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140 - Zombies auf der Reeperbahn

140 - Zombies auf der Reeperbahn

Titel: 140 - Zombies auf der Reeperbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Polizeiorganisation paßte.
    So war Larry von X-RAY-1, dem geheimnisvollen
Leiter der PSA, umgehend nach London beordert worden, um herauszufinden, ob
Charles Henniet möglicherweise in Afrika in die Hände religiöser Fanatiker
geraten war, die dann etwas mit ihm angestellt hatten.
    Afrika, der Schwarze Kontinent, war noch
immer für Überraschungen gut. In den undurchdringlichen Dschungeln, fernab
jeglicher Zivilisation, wurden noch geheimnisvolle Riten und Praktiken
durchgeführt, die sich kein normaler Mensch vorstellen konnte. Dort
schlummerten gefährliche, urwüchsige Kräfte. Die Schwarze Magie fremder Völker,
wie sie sich gerade in den Voodoo-Riten zeigte, durfte nicht belächelt, sondern
mußte sehr ernst genommen werden.
    Nicht minder ernstgenommen werden mußte der Kult
der Tieranbeter, der besonders an der afrikanischen Westküste massiv betrieben
wurde.
    Dort lebten die Bantu-Völker. In ihnen gab es
- wie kürzlich herausgefunden wurde - kleine verschwörerische Gruppen, die sich
zu Sekten zusammengeschlossen hatten. Diese Sekten hatten große Macht und
beherrschten die Gabe der >Lycanthropie<, das heißt, sie konnten durch
Besprechungen und Beschwörungen Menschen in Tiere verwandeln.
    In Europa war die Gestalt des Werwolfs
wohlbekannt. In Afrika war es der Wer-Leopard und der Wer-Schakal.
    Konnte sich Charles Henniet in der Dunkelheit
aufgrund bestimmter magischer >Triebe<, die von Mitgliedern einer
geheimen Sekte in ihn gepflanzt worden waren, in ein solches Tier verwandeln?
Ohne nachher eine Erklärung an sein >tierisches< Dasein zu haben?
    Eines war nicht von der Hand zu weisen: die
beiden bisher angefallenen Frauen hatten eindeutig tiefe Kratzer im Gesicht und
am Körper, die nicht von spitzen Fingernägeln herrührten, sondern von den
Pranken eines Raubtieres.
    Larry Brent blieb Gloria Henniet auf den
Fersen.
    Die weißblonde Frau mit dem rosigen Gesicht
trug einen rüschenbesetzten, königsblauen Hausmantel, der mit einer feinen
Goldnaht geziert war. Der Kragen und die Manschetten waren mit Hermelin
besetzt, so daß es aussah, als stamme der Mantel aus dem Besitz einer Königin.
    Gloria Henniet rauschte durch die Halle, die
Mittelpunkt der riesigen Wohnung war. Von hier mündeten die Türen in die
einzelnen Salons, Wohnzimmer, in die Bibliothek und die Schlafzimmer.
    In der Halle stand eine Ritterrüstung aus dem
16. Jahrhundert. Auch die Waffen an den Wänden waren kaum jüngeren Datums.
    Die große Flügeltür zur Westseite der Wohnung
stand weit offen.
    Flink, als bewegte sie sich nicht aus eigener
Kraft vorwärts, sondern würde von unsichtbaren Fäden über ein Laufband gezogen,
durchquerte Gloria Henniet die Halle, den sich anschließenden breiten Korridor
und deutete wortlos auf eine massige Skulptur, die eine Nische füllte.
    Die Skulptur stellte eine junge Frau dar, die
sich mit schöner Geste entkleidete.
    Larry Brent schaffte es noch, sich in die
dunkle Nische neben der Skulptur auf dem ausladenden Sockel zu zwängen.
    Da tauchte auch schon Charles Henniet an der
Tür seines Schlafzimmers auf.
    Er war komplett angekleidet, legte letzte
Hand an seine Krawatte und entfernte mechanisch einige imaginäre Staubpartikel
von seinem maßgeschneiderten dunklen Jackett.
    »Charly ?« fragte
Gloria Henniet besorgt und tat überrascht. »Dann hab’ ich also doch richtig
gehört, daß eine Tür im Haus zugeklappt wurde .« Sie
stellte es so hin, als käme sie eben aus dem Bett, um dem Geräusch auf den
Grund zu gehen. In Wirklichkeit hatte sie - im Wechsel mit Larry Brent -
Wachstation in der Nähe des Schlaf- und Ankleidezimmers ihres Mannes bezogen
und seine Unruhe bemerkt. Diese Unruhe kannte sie seit kurzem, und sie
verwirrte und ängstigte sie. Denn immer dann, wenn Charles das Haus verließ,
stand am nächsten Morgen etwas Unangenehmes in der Zeitung.
    Er kam ihr entgegen und zuckte die Achseln.
»Ich kann schlecht schlafen, Liebes«, sagte er freundlich. Sein weißer
Schnauzer und sein graudurchwirktes Haar ließen ihn wie einen gütigen Vater
erscheinen, dem man sein Herz ausschütten konnte und der für alles Verständnis
hatte. Sein sympathisches und gewinnendes Äußere trug bestimmt dazu bei, daß
die Leute, die er wegen eines Verkaufes ansprach, das Gefühl hatten, bei ihm
gut wegzukommen.
    »Das ist kein Grund, Charly, sich mitten in
der Nacht anzuziehen und die Wohnung zu verlassen. Nimm ein heißes Bad oder
trink einen Sherry .«
    »Mir hilft kein heißes Bad, meine Liebe,

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