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140 - Die Loge des Gehenkten

140 - Die Loge des Gehenkten

Titel: 140 - Die Loge des Gehenkten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verlängerte damit auf jeden Fall mein Leben.
    Vier Stufen noch, dann würde ich mich nach rechts wenden und auf die hohe Tür zugehen, hinter der das Experiment mit dem blauen Kristall lief…
    Drei Stufen…
    Ich blieb stehen.
    »Weiter!« befahl Reenas. »Warum gehst du nicht weiter?«
    »In wenigen Augenblicken wirst du deinen Zeitkristall wiederhaben«, sagte ich. »Als Gegenleistung dafür könntest du mir sagen, wo sich mein Freund befindet.«
    »Wozu?«
    »Ich möchte es wissen.«
    »Du hast keine Chance, ihn wiederzusehen.«
    »Ich möchte es trotzdem wissen«, sagte ich störrisch.
    »Er befindet sich in der Vergangenheit«, sagte Reenas.
    »In welchem Jahrhundert?«
    »Geh endlich weiter!« knurrte der schwarze Druide ungeduldig.
    »Hat der blaue Kristall meinen Freund in der Zeit weit zurückbefördert?« fragte ich.
    »Wenn du nicht augenblicklich weitergehst, bist du ein toter Mann, Tony Ballard!« herrschte mich Reenas an.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
    Zwei Stufen…
    Ein dünner Schweißfilm kühlte meine heiße Stirn, hinter der sich die Gedanken überschlugen. Verflixt noch mal, es mußte doch eine Möglichkeit geben, den schwarzen Druiden zu täuschen.
    Eine Stufe, die letzte…
    Reenas blieb mir auf den Fersen. Ich hörte mein Herz kräftig schlagen. Die Zeit verging viel zu schnell.
    Wenn ich den Versuchsraum betreten und Reenas sich seinen blauen Kristall geholt hatte, sausten unsere Chancen in den tiefsten Keller.
    Ich hatte gesehen, wie ungemein stark der aktivierte Zeitkristall war. Seine magische Kraft hatte sogar Metal niedergestreckt. Was würde sie da erst mit normalen Menschen anstellen?
    Ich stieg über die letzte Stufe, da öffnete sich plötzlich die hohe Tür, und Lance Selby trat aus dem Versuchsraum. Mein Freund hielt glühende Kugeln in den Händen.
    Geballte Hexenkraft!
    ***
    Sie erwarteten Andrew Field nicht bei den Quater-Gräbern, sondern vor dem Friedhofstor. Der Tischler hob die Waffe. »Damit lege ich Elefanten um.«
    »Hoffentlich weißt du noch, wo vorn und hinten ist«, sagte Caney.
    »Ich habe lange nicht damit geballert, aber ich bin kein Idiot, und mit einer Schrotflinte trifft man immer. Mit sowas kann man gar nicht danebenschießen. Wegen der großen Streuung. Du drückst einfach ab - und alles liegt flach.«
    »Hoffentlich nicht auch wir«, sagte der Apotheker und schob den Gewehrlauf zur Seite.
    »Wie gehen wir denn nun vor?« fragte Caney. »Wir haben nur einen einzigen Schießprügel.«
    »Und den gebe ich nicht aus der Hand«, sagte Field.
    »Wir bilden zwei Gruppen«, bestimmte Quincey York, »und durchstreifen das Dorf.«
    »Ich gehe mit Andrew«, sagte Kenny Fitzpatrick sofort.
    »Ich auch«, sagte Lorne Caney.
    »Und wer geht mit mir?« fragte der Apotheker.
    Der Totengräber senkte den Blick, und auch Caney betrachtete angestrengt seine Schuhspitzen. »Das sieht euch ähnlich«, sagte York ärgerlich. »Ihr wollt euch alle beide hinter Andrews Schrotflinte verstecken, und mich laßt ihr feigen Hunde allein.«
    »Vielleicht sollten wir alle zusammenbleiben«, sagte Caney.
    »Wenn wir uns aufteilen, finden wir die Skelette früher, leuchtet euch das nicht ein? Lorne, du kommst mit mir!«
    »Warum ich?«
    »Weil du mein Freund bist.«
    »Kenny kann dir genausogut Gesellschaft leisten«, sagte der Klempner.
    »Kann ich nicht«, sagte der Totengräber.
    »Und wieso nicht?« wollte Caney wissen.
    »Weil ich mit Andrew gehe. Ich kann mich nicht teilen.«
    »Niemand verlangt das von dir«, sagte Caney.
    »Schluß jetzt!« fuhr der Apotheker dazwischen. »Du kommst mit mir, Lorne, und damit hat sich’s!«
    Quincey York sagte, welchen Teil des Dorfes sie durchforsten würden. Es war das Gebiet, von dem er hoffte, daß sich die Skelette dort nicht aufhielten.
    »Sollten wir auf Nero Quater und seine Blutschwestern stoßen, lassen wir es euch umgehend wissen«, sagte der Apotheker.
    »Dann kommst du mit deiner Donnerbüchse und knallst sie ab«, sagte der Totengräber.
    »Okay«, sagte Andrew Field. »Komm mit, Kenny.«
    »Seid vorsichtig«, sagte Fitzpatrick zu York und Caney.
    »Ein Königreich für eine Schrotflinte«, ächzte Lorne Caney, während sich Field und der Totengräber entfernten.
    ***
    Professor Lance Selby!
    Der Parapsychologe schien beobachtet zu haben, was auf dem Parkplatz des Instituts lief. Vielleicht hatte er am Fenster gestanden und auf mein Eintreffen gewartet und dann mitbekommen, daß mich Reenas mit dem leuchtenden

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