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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und Fauchen des in die Tiefe
jagenden Aufzugs mischte sich nun noch ein schepperndes Metallgeräusch. Das aus
der Decke der Kabine gelöste Stück knallte gegen die Führungsschiene und die
Stahltrossen, die von oben herabbaumelten und an denen die Kabine normalerweise
hing.
    X-RAY-3 verlor keine Sekunde Zeit.
    Er steckte die Laserwaffe weg, streckte die
Arme aus und umklammerte mit festem Griff die Kante der herausgeschnittenen
Öffnung. Mit kraftvollem Ruck hangelte er sich in die Höhe. Dies war um so
schwerer, weil er gegen den Beschleunigungsdruck ankämpfen mußte, den die
herabsausende Kabine bewirkte.
    Brents Herz schlug schneller, sein Puls
jagte, als er auf das Oberteil der Kabine kletterte, sich an den Metallbügeln
darauf festhielt und dann aufrichtete.
    Rasend schnell ging die Fahrt in die Tiefe,
kalter Wind umbrauste ihn und zerzauste seine Haare.
    Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln,
und die Fahrstuhlkabine kam mit voller Wucht unten an.
    Die Rettung war zwar eingeleitet, aber noch
hatte Larry Brent direkten Kontakt zu dem außer Kontrolle geratenen Lift. In
diesem Stadium, auf dem Dach der Kabine, war es noch ebenso gefährlich wie in
ihrem Innern.
    Er mußte sich vollends davon lösen...
    Zwei Stahltrossen hingen lose herab und
berührten mit ihren Enden das Dach der vibrierenden, nach unten sausenden Kabine.
    Larry Brent reckte sich und umklammerte mit
beiden Händen ein Stahlseil.
    Er verlor den Boden unter den Füßen, schwebte
in der Luft und hing an dem Seil wie einst Tarzan an der Liane.
    Aber eine Liane wäre vorteilhafter gewesen,
wie sich jetzt herausstellte.
    Das Stahlseil, an dem er baumelte, gab
augenblicklich nach.
    Es hatte auch oben keinen festen Halt mehr...
und glitt über die Rolle hinweg.
    X-RAY-3 zerdrückte einen Fluch zwischen den
Zähnen.
    Er rutschte mit dem Seil in die Tiefe und
bremste seinen Sturz, in dem er geistesgegenwärtig beide Beine spreizte. Seine
Fußsohlen schabten über die rauhe Betonfläche zu beiden Seiten des Schachtes.
    Durch den Körper des Agenten ging ein Ruck,
und Larry hatte das Gefühl, als würden ihm die Eingeweide herausgerissen.
    Gleichzeitig kippte er nach hinten.
    Das Seil kam ihm entgegen.
    Seine Rechte schnellte zur Seite und bekam
das zweite Seil zu fassen. Gerade noch rechtzeitig.
    Die andere Trosse, an der er eben noch hing,
zischte wie eine überdimensionale Schlange aus der Höhe, schlug krachend gegen
die Seitenwände und erwischte ihn an der linken Schulter, daß er meinte, ein
Pferd hätte ihn getreten.
    Das Seil, an dem er hing, schwang heftig hin
und her, und er forcierte sogar die Pendelbewegung noch. Damit hoffte er, dem
herabbrausenden anderen Seil auszuweichen.
    Er bekam mehrere Schläge auf Oberarm,
Schultern, in den Nacken und auf den Kopf.
    Wie eine Schlange wand sich das Seil um
seinen Leib und versuchte ihn in die Tiefe zu ziehen.
    Unter ihm erklang fürchterlicher Lärm.
    Es krachte, als explodierte eine Bombe. Die
Kabine hatte den Boden erreicht.
    Metall knallte auf Beton. Grauer Staub
wirbelte von allen Seiten auf und hüllte den Mann ein, der nur zwei Meter über
der Fahrstuhlkabine baumelte und gegen die sich drehende und herumsausende
Trosse ankämpfte.
    Der Lift sah seltsam zusammengestaucht aus,
die Seitenwände waren verbogen, der Boden war aufgeplatzt, und knisternde
Funken sprühten durch einen Ritz im Boden und an den Seiten, wo die
elektrischen Versorgungsleitungen lagen.
    Kleine Stichflammen zuckten über die bunten
Kabel; es roch brenzlig.
    Rauch stieg aus den Ritzen empor, Funken
fraßen sich in den Teppichboden und die Holzleisten.
    Das alles bekam X-RAY-3 nur noch am Rand mit.
    Das aus der Höhe herabgekommene Seil knallte mit
ohrenbetäubendem Schlag auf die Fahrstuhlkabine, lief durch die quadratische
Öffnung und verwickelte sich auf dem zusammengeschobenen Boden.
    Durch den Ruck wurde X-RAY-3, der wie von
einer lebenden Schlange von einem Teil des Seils umwickelt worden war, von der
anderen Trosse förmlich heruntergeschält. Er mußte loslassen, wenn er das
Risiko nicht eingehen wollte, daß ihm die Arme abgerissen wurden.
    Aus zwei Metern Höhe klatschte er, von dem
Stahlseil umwickelt, auf das schiefe und demolierte Dach des Aufzugkorbes.
    Er keuchte, spannte alle Muskeln an und
stemmte sich gegen den Druck, den das Seil auf ihn ausübte.
    Die Arme waren dicht an seinen Körper
gepreßt, und er versuchte sie freizubekommen.
    Er hing halb in der scharfkantigen Öffnung,
die er mit dem

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