DOBA sich mindestens ein dutzendmal im Ortungsschutz ihres ATG-Felds herangeschlichen und ein scharf auf den Gipfel des Ararat genannten Berges gerichtetes Signal abgestrahlt hatte.
    NOAH hätte es empfangen und an Atlan und Iruna weiterleiten müssen und der Arkonide und die Akonin hätten auf jeden Fall geantwortet, wenn sie konnten und wenn keine akute Entdeckungsgefahr bestand.
    Aber auch in diesem Fall wäre eine Reaktion erfolgt. Dann nämlich hätte NOAH von sich aus wenigstens ein scharf ausgerichtetes Bestätigungssignal

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