Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1395 - Kampfkommando Ragnarök

Titel: 1395 - Kampfkommando Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Eigen-Strangeness. Auch die Strukturverdrängung besitzt eine geringfügig veränderte Strangeness. Ein Tsunami in der Zukunft ist im Prinzip nichts anderes als eine eigene Raum-Zeit-Verfaltung. Es spricht nach Auskunft der Wissenschaftler vieles dafür, daß einem bestimmten Zeitwert unserer Raumschiffe auch ein Raumwert der Strukturverdrängung entspricht. Wenn beide gleich sind, befinden sie sich auf der gleichen hyperphysikalischen Existenzebene. Dann würde die Raum-Zeit-Verfaltung als Realität zugänglich sein.
    Die unsichtbare Barriere wäre nicht mehr vorhanden. Wir könnten Ur amm Taloq sehen und orten. Und ungehindert anfliegen."
    „Und vernichten", maulte Alexandra Alexoudis. „Nur hat die Führung des Kampfkommandos Götterdämmerung vergessen, daß die Hauri im Innern der Falte ihre Kräfte dort massiert haben und uns einen höllischen Empfang bereiten werden. Hast du es nicht so formuliert, Gal?"
    „Die Besprechung ist beendet", stellte Galbraith Deighton fest. Auf die Worte der Hypersensorikerin ging er nicht ein. „Die CHETUMAL startet sofort."
     
    *
     
    Nach einer ersten Flugetappe von 100 Lichtjahren setzte Zotto K'hari während des Zwischenstopps eine Meldung an Galbraith Deighton ab. Er blieb auch dabei mit seinem Tsunami-Großraumschiff CHETUMAL die festgelegten 0,8 Sekunden in der Zukunft. „Keine besonderen Vorkommnisse. Wir bleiben unbehelligt. Vorläufig scheinen die Hauri keine Möglichkeit zu besitzen, Objekte zu orten, die sich Sekunden oder Sekundenbruchteile mit Hilfe eines ATG-Feldes aus der Realzeit in die Zukunft bewegt haben."
    Aus der Sicht der VALLARTA stellte sich die Lage auch so dar. Es gab keine auffälligen Flottenbewegungen der Libellen, die darauf schließen ließen, daß die CHETUMAL bemerkt worden war.
    Zotto K'hari setzte seinen Flug fort, als Mustafa Hacifazlioglu den einwandfreien Empfang der kodierten Nachricht bestätigt hatte. Galbraith Deighton hatte dem nichts hinzuzufügen.
    Er nutzte die folgende Pause, in der die CHETUMAL ihren Flug fortsetzte, um die acht Nakken aufzusuchen. Die Cyborgwesen blieben stumm,. als der Gefühlsmechaniker ihre Unterkunft betrat. Sie schienen von einer Art Lethargie befallen zu sein.
    Der Terraner musterte die acht Gestalten in ihren Rüstungsmodulen. An einer kleinen Abweichung am Kopfhelm erkannte er Berinsor, den Sprecher der kleinen Gruppe. An ihn wandte er sich. „Ich möchte mit dir reden, Berinsor." Deighton ging davon aus, daß der Nakk ihn verstehen konnte. Aber sicher war er sich nicht. „Ich hoffe, du und deine Artgenossen fühlen sich hier wohl an Bord der VALLARTA."
    „Ich weiß nicht, wovon du sprichst", antwortete Berinsor mit tiefer, sonorer Stimme. „Schon gut." Galbraith Deighton winkte ab, aber er hatte Zweifel; ob der Blauhäutige diese Geste verstand. „Ich sagte dir schon auf Taufar, daß ich dich und deine Artgenossen um Hilfe bitten möchte."
    „Ich kenne meinen Weg", antwortete Berinsor rätselhaft. „Wir nähern uns einem Raumsektor am Rande des zweiten Hangay-Viertels", fuhr der Terraner fort. „Dort befindet sich eine stabilisierte Strukturverdrängung, eine künstliche Raum-Zeit-Verfaltung, in der die Hauri, die Diener des Hexameron, eine Station verborgen halten. Es handelt sich um eine riesige Materiewippe. Mit dieser Station, die den Namen Ur amm Taloq oder Urian trägt, sollen ganze Galaxien von Meekorah nach Tarkan befördert werden.
    Ich bitte euch um Hilfe beim Auffinden dieser Strukturverdrängung."
    „Ich erkenne deine Ziele nicht", tönte Berinsor. „Du bist widersprüchlich. Und was das Hexameron macht, ist bedeutungslos. Ich wüßte nicht, wie wir dir bei einem so unklaren Ziel helfen könnten. Wir kennen unseren Weg, und der hat wohl nichts gemeinsam mit deinen merkwürdigen und unbegreiflichen Wünschen."
    Deighton spürte wieder ein. gedankliches Rumoren in seinem Gedächtnis. Ihm war, als hätte er ähnliche Worte von einer anderen Seite schon einmal gehört. „Wir sind unterschiedlicher Natur, Berinsor", versuchte es der Gefühlsmechaniker noch einmal. „Wir brauchen Zeit, um uns verständlich zu machen. Bitte bewahre diese Geduld, bis wir nahe der Strukturverdrängung sind. Dann kann ich dir besser erklären, worum es geht."
    Der Nakk gab keine Antwort. Deighton versuchte etwas von seiner Ausstrahlung mit seiner Halbmutantenfähigkeit zu erfassen, aber das funktionierte nicht. Daß in diesem Moment die Alarmsirenen schrillten, erlöste den Terraner aus der

Weitere Kostenlose Bücher