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1405 - Die Erben der Posbis

Titel: 1405 - Die Erben der Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und hätten uns darüber berichtet."
    Er hob die Stimme ein wenig und fuhr fort: „Vielleicht gibt es in der Milchstraße noch Arkoniden, sehr wahrscheinlich sogar, zumindest im Kugelsternhaufen M13, der Keimzelle des ehemaligen großen Imperiums. Doch dann sind sie ebenso Gefangene dieser Galaxis der Verdammten wie alle anderen Überlebenden der anderen galaktischen Völker. Außerhalb des Sperrgebiets Milchstraße existieren keine Arkoniden mehr. Wäre es so, wüßten wir Gurrads das längst, denn unsere Schiffe kommen weit herum."
    „Ihr wißt eben nicht alles", entgegnete Atlan. „Ganz sicher nicht", gab Gorrasch zu - und wechselte unvermittelt ins Hangoll. „Aber wir wissen, daß ihr Hauri seid."
    Während die Gesichter von Atlans Begleitern völlig ausdruckslos blieben, wölbte der Arkonide die Brauen und fragte - weiterhin auf Interkosmo: „Was war das für eine Sprache, in der du zuletzt zu mir gesprochen hast, Gorrasch?"
    „Die Sprache eures Volkes", antwortete der Gurrad, beharrlich weiter das Hangoll verwendend. „Versucht doch nicht, mir etwas vorzumachen. Wir Gurrads sind allemal mit euch Hauri fertiggeworden.
    Hat es euch nicht gereicht, daß ihr in ferner Vergangenheit den Intergalaktischen Krieg entfesselt und die blutige Quittung dafür bekommen habt? Müßt ihr schon wieder herumspionieren und nach Welten suchen, die ihr ohne großes eigenes Risiko überfallen könnt?"
    „Ob du es glaubst oder nicht, wir können kein Wort verstehen", warf Perry Rhodan in energischem Ton ein. „Und wenn wir es verstünden, wüßten wir wahrscheinlich nichts damit anzufangen", fuhr er niedergeschlagen weiter. „Um die Wahrheit zu sagen: Wir haben keine Ahnung, was in den letzten tausend Jahren in der Lokalen Gruppe vorgefallen ist und wie sich die Lage heute darbietet. Wir kommen zwar von einer arkonidischen Kolonie und aus Richtung Andromeda, aber diese Kolonie ist ein großes Generationsraumschiff. Die KARMINA, die draußen an eurem Wartungsring liegt, ist nur ein Beiboot von ihm."
    Zum erstenmal schien Gorrasch nachdenklich zu werden und etwas von seiner Selbstsicherheit einzubüßen.
    Etwas weniger schroff sagte er, diesmal wieder auf Interkosmo: „Das mag stimmen, Perrydan. Aber könnt ihr es auch beweisen? Ich schlage vor, daß ihr die Sperre um euer Beiboot aufhebt und die Bodenschleuse öffnet, damit wir uns darin umsehen können.
    Vielleicht kann ich euch danach eher trauen."
    „Nein!" rief Iruna in hellem Zorn. „Kein Fremder betritt unser Schiff! Es sei denn, er wäre unser Gast", schränkte sie ein.
    Als es ihr wieder gelang, ihren Zorn besser zu beherrschen, setzte sie ihre Pedokräfte ein. Sie wollte allerdings nicht versuchen, Gorrasch zu übernehmen, denn obwohl sie bei einer Pedotransferierung nicht zerfloß wie ein Cappin, sondern ihre normale Gestalt behielt, wurde sie doch geistesabwesend und handlungsunfähig, was ihren eigenen Körper betraf.
    Nein, sie wollte lediglich die ÜBSEF-Konstante des Gurrads anpeilen, um ihn eventuell später übernehmen zu können.
    Es war ein Schock für sie, als sie feststellte, daß ihr das nicht gelang. Ihre sechsdimensionalen Pedokräfte zerstreuten sich schneller, als sie sie zusammenfassen konnte, so daß Gorrasch so unerreichbar für sie wurde wie das Universum Tarkan oder die Daseinsebene der Kosmokraten.
    Um ein Haar hätte sie ihr Gleichgewicht verloren, denn für Sekunden war jeder Realitätsbezug wie weggewischt. Aber Atlan merkte es rechtzeitig und stellte sich so schräg hinter sie, daß sie Halt an ihm fand, als ihr Körper nach hinten kippen wollte. „Du triefst vor Argwohn uns gegenüber", schalt der Arkonide den Gurrad, um ihn von Iruna abzulenken. „Dann solltest du dich auch nicht darüber wundern, daß wir ebenfalls mißtrauisch sind. Wie Perrydan schon sagte, kommen wir von einem Generationsschiff. Wir sind im All geboren und wissen nicht, was in der Lokalen Gruppe gespielt wird. Wir wissen nur, wenn wir die Verhältnisse mit unseren Aufzeichnungen vergleichen, daß nichts mehr so ist wie früher. Hier, auf der Hundertsonnenwelt, sollten die Posbis leben. Wo sind sie? Wo ist das Zentralplasma, die biologisch lebende und dominierende Komponente der posbischen Hyperinpotronik?"
    Die raubtierhaft gelben Augen des Gurrads flammten in jäh aufwallendem Zorn. Er stieß die geballte rechte Faust nach vorn und schien seinen Kampfrobotern einen Befehl erteilen zu wollen, der für seine Gefangenen mit großer Wahrscheinlichkeit

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