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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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dieses Gefühl in ihr noch verstärken.
    Morna war objektiv, klug und erfahren genug,
um zu wissen, was aus ihr kam und was von außen angetragen wurde.
    Da war etwas Unfaßbares, Unbeschreibliches,
Unsichtbares...
    Es beobachtete sie ununterbrochen, wußte über
sie Bescheid und kontrollierte sie genau. Und - dieses Unsichtbare triumphierte
und vermittelte ihr die Gewißheit, daß es für sie keine Chance mehr gab.
    Dagegen kämpfte sie an. »Ich will es genau
wissen«, stieß sie hervor. Ihre Stimme hallte durch die geisterhafte Dämmerung
und verlor sich in dem geheimnisvollen Tempel.
    Waren es nur ihre eigenen Gedanken, die in
dieser Umgebung so trübsinnig und schwermütig wurden - oder steckte wirklich
etwas oder jemand dahinter, der sie beeinflußte?
    Sie sah und hörte niemand. Sie war allein.
    Niemand hatte sie gefesselt, sie konnte sich
frei bewegen. Das war schon etwas.
    Sie setzte sich in Bewegung und durchquerte
den Tempel auf der Suche nach einem Ausgang.
    Jeder Raum und jedes Gebäude mußte zumindest
eine Tür haben, um denen , die dieses Gebäude
benutzten, die Möglichkeit zu geben, es zu betreten und zu verlassen.
    Der Tempel bot allerdings nicht diese
Möglichkeit, vielleicht ein Nebenraum.
    Morna ließ alles andere zunächst außer acht
und kümmerte sich nicht um die Krüge, Messer, Schwerter und Flaschen in den
Nischen, sondern griff kurzerhand nach einer Öllampe. Die war jetzt wichtiger
als alles andere.
    Damit konnte sie den Raum aufsuchen, der im
Dunkeln lag und in dem sie aufgewacht war. Vielleicht gab es dort eine Tür.
    Irgend jemand mußte schließlich hier gewesen sein
und die Lampen angezündet haben.
    Doch in dem Raum, wo sie aufgewacht war, gab
es auch keine Tür. Sie stieß jedoch wiederum auf einen Durchlaß, der in einen
weiteren Raum führte.
    Der glich einer Höhle, war dumpf,
stockfinster und bestand ebenfalls aus schiefen Lehmwänden.
    Fünf Minuten später hatte sie diesen Raum
genau durchsucht. Außer diesem gab es keinen mehr. Die Tempelanlage bestand
genau aus drei Räumen, aber weder eine Tür führte hinein - noch eine heraus!
    Morna wollte es zunächst selbst nicht glauben
und vermutete, daß ihre Sinne durch den Vorgang noch mehr gelitten hatten, als
sie zunächst selbst erkannte.
    Räume ohne Türen gab es nicht! Solche Räume
konnte man schließlich nicht betreten...
    Aber hier galt scheinbar diese
Gesetzmäßigkeit nicht. Der Tempel hatte keinen Zu- und keinen Ausgang.
    Morna begriff, daß sie hermetisch von der
Außenwelt abgeschlossen war, gefangen wie in einer Glocke, die sie fugenlos
umschloß.
    In dem Moment, als diese Gewißheit mit aller
Grausamkeit ihr Bewußtsein erfüllte, erloschen alle Öllampen gleichzeitig und
absolute Finsternis umschloß sie, in der sie nicht mal mehr die eigene Hand vor
Augen sah.
    Im nächsten Moment spürte Morna die Nähe
einer Kraft, die sie ansprang wie eine Raubkatze.
    Die Schwedin flog gegen die Wand und riß die
Arme hoch, um sich zur Wehr zu setzen. Aber da war nichts, was sie greifen
konnte!
    Der unsichtbare Feind umschloß wie mit
stählernen Klammern ihren Hals, und sie war nicht imstande, ihre Finger unter
die Hände zu schieben, die sie fühlte und die doch körperlich nicht da waren!
    X-GIRL-C röchelte. Die Luft wurde knapp, vor
Mornas Augen begannen wilde, feurige Kringel zu tanzen.
    Unbarmherzig war der Würgegriff, der nicht
locker ließ, bis ihre Gegenwehr erlahmte und sie erschöpft und ohne Besinnung zu
Boden stürzte.
     
    *
     
    Aus!
    Das war Larrys erster Gedanke.
    Wenn der Aufzugkorb unten bei dieser Geschwindigkeit
aufschlug, platzten der Boden und Wände wie eine überreife Frucht, und sein
Körper würde zerschmettert.
    Knöpfe drücken half nicht. Er schlug die Flachen
Tasten ein und drückte den Schalter für die Notbremse, aber ebensogut hätte er
Däumchen drehen können.
    Nichts änderte sich.
    Mit zunehmender Beschleunigung laute die
Kabine den Schacht in die Tiefe.
    Larrys Rechte flog zur Schulterhalfter. Dort
steckte die Smith & Wesson Laser. Mit einem Ruck riß er sie heraus und
setzte sie sofort ein.
    Der grelle, nadelfeine Strahl bohrte sich
lautlos in die mit Teppichboden verkleidete Decke der Fahrstuhlkabine.
    Wie ein Schneidbrenner fraß der Laserstrahl
sich in die Teppichverkleidung und die dahinter liegende Blechwand.
    Larry Brent schnitt regelrecht ein Quadrat
aus der Decke über sich. Dieses Quadrat löste sich, flog durch die Fliehkraft
in die Höhe und zur Seite, und in das Rauschen

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