Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Boden. Die Nakken erstarrten. Hilflos streckten sie ihre Ärmchen aus, während der Juatafu-Roboter umkippte und liegenblieb. Ein wuchtiger Schlag traf Rhodan und schleuderte ihn zur Seite. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und rollte sich über die Schulter ab. Gleichzeitig erreichte ihn der Alarmruf LEDAS.
    Dann erst sah der Unsterbliche den Angreifer. Es war eine riesige, gepanzerte Raupe, die explosionsartig aus dem Boden hervorgeschossen war und sich nun gierig auf die Nakken stürzte. Mit ihren messerscharfen Zangen packte sie mehrere der hilflosen Schneckenwesen und zerriß sie. Bevor der Terraner eingreifen konnte, hatte sie wenigstens zehn Nakken getötet und einige von ihnen bereits in ihrem vielfach gezackten Maul verschwinden lassen. Jetzt wandte sie sich Beodu zu, dessen Kleidung sich an einem ihrer gepanzerten und mit zahllosen Stacheln überzogenen Beine verfangen hatte und der vergeblich versuchte, sich zu befreien.
    Rhodan feuerte. Ein scharf gebündelter Energiestrahl durchbohrte den Panzer des Raubtiers. Der Schuß tötete es nicht, fügte ihm jedoch offensichtlich große Schmerzen zu. Die Raupe bäumte sich hoch auf und brüllte gepeinigt. Jetzt endlich konnte sich Beodu von ihr lösen. Er stürzte aus einer Höhe von etwa drei Metern auf den Boden, rappelte sich auf und flüchtete mit Riesensätzen in Richtung Pyramide.
    Die Raupe wandte sich Rhodan zu. Sie richtete sich drohend auf. Ihre Greifarme peitschten zischend durch die Luft. In ihren Facettenaugen fächerte sich das Sonnenlicht in allen Farben des Regenbogens auf.
    Der Terraner schoß noch einmal. Er traf das Tier dicht unterhalb des Kopfes, und er beobachtete, wie der Panzer aufgerissen wurde. Das genügte. Laut brüllend warf sich die Raupe herum und flüchtete in den Trichter, den sie bei ihrem Angriff auf geworfen hatte. Als Rhodan schon glaubte, daß sie vollends darin verschwinden werde, blieb sie zuckend stecken. Ihr mächtiger Hinterleib warf sich unkontrolliert hin und her. Aus einem armlangen Stachel spritzte eine grünliche Flüssigkeit hervor, die Bewegungen des Tieres wurden langsamer und versiegten schließlich.
    Aus dem Urwald schob sich eine breite Front von Tausenden von Riesenkäfern heran, und es dauerte nicht lange, bis der Kadaver der Raupe unter den schillernden Leibern der Insekten verschwand.
     
    5.
     
    Der Nakk, der sich ihnen als Thralakra vorgestellt hatte, führte sie zu der von der Sonne abgewandten Seite der Pyramide, und jetzt sahen Rhodan und Beodu, daß das Bauwerk keineswegs an allen vier Flanken gleich aussah. Eine tiefeingeschnittene Rinne zog sich von der Basis hoch bis zum Gipfel der Pyramide, und gleich daneben befand sich ein etwa vierzig Meter hohes Tor, das von einem glatten Schott fugenlos abgeschlossen wurde. Perry und der Attavenno erwarteten, daß sie durch diesen Eingang ins Innere der Pyramide geführt wurden, aber sie irrten sich. Thralakra bedeutete ihnen, die zum Gipfel führende Rinne zu betreten. Als sie es taten, wurden sie von einem Antigravitationsfeld erfaßt und bis zur Spitze des Bauwerks hochgetragen. Hier öffnete sich eine Schleuse und gab den Weg ins Innere der Pyramide frei.
    Sie traten ein, mußten dann aber warten, bis die Nakken und der vierbeinige Roboter ebenfalls dort waren. „Du hast uns das Leben gerettet", sagte Thralakra, während er zu einem weiteren Schott vorrückte. „Das werden wir dir nie vergessen."
    „Warum geht ihr nach draußen, ohne euch zu bewaffnen?" fragte Rhodan. „Oder sind derartige Überfälle zuvor noch nicht vorgekommen?"
    „Ich kann mir selbst nicht erklären, daß wir überrascht wurden", antwortete der Nakk. „Ich erinnere mich daran, schon oft von diesem Angriff der Raupen gehört zu haben, aber ich selbst habe nicht daran gedacht, als wir nach draußen gingen."
    „Und was wolltet ihr da draußen?" fragte Beodu. „Was schon?" wunderte sich Thralakra. „Wir wollten ein wenig an die frische Luft gehen und uns bewegen. Früher waren wir nur draußen."
    „Früher?"
    „Als es die Pyramide noch nicht gab."
    Der Attavenno griff sich an seinen geflügelten Kopf. „Das verstehe ich nicht", erwiderte er. „Haben denn schon Nakken auf Fundoro gelebt, bevor die Pyramide da war? Und wer hat die Pyramide gebaut? Waren es nicht die Nakken?"
    Thralakra war sichtlich verwirrt. Er fuchtelte mit seinen Ärmchen in der Luft herum und schwankte gleichzeitig hin und her, als könne er sich nicht mehr aufrecht halten. „Das waren ein

Weitere Kostenlose Bücher