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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vernehmen und
weitere Stimmen. Was jedoch gesagt wurde, drang schon nicht mehr in Larry
Brents umnebelten Geist.
    Instinktiv registrierte er, daß eine
Rettungsmannschaft eingetroffen war ,, daß mehrere
Personen daran arbeiteten, an den Eingeschlossenen heranzukommen.
    Dadurch, daß der Schacht zu dem abgestürzten
Fahrstuhl geöffnet worden war, wurde die Gefahr im ersten Moment jedoch nicht
kleiner, sondern größer.
    Von unten kam Luft nach.
    Damit wurde der Schacht zu einem Kamin, in
dem das ausgebrochene Feuer noch angefacht wurde.
    Die Flammen wurden größer, schlugen gegen
Larrys Hosenbeine und heizten das Stahlseil auf, in das er auf unnatürliche
Weise eingewickelt war.
    Der Stoff seiner Hose fing Feuer.
    Dann war ein Rauschen zu hören. Die
Feuerlöscher wurden in Aktion gesetzt.
    Weißer Schaum erstickte die Flammen auf dem
Boden, und eine weiße Schicht breitete sich darauf aus.
    »Verdammt !« hörte
Larry Brent eine Stimme. »Da ist ja einer drin !«
    Damit war er gemeint.
    Ringsum flockte der weiße Löschschaum auf. Er
legte sich auch über seine Beine, die halb in den demolierten Fahrstuhlkorb
ragten.
    Das Feuer kam sofort unter Kontrolle und
konnte sich nicht mehr ausbreiten.
    Zwei Personen krochen durch die
Revisionsöffnung in den zu einem Drittel ineinandergeschobenen Fahrstuhlkorb.
    Larry nahm das, was in den nächsten Minuten
geschah, nur wahr wie im Halbschlaf.
    Es waren mehr als zwei Männer im Kellerraum
versammelt.
    Der Hausmeister und einige Bewohner des
Apartmenthauses waren angekommen, um dem Lärm und dem Rauch nachzuspüren.
    Der Hausmeister und ein Helfer hatten einige
Mühe, das Stahlseil beiseite zu räumen, das den Fahrstuhlkorb fast bis zur
Hälfte füllte.
    Ein weiterer großer Teil war um Larry Brents
Körper geschlungen.
    Der Hausmeister, ein drahtiger Endvierziger,
dem man ansah, daß er viel Sport trieb, kletterte zu Larry empor.
    »Mister Brent ?« fragte er erschrocken und sichtlich verwirrt. »Alles in Ordnung?« Man sah ihm
an, daß er eigentlich etwas ganz anderes fragen wollte. Die Lage, in der Larry
Brent sich befand, war mehr als merkwürdig und schier unerklärlich.
    Der Agent war so fest von dem Stahlseil
umschlossen, daß es an ein Wunder grenzte, daß er nicht zerquetscht worden war.
    X-RAY-3 reagierte und war bei Bewußtsein,
wußte aber nicht, was er antwortete.
    »Wir kriegen das schon wieder hin, Mister
Brent...« Der Hausmeister hatte sich gefangen und kehrte seinen Optimismus
hervor.
    So einfach, wie er sich Larrys Befreiung
vorstellte, ging’s jedoch leider nicht.
    Zunächst mal war wichtig, den Eingewickelten
von seiner grausamen Fessel zu befreien.
    Larry selbst konnte nichts für seine
Befreiung tun, und der Hausmeister schaffte es ebenfalls nicht mit bloßen
Händen.
    Die Feuerwehr mußte verständigt werden. Sie
rückte an mit einem Schweißgerät. Damit wurde die mehrfach zusammengerollte
Trosse Stück für Stück zerschnitten.
    Die ganze Prozedur dauerte eine halbe Stunde,
dann griffen Hände nach Brent und waren ihm auf die Beine behilflich.
    Mit der Feuerwehr waren auch ein Krankenwagen
und der Notarzt eingetroffen.
    Brent wurde an Ort und Stelle untersucht.
    Der Arzt nickte ihm aufmunternd zu. »Alles in
Ordnung. Mister. Sie haben eine Natur wie ein Pferd. Außer blauen Flecken,
Hautabschürfungen und einigen Kratzern sowie einem gehörigen Schrecken haben
Sie nichts abbekommen ...« Der Doc war nicht von der zartbesaiteten Seite und
meinte, daß Larry Glück im Unglück gehabt hätte. »Normalerweise übersteht
niemand einen derartigen Sturz aus solcher Höhe. Da werden Ihnen die Beine in
den Bauch geschoben .«
    X-RAY-3 fühlte sich noch etwas wackelig auf
den Füßen, und ihm brummte der Schädel.
    »Einen neuen Anzug«, sagte er, während er an
sich hinunterblickte, »werde ich wohl auch nötig haben .«
    Hemd ,' Hose und
Jackett waren an unzähligen Stellen aufgerissen und mit Öl verschmiert.
    Der Hausmeister blickte ihn kopfschüttelnd
an, dann wanderte sein Blick wieder in die zusammengeschobene Kabine und auf
den Berg zerschnittener Reste der Trosse, die in dreißig bis vierzig Zentimeter
lange Stücke zerlegt worden waren.
    Der Mann kratzte sich im Nacken. »Das alles
ist mir ein Rätsel... wie kamen Sie aus der Kabine, und wie hat sich das Seil
um Sie geschlungen ?«
    »Die Decke habe ich mit meinem Taschenmesser
aufgeschlitzt, Mister«, antwortete X-RAY-3, und sein Gegenüber sah ihn an wie
einen, der den Verstand zu verlieren

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