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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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öffnete damit den Zugang zu einem größeren Raum, in dem Dutzende von Nakken vor kompliziert aussehenden Kontroll- und Schalttafeln standen und die verschiedensten Bedienungselemente mit ihren kurzen Ärmchen betätigten. Auf zahllosen Monitorschirmen war zu sehen, welche Auswirkungen ihre Tätigkeiten hatten. Die Bilder waren allerdings für Rhodan und den Attavenno unverständlich, da sie voller fremdartiger Symbole und Zeichen waren, wie die beiden sie nie zuvor gesehen hatten. „Was geschieht hier?" fragte Beodu.
    Thralakra glitt an ihm vorbei, als habe er nichts gehört. „Waqian", klagte der Attavenno daraufhin. „Meinst du nicht, daß wir wissen sollten, was das zu bedeuten hat?"
    „Sicher", erwiderte Rhodan, „aber er scheint uns nichts verraten zu wollen."
    Er trat näher an die Schaltwand heran, um die Nakken bei ihrer Tätigkeit zu beobachten. Doch jetzt schoß Thralakra zu ihm hin und drängte ihn ab. „Laß sie in Ruhe!" forderte er energisch. „Es ist schwer genug für sie."
    „Was ist schwer für sie?" entgegnete der Unsterbliche. „Antworte endlich!" verlangte der Attavenno schrill.
    Thralakra zog sich erschrocken von ihnen zurück. Er streckte seine Ärmchen abwehrend aus und hatte Mühe, eine Erwiderung zu formulieren. „Ich weiß es nicht", stammelte er. „Wirklich nicht."
    „Er lügt", behauptete Beodu. „Ist doch klar. Er will uns nicht alles gleich zu Anfang verraten. Dabei müßte er doch wissen, daß wir sowieso herausfinden, was hier gespielt wird."
    „Kommt", rief Thralakra. „Wir müssen weiter. Ich möchte euch die Räume zeigen, in denen ihr untergebracht werdet."
    Er bewegte sich zu der Öffnung eines Antigravschachts hin und verharrte dann auf der Stelle. Rhodan ging nach anfänglichem Zögern an ihm vorbei und trat über die Kante des Schachtes hinaus. Im gleichen Moment stürzte er in die Tiefe. Er blieb ruhig und gelassen, denn er war kaum zwei Meter weit gefallen, als der Antigrav seiner Netzkombination ihn automatisch abfing. Der Attavenno war jedoch nicht so gut ausgerüstet. Er war dem Terraner dichtauf gefolgt und konnte sich nun nicht mehr halten. Er fuchtelte wild mit den Armen in der Luft herum, kippte aber doch in den Schacht.
    Rhodan streckte die Arme aus und fing ihn auf. „Das werden sie mir büßen", pfiff Beodu empört. „Jetzt weiß ich, was sie da oben an den Geräten treiben! Diese Verrückten machen sich einen Spaß daraus, uns Fallen zu stellen."
    Rhodan glitt mit ihm auf einen seitlich abzweigenden Gang hinaus. Thralakra schwebte zu ihnen heran, setzte neben ihnen auf und steuerte dann geradewegs gegen die Wand. Es krachte laut, als er mit seiner Sicht-Sprech-Maske aufschlug. Der Nakk schrie erschrocken auf, drehte sich wie ein Kreisel mehrmals herum und stürzte dann auf den Boden. Er krümmte sich und wälzte sich hin und her, doch es gelang ihm erst wieder, auf die Beine zu kommen, als Rhodan ihm half. „Was ist los mit dir?" fragte Beodu. „Bist du blind?"
    „Auf derart dümmliche Fragen antworte ich nicht", entgegnete der Nakk. „Irgend jemand hat mir ein Hindernis in den Weg gestellt. Das dürfte selbst dir klar sein."
    Beodu blickte Rhodan an und tippte sich dann zwischen den beiden Kopfflügeln an den Schädel. Die Geste war ebenso eindeutig wie überflüssig. Sie wußten längst, wie es um den Nakken stand.
    Thralakra bewegte sich einige Meter von ihnen weg, wandte sich dann nach links, prallte erneut gegen die Wand, drehte sich um und öffnete eine Tür in der gegenüberliegenden Wand. „Hier könnt ihr bleiben", erklärte er.
    Sie schlossen zu ihm auf, Beodu schrie empört auf. „Willst du uns etwa umbringen?" kreischte er.
    Vor ihnen lag ein hell erleuchteter Raum, an dessen Wänden Tausende von Riesenkäfern kauerten. Sie drängten sich dicht an dicht, so daß zwischen ihnen nichts mehr von einer Wand zu sehen war. „Was ist los?" fragte Thralakra irritiert. „Gefällt euch das Zimmer nicht? Und wieso glaubst du, daß ich euch etwas tun will?"
    „Bist du blind?" rief der Attavenno. „Ja, das ist er tatsächlich", bemerkte Rhodan, bevor Beodu weiterreden konnte. „Hast du das noch immer nicht begriffen? Er ist nicht in der Lage, seine Sprech-Sicht-Maske richtig zu steuern. Deshalb findet er sich in der Realität unserer vierdimensionalen Welt nicht zurecht."
    „Das hatte ich vergessen", gab sich der Attavenno zerknirscht. „Verzeih mir, Waqian. Er sieht nicht das, was wir sehen, sondern etwas ganz anderes."
    Rhodan

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