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140 - Die Loge des Gehenkten

140 - Die Loge des Gehenkten

Titel: 140 - Die Loge des Gehenkten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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etwas.«
    »Was denn?« fragte der Antiquitätenhändler neugierig.
    »Menschenblut«, antwortete der schwarze Druide und stach zu.
    ***
    Ich stand unter Strom, als ich in meinen schwarzen Rover stieg. Sollte sich heute endlich der langersehnte Erfolg einstellen? Würde es Lance Selby schaffen, den blauen Zeitkristall so zu aktivieren, daß er uns zeigte, wo sich Mr. Silver befand?
    Ich stieß den Schlüssel ins Zündschloß und startete den Motor. Sekunden später war ich durch das nächtliche Paddington unterwegs. Die Straßen waren wie ausgestorben.
    Ab und zu kam mir ein Auto entgegen, ganz selten erblickte ich einen Fußgänger. Die meisten Leute waren daheim, saßen entweder vor der Glotze oder lagen bereits im Bett.
    Ich war kein bißchen müde, sondern aufgedreht, als hätte ich Weckamine geschluckt. Meine Gedanken beschäftigten sich mit dem blauen Kristall -und mit Reenas, dem Mann, dem er gehört hatte.
    Der schwarze Druide hatte sehr viel von seiner Gefährlichkeit eingebüßt. Ich rechnete damit, ihm irgendwann zu begegnen, doch ohne den blauen Kristall würde er zu bezwingen sein.
    Reenas… Zeros Freund!
    Er hatte gute Kontakte zu den Grausamen 5, vor allem zu Zero, für den er Mr. Silver fortholen sollte, was ihm auch gelungen war. Allerdings war die Geschichte für ihn nicht ohne Komplikationen abgegangen, und ich konnte mir vorstellen, daß in ihm seither der Wunsch nach Rache wucherte.
    Er war auf dem Keltenfriedhof von Caldymull nur knapp dem Tod entronnen, als ich meinen Dämonendiskus nach ihm schleuderte. Das wurmte ihn bestimmt immer noch maßlos.
    Ich hoffte, daß Reenas bei unserer nächsten Begegnung etwas weniger Glück hatte.
    Vor mir tauchte ein hohes graues Gebäude auf - das parapsychologische Institut, nicht gerade ein Schmuckstück für diesen Bezirk, aber es erfüllte seinen Zweck, und darauf kam es in erster Linie an.
    Neben dem Institut gab es einen dunklen Parkplatz. Tagsüber war er so voll, daß ein Wagen am anderen klebte. Jetzt waren nur drei Autos da.
    Mein Rover war der vierte. Ich stellte den Motor ab und nahm die Schlüssel an mich. Als ich ausstieg, trat mir aus der Dunkelheit ein Mann entgegen.
    Reenas!
    ***
    York, Field und Caney verließen mit dem Totengräber die Kneipe. Sie zogen Kenny Fitzpatrick auf, lachten und machten sich fortwährend lustig über ihn.
    Sie nannten ihn »Gespensterseher« und »Knochenjäger«, und sie taten so, als hätten sie furchtbare Angst.
    »Das blöde Getue wird euch bald vergehen«, prophezeite ihnen Fitzpatrick ärgerlich. »Nero Quater hat gesagt, daß er wiederkommen wird. Hundert Jahre sind eine runde Zahl. Vielleicht hat die Hölle deshalb so lange gewartet. Vielleicht sollte die Sache auch ein wenig in Vergessenheit geraten.«
    »Annehmen kann man vieles«, sagte der Apotheker. »Wahrheit gibt es nur eine, und sie sieht so aus, daß Nero Quater schon längst in seinem Grab vermodert ist.«
    »Er und seine Schwestern hielten es mit dem Teufel«, gab Kenny Fitzpatrick zu bedenken.
    »Dir kann man wirklich jeden Bären aufbinden«, sagte Lorne Caney belustigt. »Wenn Nero Quater tatsächlich aus dem Grab kam, nehme ich ihn mit in die Kneipe und gebe einen aus.«
    »Der kann nichts mehr saufen, das rinnt ja alles durch!« gluckste Andrew Field. Sie bogen sich vor Lachen.
    Endlich erreichten sie den Friedhof, und Kenny Fitzpatrick atmete schneller. »Dieser unheimliche Nebel«, sagte er mit belegter Stimme, als sie den Totenacker betraten, »der barg etwas in sich, was ich nicht beschreiben kann. Er war anders als sonst - gespenstisch, furchterregend. Er schob sich über die Quater-Gräber und blieb eine Weile darauf liegen. Der Wind vermochte ihn nicht fortzutragen.«
    Caney schüttelte den Kopf. »Sagenhaft, was sich ein besoffener Kopf so alles einbildet.«
    Field, der Tischler, der für alle Verstorbenen im Dorf die Särge anfertigte, blickte sich suchend um. »Ich sehe weit und breit kein Skelett, Kenny. Weder ein schwarzes noch ein weißes, grünes oder rotes.«
    Der Totengräber erwiderte: »Sei froh, Mann. Wer weiß, wie lange du noch zu leben hast, wenn es dir begegnet.«
    »Wir stehen alle auf Quaters Abschußliste«, sagte Lorne Caney. »Das ganze Dorf. Weil man ihn hier aufgeknüpft hat. Ist es nicht so, Kenny?«
    »Niemand kann uns für das verantwortlich machen, was unsere Vorfahren getan haben«, sagte Quincey York.
    »Nero Quater wird es tun«, prophezeite der Totengräber düster. Er führte die Männer zur

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