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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Beobachters
versenkt zu haben.
    »Ich bin nicht allein zurückgekommen. Er,
Morna, steckt in mir... Er hat sich gerächt. Ich habe verbotenerweise ein
geheimes Ritual gefilmt und wurde dabei Zeuge von Dingen, die wir in unseren
Kreisen nicht für möglich halten. Der Leopardentanz, bei dem Menschen in
Leoparden verwandelt werden, ist eine unleugbare Tatsache. Noch jemand hatte
davon gehört, ein Engländer namens Charles Henniet. Ich entdeckte ihn als
Beobachter und wurde Zeuge seiner Verwandlung.
    Einen Tag später habe ich versucht, seine
Spur aufzunehmen. Ich entdeckte ihn in der Republik Dahomey, in der Stadt
Quidah. Ich beobachtete ihn tagelang. Er wußte nichts von seiner Verwandlung,
und ich sprach ihn auch nicht darauf an. Dann trat er seine Rückreise nach
Europa an, und ich nahm mir vor, ihn nach meiner Rückkehr wieder mal
aufzusuchen, um herauszufinden, wie sein weiteres Leben verläuft. ..
    Dazu ist es jedoch nie gekommen.
    Ich selbst - das weiß ich jetzt - bin mit
einem Fluch des Fetischpriesters zurückgekommen. Ich habe Dinge getan, die ich
nicht mehr verstehe ...
    Ich habe viele rätselhafte und fremdartige
Dinge in Afrika beobachtet und gefilmt. Geheimnisse, die nie das Auge eines
Weißen erblickt hatten, habe ich gesehen. Aber nicht zu meinem Vorteil. Zu
meinem Nachteil, wie ich jetzt weiß.
    Die Geheimbündler haben eine Sicherung
eingebaut.
    Ich habe mir ihren Unwillen zugezogen, und
sie lassen durch mich ein Unheil nach dem anderen geschehen. Bis jetzt habe ich
nichts davon gewußt - aber nun sickert manches in meine Erinnerung, die ich
verloren glaubte ... Es ist der Leoparden-Sekte und ihrem Fetisch-Priester
nicht gelungen, meine Erinnerung ganz zu löschen. Aber es ist ihnen wohl
gelungen, die Energie meines Körpers zu übernehmen und für ihre unglaubliche
Rache auszunutzen ... Es ist die Rache eines wahnsinnigen oder besessenen
Voodoo-Priesters, der eine unfaßbare Kraft beherrscht oder von ihr beherrscht
wird .«
    Er wirkte blaß. Mehr und mehr schienen ihm
Zusammenhänge klar zu werden.
    »Als Sie mich fanden, Professor«, nutzte
Morna die eingetretene Gesprächspause, »ist Ihnen sonst nichts aufgefallen ?«
    »Nein, der Hof war leer. Ich habe die
Zombies, von denen Sie gesprochen haben, nicht gesehen. Aber nun - glaube ich,
daß es sie gibt...«
    Er machte auf dem Absatz kehrt und lief in
die Flurgarderobe. Er schloß die Tür des Zimmers auf, in dem die beiden großen
sargähnlichen Kisten untergestellt waren.
    Er öffnete ihre Deckel.
    Die Kisten waren leer.
    »Mit diesen Kisten muß ich etwas mitgebracht haben . .. aber ich weiß nicht mehr was. Die Geheimbündler
haben mir die Gewißheit vermittelt, daß ich in meinem Gepäck lauter wichtige
Sachen mitbringe. Ich kann mich seltsamerweise nicht daran erinnern, was in
diesen Kisten gewesen sein könnte...«
    »»Sehen Sie sich Ihre Zollerklärung an«,
murmelte Morna, »vielleicht erfahren Sie es dadurch. Die Größe der Kisten und
ihre Form läßt allerdings nur einen Schluß zu.
Vielleicht haben Sie zwei besonders präparierte Mumien oder - Skelette
mitgebracht. Zombie-Skelette, mit denen alles anfing ...«
    Zwischen seinen buschigen Augenbrauen
entstand eine scharfe Falte. »Das wäre eine Möglichkeit und - vor allem eine
Erklärung. Sie haben vorhin meinen Zustand gesehen - er ist ein weiterer Teil
in dem makabren Puzzle-Spiel.
    Ich verliere von Zeit zu Zeit die Besinnung.
Ein solcher Zustand kündigt sich durch Unruhe an. Alle meine Organfunktionen
setzen aus - und doch sterbe ich nicht. Eine geheimnisvolle Kraft erhält mich.
    Die Geheimbündler, habe ich gerüchteweise
erfahren, beherrschen magische und okkulte Techniken, die ganz ihr eigen sind.
Sie lassen sich nicht in die Karten gucken. Ich wollte es. Was daraus geworden
ist, haben Sie zum Teil selbst miterlebt. Und auch mir öffnen sich die Sinne
für die Auswirkungen.
    Wenn ich >scheintot< bin, hat er
besondere Macht über mich. Dann kann er durch meine eigene Lebenskraft hier an
Ort und Stelle erscheinen, kann nach dem Rechten sehen, kann seine Zombies
durch seine Nähe zum Sprechen bringen oder durch magischen Einfluß wieder
zerschmetterte Fenster flicken ... Meine Lebenskraft ist sein Auge, mit dem er
überprüft, was aus seinem Fluch und seiner Rache wird . ..«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, kam aber
nicht mehr dazu.
    Die Tür zum Apartment flog auf.
    »Hilfe !« schrie eine
helle Stimme. Candy stürzte ihnen entgegen, verfolgt von Jenny, Klaus Martens
und

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