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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mitzuteilen.
    Die Pyramide veränderte sich. Sie wuchs, wobei sie sich an ihrer Basis nur unwesentlich verbreiterte, während sie mehr und mehr an Höhe gewann. Dabei verschwand die Spitze allerdings in höher gelegenen Nebelbänken. „Beodu", rief Rhodan. „Hörst du mich? Darin antworte gefälligst!"
    Er durchschritt die Pyramide, und aus dem Dunst wuchs das Gebäude vor ihm auf, in dem er den Attavenno vermutete. Es war rund. Mächtige Balken stützten die Außenmauern, die von Moos und Rankengewächsen überwuchert waren. In regelmäßigen Abständen von wenigen Metern befanden sich mannshohe Bildnisse im Gemäuer, die jedoch so abstrakt waren, daß Rhodan keine Schlüsse daraus ziehen konnte. Sicher erschien lediglich, daß dieses Bauwerk von besonderer Bedeutung gewesen sein mußte, als die Stadt von Leben erfüllt war.
    In einer bogenförmigen Öffnung erschien Beodu. Er bewegte sich zögernd und unsicher voran, so als habe er die Orientierung verloren. „Was ist los mit dir?" fragte der Terraner.
    Beodu raffte die locker fallenden Umhänge zusammen, in die er sich kleidete, und zog den Gürtel straffer. „Was regst du dich auf?" entgegnete der Zwerg und streckte die Arme wie in hilfloser Verzweiflung in die Höhe. „Ich habe geträumt. Weiter nichts."
    „Du schwebtest hoch in den Lüften. Unter dir breitete sich eine Ebene aus, auf der sich zwei Wesen befinden", vermutete Rhodan. „Du senktest dich auf die zwei herab. Als du dich ihnen bis auf ein paar Meter genähert hattest, gab es einen Blitz und ..."
    „Unsinn", unterbrach ihn Beodu. „Wie kommst du darauf?"
    „Du hast diesen Traum schon öfter gehabt."
    „Es ist immer wieder das gleiche mit dir", stöhnte der Attavenno. „Du glaubst mir ganz einfach nicht."
    Rhodan lachte. Er war erleichtert. Seine Sorgen hatten sich als unbegründet erwiesen. Dem Freund fehlte nichts. „Du weißt, daß das nicht stimmt", erwiderte er. „Ich glaube dir, daß du mit Hilfe deiner Träume Einblicke in geheimnisvolle Zusammenhänge hast, deren wahre Bedeutung dir allerdings viel später offenbar wird."
    „Ja, so ist das", seufzte Beodu. „Ich habe geträumt, daß auf einer Welt namens Fundoro ein riesiges Denkmal steht. Es handelt sich um eine fünfzehnstufige, vierseitige Pyramide. Sie war himmelhoch. Ich konnte ihre Spitze kaum sehen. Sie verschwand in den Wolken."
    „Tatsächlich?" fragte Rhodan verblüfft. „Ich habe eben eine solche Pyramide gesehen."
    Beodu stampfte mit dem Fuß auf. „Du machst dich lustig über mich", ärgerte er sich. „Nein, wirklich nicht. Die Pyramide formte sich aus dem Nebel. Wenn du mir nicht glaubst, frage LEDA.
    Ich habe ihr sofort berichtet, was ich gesehen habe."
    Der Attavenno beruhigte sich augenblicklich. Tatsächlich hatte Rhodan ihm in den letzten Wochen mehrfach bewiesen, daß er seinen Träumen bei weitem nicht mehr so skeptisch gegenüberstand wie früher. „Kannst du mir noch etwas über diese Pyramide sagen?" fragte er. „Du hast einen Planeten erwähnt.
    Wie hieß er doch?"
    „Fundoro", erklärte das zwergenhafte Wesen. „Und da war in der Tat noch mehr. Ich konnte ins Innere der Pyramide sehen. Da ist eine Kammer. In ihr befinden sich Hinweise auf den Standort des Nachod as Qoor."
    „Hinweise auf das Loch der Ewigkeit?" Rhodan war wie elektrisiert. Seit Wochen suchte er nach solchen Hinweisen. Er war zusammen mit dem Attavenno und dem Kartanin auf vielen Welten gewesen. Er hatte zahllose Spuren verfolgt, von denen er sich etwas versprochen hatte, und war immer wieder enttäuscht worden. Die Ausbeute der mühseligen Suche war gleich Null. Und jetzt kam Beodu daher und erklärte, daß es auf der Welt Fundoro einen solchen Hinweis gab.
    Warum träumte Beodu gerade jetzt von Fundoro?
    Rhodan war sich längst darüber klar, daß Beodus Träume nicht wirklich Träume, sondern Eingebungen eines Unbekannten waren, der ihm etwas mitteilen wollte.
    Doch wer war dieser Unbekannte?
    Sicher war, daß er über psionische Fähigkeiten verfügte, mit denen er mentale Botschaften übermitteln konnte.
    Der Terraner mußte daran denken, daß er vor nicht allzu langer Zeit auf dem Planeten Vailach-Gom auf ein in den Staub gemaltes Symbol ESTARTUS gestoßen war. Das Zeichen war frisch gewesen, nicht älter als vier Tage.
    Und die unerklärlichen Ereignisse häuften sich, so daß sich Rhodan der Verdacht mehr und mehr aufdrängte, daß es immer die gleiche Wesenheit war, die Beodu die Träume aufdrängte, durch den

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