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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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auf.
    Es schien, als würde er genau in Mornas
Richtung gehen.
    »Ich habe die Brut mitgebracht. Es ist meine
Schuld, daß das Unheil hier ist. Der Fetischpriester ist auf meinen Organismus
angewiesen. Er wird nicht mehr kommen können, wenn es mich nicht mehr gibt.
Leben Sie wohl, Morna !«
    »Nein, Hollenz, es gibt bestimmt noch einen
anderen Weg !« schrie sie noch, als sie seine Absicht
erkannte.
    Verhindern konnte sie seinen Sprung in die
Tiefe nicht. Sie war zu weit von ihm entfernt.
    Er ließ sich nach vorn fallen und überschlug
sich zweimal, ehe er unten ankam. Und das mit dem Kopf zuerst.
    Deshalb war es sofort aus.
     
    *
     
    Mit Hollenz ’ Tod
endete noch mehr, wie sich gleich zeigte.
    Die Zombies tauchten am offenen Fenster auf.
    Morna hielt den Atem an, als sie sah, was
passierte.
    Candy stieg zuerst auf die Fensterbank. Das
Amüsiergirl veränderte sich schon, während sie kletterte. Ihre Haut wurde
seltsam durchsichtig. Ihr Körper löste sich auf und verschwand in jene
unsichtbare Welt, wo er durch die Zauberkraft des Voodoo-Priesters schon mal
kurzzeitig sich befunden hatte.
    Was auf der Fensterbank schließlich ankam,
war nichts weiter als ein blankes, wie poliert aussehendes Skelett.
    Interesse an einer Verfolgung der Schwedin
schien das Zombie-Skelett nicht zu haben. Es tat das gleiche, wie Professor
Hollenz: es stürzte sich aus dem Fenster und blieb unten im Hof regungslos
liegen.
    Morna hielt den Atem an.
    Die anderen Verfolger, ebenfalls wieder zu
Skeletten geworden, ahmten das Beispiel des ersten nach.
    Sie klatschten unten auf den Hof.
    Aber nicht nur dort kamen die Skelette an.
    Alle Zombie-Skelette, die durch Hollenz’
Ankunft im Wessener-Haus und auf der »Anja T.« entstanden waren, alle Zombies,
die sich im Theater, in der Bar des »Einäugigen Piraten« und im Hochhaus
aufhielten, wurden von dem seltsamen Selbstmord-Trieb erfaßt. Es schien, als
wäre durch die Entscheidung von Professor Hollenz eine Seuche unter ihnen
ausgebrochen.
    Zahllose Fenster am Hochhaus öffneten sich,
und die Skelette stürzten auf die Straße.
    Hunderte von Passanten, die zu dieser Zeit
unterwegs waren, wurden Zeuge des seltsamen Schauspiels.
    Auch Larry Brent, der durchnäßt die
Reeperbahn erreichte, bekam das Schauspiel mit.
    Die Zombie-Skelette kamen aus allen Löchern.
Unbeweglich blieben sie liegen.
    Morna Ulbrandson, die ihre Kletterpartie
nicht fortsetzte, sprang in das Zimmer zurück, lief durch das Hochhaus auf die
Straße, wo immer mehr Menschen sich versammelten und neugierig und voller
Unverständnis den Ereignissen zusahen.
    Die Skelette flogen durch den Aufschlag zum
Teil auseinander, so daß die Knochen überall verstreut lagen. Einige kamen
völlig erhalten unten an, rührten sich dennoch nicht mehr.
    Larry und Morna stießen am Eingang des
Hochhauses aufeinander.
    »Ich glaube«, sagte Morna Ulbrandson, »mein
Dasein als Stripperin im »Einäugigen Piraten« geht ebenso zu Ende wie dieses
Ereignis. Hollenz hat ein großes Opfer gebracht - für uns alle ...«
    Sie berichtete knapp, was sich zugetragen
hatte, und Larry gab seinerseits eine kurze Erklärung darüber ab, wie er zu
seinen nassen Kleidern gekommen war.
    Noch während er sprach, veränderte sich sein
Gesichtsausdruck. SchnupHollenzpernd zog er die Luft
ein.
    »Da ist ein Duft, der dürfte eigentlich nicht
hier sein«, meinte er erstaunt.
    Er drehte sich um, Morna tat es ihm nach.
    Ihnen entgegen - an der Hauswand entlang -
kam ein alter Bekannter, der wie ein Schlot rauchte und genüßlich dicke
Rauchwolken vor sich hinpaffte.
    Das Einatmen derselben reizte zum Husten.
    Der Qualmer war groß und breitschultrig,
hatte feuerrotes Haar und einen wilden Vollbart.
    »Brüderchen Kunaritschew !« stieß Larry hervor. »Sag, Morna, daß dies ein Traum
ist. ..«
    »Aber nein, keineswegs, Towarischtsch !« strahlte der Russe. »Ich bin vor einer Stunde auf dem
Flughafen angekommen. Ich komme aus München und habe mir gedacht, ich statte
euch einen kurzen Besuch ab. X-RAY-1 hat mir freundlicherweise eure Adresse
angegeben. Einen Bummel über die Reeperbahn und die Große Freiheit wollte ich
schon immer mal unternehmen. Ich bin dem größten Menschenauflauf gefolgt und
habe geahnt: Da treffe ich euch. Und wie mir scheint, gerade richtig
.. .«
    Grinsend nahm er erst jetzt seine Zigarette,
eine schiefe und abgeknickte Selbstgedrehte, aus dem Mund. Der Geruch, den der
Rauch verbreitete, war unerträglich. Die Zusammensetzung von

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