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1395 - Kampfkommando Ragnarök

Titel: 1395 - Kampfkommando Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist.
    Die CIMARRON, die SORONG und die MAI-KI konnten entkommen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Informationen weitergeben konnten. Die Hauri scheinen sich ihrer Sache aber nicht ganz sicher zu sein. Zumindest wollen sie keine große Aufmerksamkeit auf die Strukturverdrängung lenken. Daher haben sie mit großer Wahrscheinlichkeit auf starke Absicherungsverbände verzichtet und kleinere Patrouillenschiffe, die Libellen, eingesetzt. Sie haben aber auch unsere Beobachtungsmöglichkeiten und die Leistungen unserer Fernorter unterschätzt, die die hyperenergetischen Streustrahlungen ihrer Raumschiffe nicht nur erfassen, sondern auch identifizieren können. So sehen wir im Moment die äußere Lage."
    „Der Einsatz der Libellen", meldete sich Zotto K'hari, der dunkelhäutige Kommandant der CHETUMAL, „ist in der Tat nicht besonders intelligent. Wir haben den kugelförmigen Raumsektor, in dem sie operieren, recht genau bestimmen können. Mein LPV geht von einem Durchmesser von 820 Lichtjahren aus. Dieser Wert wurde inzwischen von den anderen Schiffen bestätigt. Was wollen die Hauri noch verstecken? Es ist doch logisch, daß die stabilisierte Strukturverdrängung im Mittelpunkt dieser Raumkugel liegt."
    „So sehe ich das auch." Galbraith Deighton faßte sich kurz an den Kopf, als dort ein kurzer Gedanke aufflammte. „Theoretisch könnte es sich um ein Täuschungsmanöver handeln, aber das ist unwahrscheinlich. Bullys Daten stimmen mit den hier ermittelten Koordinaten genau überein. Und Hinweise darauf, daß die Hauri die Strukturverdrängung räumlich verlagern können, haben wir nicht.
    Andererseits - wir dürfen diese vermeintliche Unsicherheit oder Schwäche der Hauri nicht falsch einschätzen. Natürlich schützen sie ihr Ur amm Taloq mit allen Kräften. Und wenn sie es nicht außerhalb der Strukturverdrängung tun, dann ganz bestimmt im Innern."
    „Noch sind wir nicht drin", bemerkte Jukku ten Delleert. „Auch das ist richtig", stellte Deighton fest. „Aber ..."
    Er brach ab, weil wieder der Name Hirdal mit aller Deutlichkeit in seinem Gedächtnis herumspukte.
    Alexandra Alexoudis schien dies als einzige zu bemerken. Um dem Kommandoführer aus der Verlegenheit zu helfen, meldete sie sich schnell zu Wort: „Unser Unternehmen wurde auf den Namen Ragnarök getauft. Das ist ein seltsamer Begriff. Mich würde interessieren, was er bedeutet."
    „Die Frage kann der LPV beantworten", bot Jukku ten Delleert an.
    Der Syntronikverbund meldete sich: „Es gab früher auf Terra viele verschiedene Volksstämme, die unabhängig voneinander ihre Götter und Sagen entwickelten. Im nordeuropäischen Raum existierte jahrtausendelang eine Mythologie, aus der der Begriff Ragnarök stammt. Er steht für den Kampf der Götter gegen die bösen feindlichen Mächte. Er steht aber auch für den Weltuntergang, dem ein neues Weltall folgt. Mit einem Wort: Ragnarök ist die Götterdämmerung."
    „Wer sind hier die Götter?" spottete die Hypersensorikerin. „Wir doch nicht! Und die unbegreiflichen Wesen, die wir Superintelligenzen nennen, sind auch keine Götter. Mir gehen ES und ESTARTU auf den Geist. Sie nehmen uns unsere Entscheidungsfreiheit. Sie gängeln uns."
    „Da ist auch etwas Wahres dran", räumte der Gefühlsmechaniker ein. „Ich glaube aber, daß die Menschheit und die befreundeten Völker an dieser Entwicklung nicht viel ändern konnten. Wir sind in sie hineingeraten, weil diese Wesen auf einer anderen Ebene existieren. Wir können ihnen nicht vorschreiben, uns in Ruhe zu lassen."
    „Ich meine nur, daß es an der Zeit ist, daß jemand diesen Wesen auf die Finger klopft. Wir sollten wieder zu uns selbst finden. Es muß doch wertvollere Ziele geben, als den Knecht für eine Superintelligenz zu spielen."
    „Wir schweifen vom Thema ab", sagte Galbraith Deighton, während ihm ein Bordmitglied eine Nachricht überreichte. „Ragnarök ist nur ein Name. Das Kampfkommando könnte jede andere Bezeichnung tragen."
    Er überflog die Nachricht. „Unsere Hyperorter haben einen Stern nahe dem Zielgebiet ermittelt", fuhr er dann fort. „Ur amm Taloq liegt bekanntlich in einer Randzone Hangays. Es gibt dort nicht viele Sterne, wie wir aus Bulls Berichten wissen. Sehen können wir sie von hier sowieso nicht. Ihr Licht ist in unserem Universum erst wenige Monate alt, wir sind aber fast 900 Lichtjahre entfernt. Der erwähnte Stern steht dreizehn Lichtjahre vom vermutlichen Rand der Strukturverdrängung entfernt. Ob er

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