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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wandte sich an den Nakken, der verwirrt die Tür wieder geschlossen hatte und sich nun ratlos hin und her wendete, ohne sich für eine Richtung entscheiden zu können. „Du hast uns einen Raum gezeigt, in dem es von Riesenkäfern wimmelt", erläuterte er ihm. „Das wäre keine angenehme Unterkunft für uns."
    „Irgend etwas stimmt nicht", murmelte Thralakra. „Wenn ich doch nur wüßte, was es ist!"
    Er eilte zu einer anderen Tür hinüber und öffnete sie. „Ist euch dieser Raum recht?" fragte er. „Er ist in Ordnung", erwiderte Rhodan, nachdem er einen Blick hineingeworfen hatte. „Es ist alles da, was wir benötigen."
    Der Raum enthielt zwei bequeme Liegen und einige blockförmige Sitzgelegenheiten. Mehrere Bildschirme an der Wand ließen erkennen, daß es Kommunikations- und möglicherweise auch Unterhaltungsmöglichkeiten gab. Auf einem Tisch lagen allerlei Folien und einige Schreibwerkzeuge. Auf einem zweiten Tisch waren verschiedene Früchte übereinandergeschichtet. In einem kleinen Behälter lagen verschiedene Teststreifen, mit denen die Früchte auf ihre Eßbarkeit geprüft werden konnten.
    Allerdings wurde nirgendwo angezeigt, für welche Wesen diese Teststreifen gedacht waren. „Der Waqian und ich werden hierbleiben", erklärte Beodu und fügte wiederum ein paar Pfeiftöne hinzu, was er zuvor schon lange nicht mehr getan hatte. Er fühlte sich offenbar recht wohl in dieser Umgebung, während ihn zuvor der Zustand und die Nähe Nai-Lengs in wesentlich höherem Maß belastet hatte, als er hatte zugeben wollen. „Ich lasse euch jetzt allein", erklärte der Nakk. „Tu dir keinen Zwang an", erwiderte Beodu. „Aber renn nicht wieder gegen die Wand."
    Er hatte kaum ausgesprochen, als es auch schon krachte. Thralakra hatte die Tür verfehlt. Unmittelbar daneben hatte er Bekanntschaft mit der Wand gemacht. Benommen blieb er stehen und rührte sich nicht, bis Rhodan die Hände an seinen Körper legte, ihn zur Seite drehte und zur Tür hinausschob.
     
    *
     
    „Was hast du vor?" fragte Beodu, als er Rhodan an der Tür ihrer Unterkunft hantieren sah. Er sprach kartanisch wie immer, wenn er sich mit Rhodan unterhielt. Dabei benutzte er den halborganischen Translator-Synthesizer, den er im Rüssel verborgen trug. Er selbst nannte dieses Gerät meist Transthesizer. Wenn er die kartanische Sprache benutzte, waren gleichzeitig auch die Laute der vennischen Ursprache zu hören. Das klang bei Beodu wie Singvogelgezwitscher, das mit hellen Glockentönen durchsetzt war. Für den Terraner waren diese Beilaute mittlerweile so selbstverständlich, und er hatte sich so sehr an sie gewöhnt, daß er sie gar nicht mehr wahrnahm. „Ich will wissen, was da oben gespielt wird", antwortete Rhodan. „Du meinst, was diese schwachsinnigen Nakken an den Geräten treiben?"
    „Genau das."
    Einige Stunden waren vergangen, seit Thralakra sie verlassen hatte. Mittlerweile mußte es längst Nacht geworden sein. Die Verbindung mit LEDA war gestört. Offenbar schirmte das Metall der Pyramide sie zu stark ab. Nur hin und wieder kamen ein paar verständliche Worte durch. Insgesamt jedoch war ein Dialog mit der DORIFER-Kapsel so mühsam, daß Rhodan mittlerweile darauf verzichtete, mit LEDA zu kommunizieren. „Wahrscheinlich schlafen die Nakken jetzt", sagte er. „Und von den Robotern haben wir nichts zu befürchten. Sie sind ebenso gestört wie die Nakken."
    „Ja, du hast recht." Beodu dehnte und reckte sich. Er hatte geschlafen und war erst aufgewacht, als Rhodan ein Verkleidungsblatt heruntergefallen war, das er von der Wand neben der Tür genommen hatte. „Du hast nicht zufällig etwas von dieser Pyramide geträumt - und von dem, was die Nakken hier treiben?" fragte der Terraner, während er sich an der Schaltung der Tür zu schaffen machte. „Das könnte dir so passen", erwiderte der Attavenno. „Alle wichtigen Informationen willst du von mir haben und selbst so wenig wie möglich tun."
    Die Tür glitt auf. „Ich vermisse den nötigen Respekt", scherzte der Terraner. „Du hast recht", entgegnete Beodu ernsthaft. „Der Diener sollte seinen Waqian nicht kritisieren."
    Er eilte an Rhodan vorbei zum Antigravschacht und hielt prüfend eine Hand hinein. „Er ist nach oben gepolt", sagte er. „Willst du zuerst?"
    Rhodan lächelte. „Gib mir deine Hand", forderte er. „Vorsichtshalber."
    Der Attavenno streckte ihm seine Hand hin, und er ergriff sie, um ihn zu sichern, während sie nach oben schwebten. Doch diese

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