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1396 - Die verborgene Welt

Titel: 1396 - Die verborgene Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versammelt!"
    „Oogh at Tarkan meinte, daß wir nicht mit Feindseligkeiten zu rechnen haben", sagte Dao-Lin-H'ay mit leisem Spott. „Er schien recht zu behalten."
    Und damit trat sie durch die Eingangstür.
    Sie ging ein Stück in den Raum hinein, dann drehte sie sich um und winkte den anderen zu. „Kommt!" rief sie. „Hier gibt es keine Fallen."
     
    *
     
    Dao-Lin-H'ay behielt recht: Das Innere der Sendeanlage war völlig ungefährlich. Es gab nicht die leisesten Anzeichen für das Vorhandensein von Alarmanlagen - von Abwehrsystemen und versteckten Waffen aller Art ganz zu schweigen.
    Das hatte einen sehr einfachen Grund: An den eigentlichen Sender kam man nämlich ohnehin nicht heran.
    Bei welchem der in diesem Raum befindlichen Blöcke es sich um den Sender handelte, bekamen sie nur mit Hilfe der Meßgeräte heraus. Vom Innenleben der Geräte sah man nichts. Nur große, graue Klötze standen herum, Würfel und Kegel aus einem betonartigen Material. „Ganz so dumm sind sie also doch nicht", meinte Wido Helfrich spöttisch. „Sie trauen den Benguel nicht."
    „Ich weiß nicht, ob das der Grund ist", murmelte Nikki Frickel skeptisch. „Abgesehen davon - zerstören kann man den Sender trotzdem."
    „Was wir aber nicht tun werden", stellte Narktor fest.
    Nikki zuckte die Schultern und verließ das Gebäude.
    Sie durchsuchten die gesamte Anlage, aber sie fanden nirgends Hinweise auf Aussehen und Herkunft der Erbauer. Weiter oben am Berg gab es große Antennen, Produkte einer hochentwickelten Technik, aber so unauffällig, daß man sie nur aus der Nähe bemerkte. Dabei hatte man nicht den Eindruck, daß die Antennen irgendwie getarnt waren. Den Erbauern der gesamten Anlage war es anscheinend in Fleisch und Blut übergegangen, sich in jeder Beziehung unauffällig zu verhalten. „Es sind Leisetreter", stellte Wido Helfrich fest. „Und das ist ihnen so zur Gewohnheit geworden, daß sie gar nicht mehr anders können. Wir sollten hier irgend etwas zerstören."
    „Warum?" fragte Dao-Lin-H'ay erstaunt. „Um sie hervorzulocken", erwiderte Wido. „Wenn wir ihnen nicht auf die Füße treten, werden sie sich nicht blicken lassen."
    Er sah Nikki Frickel herausfordernd an. Die Kommandantin der SORONG biß sich nachdenklich auf die Lippe, schüttelte dann aber den Kopf. „Wir suchen noch einmal", sagte sie. „Und diesmal noch gründlicher. Ich bin sicher, daß wir etwas übersehen haben."
    „Warum?" fragte Wido Helfrich. „Es ist doch alles vorhanden. Die Sendeanlage ..."
    „... ist nicht komplett", fiel Nikki ihm ins Wort. „Es muß einen Kontrollraum geben. Als wir das Signal zum erstenmal auffingen, wurde es nur im - kartanischen Informationskode ausgestrahlt. Jetzt sendet man auch in Hangoll. Also muß jemand sich an dem Sender zu schaffen gemacht haben."
    Wido Helfrich sah nicht sehr überzeugt aus, begab sich jedoch mit Narktor auf die Suche. Dao-Lin-H'ay hingegen setzte sich auf eine der steinernen Stufen und blickte ins Tal hinab, als sei sie an den Erbauern der Anlage nicht mehr interessiert. „Hilf uns suchen", bat Nikki. „Wir brauchen deine Fähigkeiten!"
    Dao-Lin blickte auf und entblößte ihr raubtierhaftes Gebiß zu einem etwas beunruhigend wirkenden Lächeln. „Dieser Sender ist unwichtig", behauptete sie gelassen. „Tatsächlich? Warum?"
    „Wichtig ist nur, was mit diesem Sender bewirkt werden soll."
    „Nun, offensichtlich geht es darum, so viele Benguel wie nur möglich auf diesen Planeten zu locken."
    „Ja. Und darum sollten wir uns nicht mit dieser Anlage aufhalten, sondern uns auf die Benguel konzentrieren."
    „Aus denen werden wir nichts herausbekommen", bemerkte Nikki Frickel lächelnd. „Das haben wir doch schon auf Waliki festgestellt. Sie sind nicht sehr gesprächig, wenn man ihnen gewisse Fragen stellt."
    „Um so wichtiger ist es, daß wir sie genau beobachten."
    „Hat Oogh at Tarkan dir das eingeschärft?"
    Dao-Lin-H'ay verzichtete auf eine Antwort. Nikki Frickel beobachtete die Kartanin nachdenklich. „Warum hast du ihn eigentlich begleitet?" fragte sie. „Ich dachte, du würdest auf Kartan bleiben und die Hohen Frauen beraten. Ich bin sicher, daß sie deine Hilfe brauchen können. Statt dessen gondelst du mit diesem alten ..."
    Dao-Lin-H'ay bewegte sich kaum, aber plötzlich waren ihre Krallen zu sehen, und Nikki Frickel wußte, daß sie einen wunden Punkt berührt hatte. „... ehrwürdigen Attar Panish Panisha in der Gegend herum", setzte sie ihren Satz weniger

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