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1389 - Straße der Skarabäen

Titel: 1389 - Straße der Skarabäen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fragte die DORIFER-Kapsel und fügte mit unüberhörbarer Kritik hinzu: „Noch wissen wir nicht, wo Fundoro ist."
    „Noch einmal ins Charif-System", entschied Rhodan. Er säuberte sich von dem Blut. „Vielleicht können wir uns dort die Koordinaten des Nachod as Qoor beschaffen. Die Nakken müßten wissen, wo wir das Riesen-Black-Hole finden können. Darüber hinaus ergibt sich vielleicht ein Hinweis auf Fundoro."
    Während die DORIFER-Kapsel startete und sich mit hoher Beschleunigung vom Planeten entfernte, wandte er sich Nai-Leng zu, der noch immer gelähmt war. Er verschwendete keinen Gedanken mehr an, die Welt, die sie verließen. Sie waren vor einigen Tagen von Funksignalen angelockt worden, hatten danach jedoch nichts mehr gehört. Er vermutete, daß es auch keine weiteren Signale mehr geben würde, nachdem Beodu seinen geheimnisvollen Traum gehabt hatte.
    Die Augen Nai-Lengs waren geschlossen. Er atmete ruhig und gleichmäßig. „Er sieht aus, als wäre er zufrieden mit sich und der Welt", stellte der Attavenno fest. „Gewissensbisse scheint er nicht zu haben."
    Rhodan legte dem Kartanin einige Sensoren an den Kopf. „Er ist krank", bemerkte er. „Aber das bringen wir schon wieder in Ordnung."
    Auf den Monitorschirmen erschienen wirre Farbmuster, die das Bestreben zu haben schienen, sich übersichtlich zu ordnen, die jedoch wieder zerflossen und zerfaserten, bevor sie einen zufriedenstellenden Zustand erreichten. „Er ist vollkommen durcheinander", erklärte LEDA. „Eine organische Vergiftung liegt jedoch nicht vor.
    Durch das halbkreisförmige Mal ist kein Gift in den Körper gelangt."
    „Also ein psychischer oder psionischer Einfluß", entgegnete Rhodan. „Das sollte ebenfalls kein Problem sein."
    Beodu streckte die Arme in die Höhe. „Hoffentlich erwartest du nicht von mir, daß ich mich darum kümmere", rief er in komischer Verzweiflung. „Ich kann da gar nichts tun."
    „Das überlassen wir LEDA", entschied der Terraner. „Sie macht das schon."
    Der Attavenno zog sich auf das Oberdeck zurück, um der qualvollen Enge im unteren Bereich der Kapsel zu entgehen. Rhodan blieb bei Nai-Leng. Er hoffte, daß der Freund sich bald. wieder erholen würde.
    Irgendwann schlief der Aktivatorträger ein. Er erwachte erst wieder, als die DORIFER-Kapsel ihm mitteilte, daß sie das Charif-System erreicht hatten. Er erfrischte sich kurz, dann stieg er ins Oberdeck hinauf.
    Charif, eine große weißgelbe Sonne vom Spektraltyp F-9 V, zeichnete sich auf den Bildschirmen ab. Nur einer der Planeten war zu erkennen, die der Sonne am nächsten stehende Welt der Nakken. Die anderen wurden von LEDA durch Symbole angezeigt.
    Rhodan dachte daran, daß die Nakken eine angeborene, latente psionische Begabung hatten. Die heranwachsenden Nakken wurden von den Juatafu-Robotern betreut, so daß sich die latente in eine aktive Gabe verwandeln konnte. Dieses Ziel konnte jedoch nicht bei allen Nakken erreicht werden, und nicht alle Nakken blieben auf diesem Planeten. In einem gewissen Alter wurden sie - sofern sie als entwicklungsfähig eingestuft wurden - an einen geheimen Ort gebracht, zum „Loch der Ewigkeit". Wenn ein Nakk von dort zurückkehrte, besaß er die Fähigkeiten, die die Nakken bereits in der Mächtigkeitsballung ESTARTU bewiesen hatten.
    Das war es, was Rhodan interessierte. Er wollte das „Loch der Ewigkeit" finden, zumal er überzeugt sein konnte, dort den Fürsten des Feuers anzutreffen.
    Aber das war es nicht allein. Rhodan sah in den mageren Hinweisen, die er bisher erhalten hatte, viel mehr, als er Nai-Leng und Beodu gegenüber ausgesprochen hatte. Er vermutete in den Träumen des Attavenno mittlerweile ebenfalls erheblich mehr, nachdem er seine anfängliche Skepsis überwunden hatte.
    Er glaubte, eine Spur ESTARTUS gefunden zu haben!
    Seitdem hatte ihn das Jagdfieber gepackt. Er folgte nicht mehr irgendwelchen nebulösen Hinweisen auf völlig ungeklärte Ziele, sondern der Fährte der vor 50.000 Jahren Verschollenen!
    Das war sein Hauptmotiv, ins Charif-System zurückzukehren, hoffte er doch, von den Nakken die Koordinaten des Nachod as Qoor zu erhalten.
    Doch auf den Monitorschirmen zeichneten sich nicht nur der Planet der Nakken und die Symbole der anderen Welten ab, sondern auch die Ortungsreflexe der Raumflotten der Benguel und Juatafu, die noch immer in der Hoffnung warteten, daß ihre Imago hier auftauchte. „Wir ziehen uns zurück", entschied Rhodan, der keine Neigung verspürte, sich einem

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